Alex Boyé

US-amerikanischer Sänger
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Alex Boyé (* 16. August 1970 in London) ist ein US-amerikanischer Gospel-Sänger.[1] Er wurde zunächst bekannt als Sänger der britischen Boyband Awesome. Anschließend zog er nach Utah und wurde Sänger sowie Filmschauspieler. Außerhalb dieser christlichen Szene wurde er außerdem durch seine Coversongs berühmter Lieder wie Believer, Paradise und Let it Go in afrikanisiertem Stil sowie als Teilnehmer von America’s Got Talent 2015 bekannt.

Alex Boyé

Kindheit und Jugend

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Alex Boyé wurde am 16. August 1970 in London geboren. Seine Mutter war während der Schwangerschaft von Nigeria nach England geflohen und hatte seinen Vater in Nigeria zurückgelassen. Seine Mutter heiratete in London wieder, ging jedoch später wieder für acht Jahre nach Nigeria zurück und ließ Boyé in Pflegefamilien zurück. Boyé wuchs überwiegend in einer harten Gegend in Tottenham auf.[2]

Als Teenager begann er sich für Motown-Künstler wie Stevie Wonder, Kool & the Gang, James Brown. Marvin Gaye, Nat King Cole, Jackie Wilson und Otis Redding zu interessieren. Mit 16 Jahren entdeckte er die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, LDS) und ließ sich taufen. Seine ersten Auftritte als Sänger hatte er als Missionar in Bristol.[2]

Boyband Awesome (1995–1999)

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1992 gründete er die Boyband Awesome. Nach einigen lokalen Auftritten gewann er einen Gesangswettbewerb auf Capitol Radio und erregte so die Aufmerksamkeit von Universal Records, die die Band unter Vertrag nahmen. 1997 gelang ihnen mit der Single Rumours, eine Coverversion von Timex Social Club, der Durchbruch. In den britischen Charts erreichten sie Platz 58, in den deutschen Platz 16. Auch die Nachfolgesingle Crazy hatte Erfolg.[3][4] Das Album The Future dagegen konnte keine nennenswerten Erfolg verbuchen.

Die Band spielte mit Künstlern wie Backstreet Boys, Missy Elliott und MC Lyte. Doch Alex Boyé mochte den Lebensstil immer weniger, insbesondere das Touren. So verließ er die Gruppe und startete eine Solokarriere. 2000 erschien No Limits über ZYX Music, das Pop und R&B beinhaltete.[2] Doch auch dies behagte ihm nicht und so zog er nach Salt Lake City, die Hauptstadt von Utah und zugleich der Hauptsitz der Mormonen.[2]

In Utah versuchte er einen Neustart als Solokünstler sowie als Interpret für Songs der Mormonen. 2001 erschien sein erstes Gospel-Album The Love Goes On, gefolgt von Testimony 2003.

2002 sprang er als Schauspieler spontan in der Theaterproduktion The Civil War am Rodgers Memorial Theatre ein. Er selbst war zu dieser Zeit als Teil eines Gospel-Chors für das Theaterstück gebucht, als der Darsteller des Frederick Douglass absprang. Obwohl er vorher noch nie geschauspielert hatte, war sein Auftritt sehr erfolgreich und so begann seine Karriere als Schauspieler. Das Spiel weckte auch sein interesse an der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.[2] Es folgte eine Filmrolle als Abinadab in der christlichen Produktion David & Goliath, sowie einige weitere Rollen im Laufe der Jahre.

2006 schloss er sich dem Tabernacle Choir at Temple Square (zu der Zeit noch Mormon Tabernacle Choir) an und durfte dort einige Solopassagen singen. Auf dem Hitalbum Come Thou Font hatte er zwei Solosongs.[2][5] Daneben trat er weiter als Solokünstler auf.

Boyé übernahm den Gesang beim Song Peponi der Gruppe The Piano Guys. Das Cover von Coldplays Paradise wurde auf Swahili umgeschrieben und erschien auf dem Debütalbum der Gruppe. Boyé spielte auch im Video mit.[6]

2014 veröffentlichte Boyé mit dem One Voice Children’s Choir (unter anderem Lexi Walker) ein Cover von Let It Go aus Die Eiskönigin – Völlig unverfroren. Das Lied wurde auf YouTube zum „Best Pop Cover of 2014“ gewählt.[7][8][9] Boyé durfte auch für Olivia Newton-John in der Royal Albert Hall eröffnen. 2015 wurde Boyé mit dem Governor’s Mansion Artist Award ausgezeichnet.[10]

Im Juni 2015 trat Boyé mit seiner Band Changing Lanes Experience in der zehnten Staffel von America’s Got Talent auf. Ihr Cover von Shake It Off brachte ihnen Lob von der Jury ein. Im August wurden sie allerdings von der Jury aus der Staffel gewählt.[11] Etwas später versuchte er die Jury bei The X Factor zu überzeugen, wurde jedoch ausgebuht. Seine Performance wurde jedoch nicht ausgestrahlt.[12]

2016 veröffentlichte Boyé und der BYU Men’s Chorus eine Version Baba Yetu, im Original von Christopher Tin für Civilization IV geschrieben. Nach Peponi war es damit sein zweites Lied, das er auf Swahili sang.[13] Im gleichen Jahr folgte ein Duett mit Marie Osmond auf deren Album Music Is Medicine.

