Alessandro Barberi

österreichischer Medienswissenschaftler, Autor und Journalist

Alessandro Barberi (* 24. April 1971 in Wien) ist ein österreichischer Sozial- und Medienwissenschaftler, Autor und Journalist.

Alessandro Barberi (2012)

Der in Wien aufgewachsene Barberi studierte Geschichte in Fächerkombination mit Literaturwissenschaft, Philosophie, Politologie an der Universität Wien, der Sorbonne und der EHESS. Daneben studierte er von 1987 bis 1994 Klassische Gitarre an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Bruckner-Konservatorium in Linz.

Nach seinem Studienabschluss war er von 2003 bis 2005 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigt. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der epistemologischen und soziologischen Wechselwirkung von Medien und symbolischen (Denk-)Prozessen, die er im Sinne einer handlungsorientierten Medienpädagogik konkretisiert.

Von 2009 bis 2011 war Barberi Pressesprecher des BSA. Seit 2010 ist er Chefredakteur der Zeitschrift Medienimpulse und Mitglied des Teams der Wiener Medienpädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Er gilt als anerkannter Experte für Fragen der Medienkompetenz.

Im Oktober 2018 wurde er mit der Note „summa cum laude“ an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen mit der Arbeit Performanz und Medienkompetenz. Dieter Baackes Grundlegung der Medienpädagogik als Diskurspragmatik promoviert. 2019 erhielt er für diese kumulative Dissertation die Borchers-Plakette der RWTH-Aachen und den Promotionspreis der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), in der er nunmehr auch vollständiges Mitglied in den Sektionen Medienpädagogik und Historische Bildungsforschung ist.

Barberi ist Mitglied der American Educational Research Association (AERA) sowie Vorsitzender der Sektion Medienpädagogik der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB).

Politisches Wirken

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Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftler und Öffentlichkeitsarbeiter hat Barberi unter anderem auch an der Verschriftlichung der Parteigeschichte der SPÖ[1] und an der Erneuerung des Parteiprogramms mitgewirkt.

In diesem politischen Zusammenhang gab er auch mehrere Ausgaben der Akzente und der ZUKUNFT heraus. Darüber hinaus trat er mehrfach als Bildungsexperte an die Öffentlichkeit und engagiert sich seit den 1990er Jahren in der Universitäts- und Bildungspolitik.

Im März 2014 kam es im Zuge des Entwicklungsprozesses um ein neues Grundsatzprogramm der SPÖ zu einer medial beachteten Auseinandersetzung zwischen Barberi und dem damaligen SPÖ-Klubobmann Josef Cap. Während Barberi – unter Applaus des anwesenden Publikums – ein „back to the roots“ zum demokratischen Sozialismus und Austromarxismus (und eine damit verbundene Abkehr vom sogenannten „dritten Weg“ von Tony Blair und Gerhard Schröder) einforderte, kommentierte Cap dies lapidar mit „Weil du da herummarxistelst: Was wir nicht wollen, sind geschlossene Glaubensbilder.“[2]

Publikationen

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Einzelnachweise

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  1. rotbewegt.at, abgerufen am 19. März 2019
  2. Mit Kröten und Krach'n zum neuen Programm, Der Standard, 9. März 2014