Dr. Alban

schwedisch-nigerianischer Pop-Musiker, Rapper und Produzent
(Weitergeleitet von Alban Nwapa)

Dr. Alban (* 26. August 1957 in Oguta, Imo; eigentlich Alban Uzoma Nwapa) ist ein nigerianisch-schwedischer[1] Pop-Musiker, Rapper, Produzent und Inhaber des Musiklabels Dr. Records. Er wurde Anfang der 90er mit den Alben Hello Africa und One Love bekannt. Er verkaufte mehr als 11 Millionen Platten weltweit.[2]

Dr. Alban (2008)
Dr. Alban (2018)

Alban Uzoma Nwapa wuchs mit Musik von Fela Kuti und James Brown auf. Er entstammt einer Familie mit zehn Kindern aus Oguta im heutigen Bundesstaat Imo im Süden Nigerias und emigrierte mit 18 Jahren nach Schweden.[3] Im Alter von 23 Jahren begann er in Stockholm Zahnmedizin zu studieren. Um sich sein Universitätsstudium zu finanzieren, arbeitete er als DJ in der überregional bekannten Stockholmer Diskothek Alphabet Street. Sein Stil machte ihn schnell über die Diskothek hinaus bekannt, denn er pflegte über die von ihm aufgelegten Platten einen eigenen Sprechgesang zu legen.

Alban beendete sein Studium und eröffnete eine eigene Zahnarztpraxis. Trotzdem behielt er seine Anstellung als DJ im Nebenerwerb.

1990 traf er Denniz PoP vom schwedischen Schallplattenlabel SweMix, mit dem er seine erste Single Hello Afrika aufnahm. In Anlehnung an seinen bisherigen Beruf nahm er den Künstlernamen Dr. Alban an. Das im Herbst 1990 erschienene Album Hello Afrika verkaufte sich weltweit etwa eine Million Mal.

1992 wurde dieser Erfolg noch übertroffen: Die Single It’s My Life landete in Deutschland auf Platz 1 der Charts und verkaufte sich ca. 1,6 Millionen Mal, während vom Album One Love über 1,7 Millionen Exemplare abgesetzt wurden.

Besonders in der ersten Hälfte der 1990er Jahre war er mit seinen Hits Stammgast in den internationalen Hitparaden. Alles in allem blickt Dr. Alban auf weltweite Verkäufe von über 5 Millionen Alben sowie über 6 Millionen Singles zurück. Mit Hits wie Hello Afrika (1990), No Coke (1990), It’s My Life (1992), Sing Hallelujah (1993) und Look Who’s Talking (1994) gehörte er zu den erfolgreichsten Interpreten des Dancefloor.

Alban Nwapa traf 2004 seine spätere Frau, die aus Hudiksvall stammende schwedische Lehrerin Katrine „Kin“ Hermansson (1973), die ihm von Tomas Brolin, der auch aus Hudiksvall stammt, vorgestellt wurde. Zusammen mit den Töchtern Jane (2005) und Julia (2008) lebten sie bis Juni 2021 in Stockholm, als die Beziehung endete.[4] Seit der Scheidung lebt er allein in Stockholm und arbeitet weiterhin als Musiker.[5]

Dr. Alban ist ein Neffe der nigerianischen Schriftstellerin Flora Nwapa sowie ein Onkel von Ricarda Wältken, einem Mitglied der ehemaligen deutschen Band Tic Tac Toe.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   SE
1991 Hello Afrika DE11
 
Gold

(27 Wo.)DE
AT2
 
Gold

(22 Wo.)AT
CH8
 
Gold

(15 Wo.)CH
SE6
(7 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 18. Februar 1991
1992 One Love DE6
 
Gold

(39 Wo.)DE
AT1
 
Platin

(28 Wo.)AT
CH3
 
Platin

(27 Wo.)CH
SE15
(7 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 4. Mai 1992
1994 Look Who’s Talking! DE7
(23 Wo.)DE
AT7
 