2017 wurde er vom Hard Rock Cafe im Wettbewerb Rising Battle of the Bands als „Grand Prize Winner“ ausgerufen.[14]

Privatleben

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Boyé lernte seine Frau bei einer Veranstaltung für Singles der LDS kennen. Sie heirateten 2007 im Salt Lake Temple. Das Paar hat acht Kinder.[15] 2012 erhielt Alex Boyé die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[16]

Diskografie

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  • 2000: No Limits (ZYX Music)
  • 2001: The Love Goes On (Boye Central)
  • 2003: Testimony (Deseret Books)
  • 2007: Spirit (Reach)
  • 2008: Calling America (Shadow Mountain)
  • 2009: Be Still, My Soul: Classic Hymns & Folk Songs (Shadow Mountain)
  • 2010: My Christmas Wish (Shadow Mountain)
  • 2014: Africanized (Boye Central)
  • 2016: African Gospel Inspirations (Boye Central)
  • 2019: Coming to America (Bfd)

Singles & EPs

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  • 2000: Movin’ Up
  • 2002: Too Long
  • 2010: Happy Daze EP (Boye Central)
  • 2013: Royals
  • 2013: Smiles for Life
  • 2013: I Am Gold
  • 2014: Lemonade
  • 2014: Shake It Off
  • 2014: Zombie
  • 2016: Africanized Christmas EP (Boye Central)
  • 2016: We All Bleed the Same EP (Boye Central)
  • 2016: African Hipster
  • 2016: Baba Yetu
  • 2017: Sign of the Times
  • 2017: Believer
  • 2019: Jam in the Van - Alex Boyé (Live Session, Pasadena, CA, 2018)
  • 2019: Cold in California
  • 2019: Still Breathing
  • 2019: Fast Car
  • 2020: Brighter Dayz
  • 2020: Class of 2020 (Forever)
  • 2020: Keep Your Head Up to the Sky

Gastbeiträge

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  • 2002: James LavonzFeel My Dreams
  • 2005: James Lavonz – Let’s Get It On (EP: Paradise)
  • 2012: The Piano GuysPeponi (Paradise) (Album: The Piano Guys)
  • 2014: The Nashville Tribute BandBlind (Album: Redeemer: A Nashville Tribute to Jesus Christ)
  • 2015: Alan Hewitt & One Nation – Revelation (Album: Evolution)
  • 2016: Alisha PopatWhat’s Going On (Album: African Inspired Covers)
  • 2016: Marie OsmondThen There’s You (Album: Music Is Medicine)
  • 2018: The Nashville Tribute Band – Still Small Voice (Album: The Word: A Nashville Tribute to The Bible)

Mit Awesome

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Filmografie

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  • 2005: David & Goliath
  • 2014: Saints and Soldiers III – Battle of the Tanks
  • 2016: Saturday’s Warrior
  • 2020: Green Falke
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  • Offizielle Website
  • Alex Boyé bei Discogs
  • Alex Boyé bei IMDb
  • Alex Boyé Wants Jesus to Walk With Him In: sistasinzion.com, 14. Januar 2010 
  • Alex Boyé auf Discogs
  • Nancy Hanson: Episode 33 – Musician Alex Boye In: Everything Creative, Mormon Channel, LDS Church 
  • Rick Starr: Episode 9 – Alex Boye (Memento des Originals vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) In: Why I Believe, Mormon Channel, LDS Church 

Einzelnachweise

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  1. KSL.com: Alex Boyé to replace Christopher Jackson in Mormon Tabernacle Choir Pioneer Day concert. KSL.com, abgerufen am 30. August 2017.
  2. a b c d e f Former British pop sensation Alex Boyé finds his voice in Mormon Tabernacle Choir. In: The Salt Lake Tribune. 3. Mai 2012, archiviert vom Original am 14. Mai 2017; abgerufen am 23. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sltrib.com
  3. AWESOME | full Official Chart History | Official Charts Company. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  4. Suche - Offizielle Deutsche Charts. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  5. Deseret News: Alex Boye in concert to spread message of hope. 6. Mai 2012, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
  6. Emily W. Jensen: Today in the Bloggernacle: Alex Boye sings Coldplay and the LDS Church on Twitter. In: Deseret News. 11. Januar 2012, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
  7. Sarah Petersen: Alex Boye's 'Let It Go' and Piano Guys make YouTube's 'Best Pop Covers of 2014'. 31. Dezember 2014, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
  8. Best Pop Covers of 2014 - YouTube. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  9. Alison Moore: Alex Boyé teams up with One Voice Children's Choir and Lexi Walker for Africanized 'Let It Go'. 13. Februar 2014, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
  10. Alex Boyé Receives Prestigious Governor’s Mansion Artist Award. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  11. Chelsea Potter: Alex Boye eliminated after 'Uptown Funk' performance on 'America's Got Talent'. 5. August 2015, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
  12. Aleah Ingram: Alex Boyé Booed Off Stage, He Reveals in New Facebook Post. In: LDSDaily. 12. November 2015, abgerufen am 23. Februar 2021.
  13. Lindsey Williams: UTubers: Alex Boye, BYU Men’s Chorus release videos of the Lord’s Prayer in Swahili. 23. März 2016, abgerufen am 24. Februar 2021 (englisch).
  14. Hard Rock Rising 2017 - Announcing Our Winners. 30. August 2017, archiviert vom Original am 30. August 2017; abgerufen am 24. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hardrockrising.com
  15. Julie Boyé: Julie Boyé: Why I teach my biracial children about Black history. In: Deseret.com. 20. Februar 2021, abgerufen am 24. Februar 2021 (englisch).
  16. Emily McClure: LDS Living - Alex Boye's American dream comes true with U.S. citizenship. In: LDS Living. 28. Februar 2012, archiviert vom Original am 10. Januar 2015; abgerufen am 24. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldsliving.com