Albert Gottheiner

deutscher Architekt

Albert Gottheiner (* 24. September 1878 in Berlin; † 13. Januar 1947 in Stockholm) war ein deutscher Architekt und Ingenieur.

Albert Gottheiner war ein Sohn des Modelleurs und Bildhauers Adolph Gottheiner und dessen Ehefrau Fanny, geb. Nathan.[1] Er machte sich 1909 in Berlin selbstständig und arbeitete in den ersten Jahren vor allem an Projekten im Wasserversorgungs- und Kanalisationsbau. Später verlagerte sich sein beruflicher Schwerpunkt zum Krankenhausbau.

Albert Gottheiner war ein Neffe des Maurermeisters und Bauunternehmers Julius Gottheiner und folglich ein Vetter von dessen Sohn Alfred Gottheiner (1874–1940), mit dem er in der baugeschichtlichen Literatur wohl mehrfach verwechselt wurde. Er war zweimal verheiratet. Die erste Ehe mit Emma Bähr wurde 1911 geschieden.[2] 1916 heiratete er Frieda Gertrud Helene Wagner.[3] Da er nach nationalsozialistischer Anschauung als Jude galt, emigrierte er 1933 mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter Eva über Dänemark nach Schweden. 1939 wurde ihm die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt.

 
Fassadendetail des AOK-Gebäudes in Berlin-Mitte

Literatur

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  • Arbeiten des Architekten Albert Gottheiner. In: Neue Baukunst 5 (1930).
  • Myra Warhaftig: Deutsche jüdische Architekten vor und nach 1933. Das Lexikon. Reimer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-496-01326-5.
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Einzelnachweise

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  1. Standesamt Berlin III, Geburts-Nebenregister 1878, Urkunde Nr. 1359. In: Ancestry.com. Berlin, Deutschland, Geburtsregister, 1874–1908 [database on-line].
  2. Standesamt Deutsch-Wilmersdorf, Heiratsregister 1900, Urkunde Nr. 93. In: Ancestry.com. Berlin, Deutschland, Heiratsregister, 1874–1936 [database on-line]
  3. Standesamt Glatz, Kreis Glatz, Heiratsregister 1916, Urkunde Nr. 10. In: Ancestry.com. Östliche preußische Provinzen, Polen, Personenstandsregister 1874–1945 [database on-line].
  4. Baudenkmalsensemble AOK in der Rungestraße 3–4 und 7
  5. Ute Verlohren: Krankenhäuser in Groß-Berlin - Die Entwicklung der Berliner Krankenhauslandschaft zwischen 1920 und 1939. bebra wissenschafts verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-947686-26-1, S. 267 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).