Albrecht Mayer
Albrecht Mayer (* 3. Juni 1965 in Erlangen) ist ein deutscher Oboist.
Leben
BearbeitenAls Schüler gehörte Mayer dem Kreis um den Bamberger Dirigenten und Chorpädagogen Fritz Braun an, der „als dessen Mentor [...] gelten darf“[1]. Nach dem Studium bei Gerhard Scheuer, Maurice Bourgue, Georg Meerwein und Ingo Goritzki sowie seiner Mitgliedschaft beim Bayerischen Landesjugendorchester wurde Albrecht Mayer 1990 Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker. Seit 1992 ist er in gleicher Position bei den Berliner Philharmonikern tätig.
Als Solist hat er etliche CDs veröffentlicht. Es entstanden Aufnahmen mit den Berliner Barocksolisten, dem Bläserensemble Sabine Meyer und dem Mahler Chamber Orchestra. Auf der Suche nach seinem Klangideal gründete er das Ensemble New Seasons. Neben Solo-Projekten widmet er sich auch der Kammermusik, dabei sind seine Partner u. a. Nigel Kennedy und Hélène Grimaud. Begleitet von den Berliner Barocksolisten gab Albrecht Mayer im November 2007 sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. 2008 war er Artiste Étoile beim Lucerne Festival. Albrecht Mayer spielte ebenso Werke mit seiner Oboe, die für andere Instrumente geschrieben worden sind. Beispiele sind seine CD Lieder ohne Worte mit Bach-Transkriptionen sowie sein Album New Seasons mit Händel-Transkriptionen, die sogar den Sprung in die deutschen Popmusik-Charts schafften. Seine CD Auf Mozarts Spuren mit dem Mahler Chamber Orchestra und Claudio Abbado hielt sich über Monate in den Deutschen Klassik-Charts und wurde zudem in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.
Mayer spielte früher auf einer Green-Line-Oboe des französischen Herstellers Buffet Crampon, seit 2009 auf einer von ihm mit dem Instrumentenbauer Ludwig Frank entwickelten, von der Firma Gebrüder Mönnig hergestellten Oboe bzw. Oboe d’amore.[2]
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2004: Echo Klassik in der Kategorie Instrumentalist
- 2006: E.-T.-A.-Hoffmann-Preis
- 2008: Echo Klassik in der Kategorie Beste DVD für sein Album New Seasons
- 2010: Echo Klassik in der Kategorie Instrumentalist des Jahres für sein Album Bach
- 2010: Kulturpreis der Oberfrankenstiftung
- 2022: Opus Klassik in der Kategorie Konzerteinspielung mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen[3]
Diskografie
BearbeitenAlben
BearbeitenJahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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DE | |||
2006 | New Seasons – Händel für Oboe und Orchester | DE85 (1 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 18. August 2006
Deutsche Grammophon |
2008 | In Venedig | DE43 (6 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 15. August 2008
Decca |
2009 | Bach (Werke für Oboe, Chor & Orchester) | DE87 (2 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 18. September 2009
Decca |
2010 | Bonjour Paris | DE69 (1 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 20. August 2010
Decca; mit Academy of St Martin in the Fields unter der Leitung von Mathias Mönius[5] |
2015 | Lost and Found | DE70 (4 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 13. Februar 2015
Deutsche Grammophon; mit der Kammerakademie Potsdam |
Bach: Konzerte und Transkriptionen | DE92 (1 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2015
Deutsche Grammophon | |
2016 | Ein Wintermärchen - Weihnachtslieder aus Deutschland | DE25 (5 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 25. November 2016
mit Max Raabe, Gregor Meyle, Katharina Thalbach, Cassandra Steen & Thomas Quasthoff |
2021 | Mozart: Works for Oboe and Orchestra | DE7 (5 Wo.)DE |
Weitere Alben
- 1999: Debut – Albrecht Mayer (Werke für Oboe, Oboe d’amore und Englischhorn) (EMI)
- 2002: Clair de lune (Tudor)
- 2003: Lieder ohne Worte (Bach für Oboe & Orchester) (Deutsche Grammophon)
- 2004: Auf Mozarts Spuren (Deutsche Grammophon)
- 2007: Die Oboe (Deutsche Grammophon)
- 2012: Schilflieder (Decca)
- 2017: Tesori d’Italia (Deutsche Grammophon)
- 2019: Longing for Paradise (mit den Bamberger Symphonikern, Deutsche Grammophon)
- 2021: Mozart (mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen)
Gastbeiträge
BearbeitenJahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
---|---|---|---|
DE | |||
2013 | Swan Lake Opus |
DE57 (2 Wo.)DE |
mit Schiller
|
Werke
Bearbeiten- Albrecht Mayer mit Heidi Friedrich: Klangwunder : wie die Kraft der Musik mich geheilt hat. adeo Verlag, Aßlar 2022, ISBN 978-3-86334-345-3.
Literatur
Bearbeiten- Berliner Philharmoniker: Variationen mit Orchester – 125 Jahre Berliner Philharmoniker. Band 2: Biografien und Konzerte. Verlag Henschel, Mai 2007, ISBN 978-3-89487-568-8.
Weblinks
Bearbeiten- Werke von und über Albrecht Mayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Albrecht Mayer ( vom 19. Februar 2018 im Internet Archive)
- Interview mit dem Schweizer Klassikportal classicpoint.net
Quellen
Bearbeiten- ↑ Als Dirigent und Chorpädagoge setzte er Maßstäbe. Abgerufen am 14. Januar 2022.
- ↑ Albrecht Mayer: Biography ( vom 21. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ "Opus Klassik"-Preisträger 2022 verkündet. In: musik-heute.de. 26. August 2022, abgerufen am 30. Oktober 2022.
- ↑ a b Chartquellen: DE
- ↑ Bonjour Paris (2010, CD) | Discogs. In: discogs.com. Archiviert vom am 18. März 2020; abgerufen am 25. März 2020.
Personendaten | |
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NAME | Mayer, Albrecht |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Oboist |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1965 |
GEBURTSORT | Erlangen |