Gold

(16 Wo.)AT
CH8
(15 Wo.)CH
SE11
 
Gold

(17 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 25. März 1994
1996 Born in Africa DE52
(7 Wo.)DE
AT41
(3 Wo.)AT
CH37
(2 Wo.)CH
SE37
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 9. April 1996
1997 I Believe AT41
(2 Wo.)AT
SE27
(4 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1997
2001 Prescription
Erstveröffentlichung: 26. November 2001
2008 Back to Basics
Erstveröffentlichung: 13. November 2008

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   SE
1997 The Very Best of 1990–1997 DE66
(4 Wo.)DE
AT38
(5 Wo.)AT
SE38
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1997

Weitere Kompilationen

  • 2014: The Ultimate Collection 1990-2014

Singles als Leadmusiker

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   SE
1990 Hello Afrika
Hello Afrika
DE2
(23 Wo.)DE
AT1
 
Platin

(16 Wo.)AT
CH3
(15 Wo.)CH
SE7
 
Gold

(8 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Juli 1990
feat. Leila K.
No Coke
Hello Afrika
DE3
(21 Wo.)DE
AT2
(14 Wo.)AT
CH3
(17 Wo.)CH
SE1
 
Platin

(6 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: September 1990
1991 U & Mi
Hello Afrika
DE14
(12 Wo.)DE
AT11
(11 Wo.)AT
CH9
(8 Wo.)CH
SE20
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Januar 1991
(Sing Shi-Wo-Wo) Stop the Pollution
Hello Afrika
AT16
(7 Wo.)AT
CH13
(6 Wo.)CH
SE36
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Mai 1991
1992 It’s My Life
One Love
DE1
 
Platin

(42 Wo.)DE
AT1*
 
Platin

(37 Wo.)AT
CH2
(34 Wo.)CH
UK2
 
Silber

(12 Wo.)UK
US88
(11 Wo.)US
SE1
(12 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 1992
* Raggadag Remix
One Love
One Love
DE7
(23 Wo.)DE
AT9
(14 Wo.)AT
CH11
(12 Wo.)CH
UK45
(2 Wo.)UK
SE19
(7 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Juni 1992
1993 Sing Hallelujah
One Love
DE4
 
Platin

(33 Wo.)DE
AT7
(19 Wo.)AT
CH4
(28 Wo.)CH
UK16
(8 Wo.)UK
SE6
(8 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 1993
1994 Look Who’s Talking
Look Who’s Talking!
DE3
(20 Wo.)DE
AT3
(15 Wo.)AT
CH6
(19 Wo.)CH
UK55
(3 Wo.)UK
SE2
(12 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 1994
Away from Home
Look Who’s Talking!
DE25
(13 Wo.)DE
AT12
(12 Wo.)AT
CH26
(11 Wo.)CH
UK42
(2 Wo.)UK
SE24
(8 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Mai 1994
Let the Beat Go On
Look Who’s Talking!
DE18
(14 Wo.)DE
AT23
(4 Wo.)AT
SE17
(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: August 1994
1995 This Time I’m Free
Born In Africa
DE27
(13 Wo.)DE
AT23
(2 Wo.)AT
CH32
(11 Wo.)CH
SE3
(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Juli 1995
1996 Born in Africa
Born In Africa
AT31
(5 Wo.)AT
CH47
(3 Wo.)CH
SE11
(13 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 1996
Hallelujah Day
Born In Africa
AT35
(2 Wo.)AT
SE30
(5 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: September 1996
1997 Mr. DJ
I Believe
DE70
(4 Wo.)DE
AT21
(10 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: Juni 1997
Guess Who’s Coming to Dinner
I Believe
SE6
(12 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: August 1997
feat. Michael Rose
Long Time Ago
I Believe
SE55
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: November 1997
1998 Feel the Rhythm
I Believe
SE56
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Mai 1998
2001 What Do I Do
Prescription
SE43
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: April 2001
2003 Work Work
Back to Basics
SE13
(8 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Juli 2003
2014 Around the World
SE52
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 2014
mit Jessica Folcker
It’s My Life 2014
DE29
(7 Wo.)DE
AT39
(3 Wo.)AT
CH61
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 30. Januar 2014
vs. Bodybangers

