Związek Producentów Audio-Video

polnische Organisation

Der Związek Producentów Audio-Video ['zvʲɔ̃zɛk prɔdu't͡sɛntuf 'awdʲɔ vʲi'dɛɔ] „ZPAV“ (dt.: Verbund der Audio- und Videoproduzenten) ist eine polnische Verwertungsgesellschaft der Produzenten, die die Urheberrechte von Bild- und Tonträgern in Polen vertritt.[1] Vorsitzender der ZPAV ist Andrzej Puczyński.

Związek Producentów Audio-Video
(ZPAV)
Logo
Gründung 11. Juli 1991
Sitz Polen Warschau
Zweck polnische Sektion der IFPI
Vorsitz Andrzej Puczyński
Website zpav.pl

Gegründet wurde die Verwertungsgesellschaft im Juli 1991 von Musikern, Musikproduzenten und Journalisten, um deren Rechte vertreten zu können. Zudem ist die ZPAV die polnische Sektion der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI).[2]

Musikcharts

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Seit Oktober 2000 veröffentlicht die ZPAV die wöchentlichen Albumcharts in Polen (kurz: OLiS; dt. Offizielle Liste der Verkäufe). Vom Februar 2010 bis zum Dezember 2012 hat die ZPAV zudem die monatlichen Top 100 der Albumcharts veröffentlicht. Seit 2009 werden außerdem die Top 100 Jahrescharts der Alben veröffentlicht.

Neben den Albumcharts werden seit März 2010 die wöchentlichen Airplaycharts von der ZPAV veröffentlicht. Bis September 2013 wurden diese von Nielsen Music analysiert. Seit September 2013 übernimmt dies die Firma BMAT. Anfangs wurde nur eine Top 5 veröffentlicht, ab Oktober 2013 eine Top 20 und seit dem 16. November 2015 wurden die Airplaycharts auf eine Top 100 erweitert.

Im Januar 2023 wurde das Chartrepertoire deutlich erweitert. Seitdem werden folgende Charts auf wöchentlicher Basis ermittelt:

  • Top 100 Alben (Verkäufe + Streaming)
    • Top 100 Alben (Streaming)
    • Top 100 Alben (Verkäufe physisch)
    • Top 100 Alben (Vinyl-Verkäufe)
  • Top 100 Singles Streaming
  • Top 100 Singles Airplay

Verleihungsgrenzen der Tonträgerauszeichnungen

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Seit Februar 1995 werden die Musikauszeichnungen in Polen von der ZPAV verliehen. Seit dem 3. April 2014 werden Streamings zu den Verkäufen hinzugezählt.

Die Gold- und Platinauszeichnungen für Alben wurden seit Beginn in ausländische und inländische Tonträger, mit verschiedenen Verleihungsgrenzen unterteilt. Seit dem 1. Juli 2005 wurden Alben aus den Genres Ernste Musik, Jazz, Blues mit einer eigenen Auszeichnung ausgestattet, da Alben aus den Musikbereichen selten die generellen Verleihungsgrenzen erreichen. Die erste Goldene Schallplatte erhielt das Album Marysia Biesiadna von Maryla Rodowicz, die erste Platin-Schallplatte erhielt das Album Three Tenors Live von Die drei Tenöre. Die erste Diamantene Schallplatte wurde im Juli 2000 für das Album Kayah i Bregović von Goran Bregović und Kayah verliehen.[3] 2.500 gestreamte Lieder aus einem Album entsprechen einem gekauften Album.

Inländische Alben
Auszeichnung bis 30. Juni 1997 bis 31. Mai 2002 bis 30. Juni 2005 seit 1. Juli 2005
  Gold 100.000 50.000 35.000 15.000
  Platin 200.000 100.000 70.000 30.000
  2× Platin 400.000 200.000 140.000 60.000
  Diamant 500.000 350.000 150.000
Ausländische Alben / Soundtracks
Auszeichnung bis 31. Mai 2002 bis 30. Juni 2005 seit 1. Juli 2005
  Gold 50.000 20.000 10.000
  Platin 100.000 40.000 20.000
  2× Platin 200.000 80.000 40.000
  Diamant a 500.000 200.000 100.000
a 
Diamantene Schallplatten werden seit dem 1. Juli 1997 vergeben.
Ernste Musik, Jazz, Blues
Auszeichnung seit 1. Juli 2005
  Gold 5.000
  Platin 10.000
  2× Platin 20.000
  Diamant 50.000

Seit August 2015 werden in Polen erstmals Schallplattenauszeichnungen für Singles verliehen, bis dahin wurden diese Verkäufe zu den Alben addiert. 250 gestreamte Lieder entsprechen einer verkauften Single. Seit dem 1. März 2017 reicht zudem ein gewisser Umsatz in Złoty für die Verleihung von Schallplattenauszeichnungen aus.

Auszeichnung bis 28. Februar 2017 bis 31. Juli 2021[4] seit 1. August 2021[5]
  Gold 10.000 10.000 (20.000 ) 25.000 (50.000 zł)
  Platin 20.000 20.000 (40.000 zł) 50.000 (100.000 zł)
  2× Platin 40.000 40.000 (80.000 zł) 100.000 (200.000 zł)
  Diamant 100.000 100.000 (200.000 zł) 250.000 (500.000 zł)

Videoalben

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Popmusikalische Werke
Auszeichnung seit 1. Juli 2005 b
  Gold 5.000
  Platin 10.000
  2× Platin 20.000
Ernste Musik, Jazz
Auszeichnung seit 1. Juli 2005
  Gold 2.500
  Platin 5.000
  2× Platin 10.000
b 
Die Verleihungskategorie „Album DVD“ wurde nie offiziell eingestellt, wurde jedoch zuletzt im August 2015 vergeben.

Fryderyk

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Seit 1994 verleiht die ZPAV jährlich den Musikpreis Fryderyk. Die erste Verleihung erfolgte im Jahr 1995.

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Commons: Związek Producentów Audio-Video – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Co to jest ZPAV. ZPAV, abgerufen am 30. Dezember 2013 (polnisch).
  2. Historia. ZPAV, abgerufen am 30. Dezember 2013 (polnisch).
  3. Oficjalna lista wyróżnień. olis.pl, abgerufen am 9. Januar 2024 (polnisch).
  4. Verleihungsgrenze 2017
  5. Verleihungsgrenze 2021