Weitere Singles

  • 1992: One Love – remix
  • 1997: It’s My Life ’97 (feat. Sash!)
  • 2002: Because of You
  • 2006: Chiki Chiki (mit Starclub)
  • 2008: Habibi (feat. Melissa)
  • 2008: We Love The 90’s (feat. Haddaway)
  • 2012: Freedom
  • 2012: Loverboy
  • 2014: It’s My Life (Don’t Worry) (mit Chawki)
  • 2015: Hurricane
  • 2020: It’s My Life (mit Popek & Claysteer)

Singles als Gastmusiker

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH   UK   SE
1993 Alrabaiye (Take Me Up)
SE23
(4 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: September 1993
Amadin feat. Swing & Dr. Alban
1995 Sweet Dreams
UK59
(2 Wo.)UK
SE12
(7 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: Februar 1995
Swing feat. Dr. Alban
1998 Papaya Coconut (Come Along)
Dagar som kommer och går
SE22
(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: September 1998
Kikki Danielsson feat. Dr. Alban
1999 Alla vi
SE29
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: März 1999
mit Björn Borg, Tomas Brolin & Mattias Frisk
Colour the World
Life Goes On
DE39
(6 Wo.)DE
CH39
(2 Wo.)CH
UK15
(6 Wo.)UK
SE54
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: März 1999
Sash! feat. Dr. Alban
2005 Sing Halleluja
Okama de Mapouka
DE74
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: November 2005
Yamboo feat. Dr. Alban

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Silberne Schallplatte

  • Frankreich  Frankreich
    • 1993: für die Single It’s My Life
    • 1993: für die Single Sing Hallelujah

Goldene Schallplatte

  • Danemark  Dänemark
    • 2021: für die Single Sing Hallelujah
  • Finnland  Finnland
    • 1993: für das Album One Love – The Album
    • 1994: für das Album Look Who’s Talking! – The Album

Platin-Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 1994: für die Single Sing Hallelujah
  • Niederlande  Niederlande
    • 1992: für die Single It’s My Life

2× Platin-Schallplatte

  • Polen  Polen
    • 2021: für die Single It’s My Life (mit Popek & Claysteer)

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA)0! S0! G  Platin170.000aria.com.au
  Dänemark (IFPI)0! S  Gold10! P45.000ifpi.dk
  Deutschland (BVMI)0! S  2× Gold2  2× Platin21.500.000musikindustrie.de
  Finnland (IFPI)0! S  2× Gold20! P55.525ifpi.fi
  Frankreich (SNEP)  2× Silber20! G0! P250.000infodisc.fr
  Niederlande (NVPI)0! S0! G  Platin175.000nvpi.nl
  Österreich (IFPI)0! S  2× Gold2  3× Platin3200.000ifpi.at
  Polen (ZPAV)0! S0! G  2× Platin220.000olis.pl
  Schweden (IFPI)0! S  2× Gold2  Platin1125.000sverigetopplistan.se
  Schweiz (IFPI)0! S  Gold1  Platin175.000hitparade.ch
  Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber10! G0! P200.000bpi.co.uk
Insgesamt   3× Silber3   10× Gold10   11× Platin11

Auszeichnungen

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RSH-Gold

  • 1993: in der Kategorie „Ohrwurm des Jahres“ (It’s My Life)[7]

Siehe auch

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Commons: Dr. Alban – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Dr. Alban im Munzinger-Archiv, abgerufen am 6. Februar 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Dr. Alban age, hometown, biography. Abgerufen am 19. Oktober 2024 (englisch).
  3. Was macht eigentlich ... Dr. Alban?, stern.de vom 15. Juli 2007, abgefragt am 26. April 2017.
  4. Schluss zwischen Dr. Alban und Kin Hermansson nach 18 Jahren zusammen - Slut mellan Dr Alban och Kin Hermansson efter 18 år tillsammans, aftonbladet.se vom 17. Juni 2021, abgefragt am 26. August 2022.
  5. Dr. Alban über sein neues Leben als Single - Dr Alban om nya livet som singel, aftonbladet.se vom 18. Mai 2022, abgefragt am 26. August 2022.
  6. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US SE
  7. RSH-Gold Verleihung 1993