Alexander Iwanowitsch Pawlow

russischer Botschafter

Alexander Iwanowitsch Pawlow (russisch Александр Иванович Павлов; * 20. Julijul. / 1. August 1860greg.; † 25. Juli 1923 in Gannat) war ein russischer Diplomat.

Alexander Iwanowitsch Pawlow war der Sohn von Eugene Feodorowna geb. Balz (Евгения Фёдоровна Бальц) und dem General Iwan Petrowitsch Pawlow (Иван Петрович Павлов). Auf der Kadettenschule der kaiserlich russischen Marine wurde er Offizier. Vom 6. November 1897 bis 8. Juni 1898 war er Geschäftsträger in Peking. Am 22. Mai 1896 unterzeichnete Li Hongzhang in Moskau ein russisch-chinesisches Verteidigungsbündnis.[1] Alexander Pawlow drängte das Zongli Yamen es möchten ausschließlich russische Instrukteure bei der chinesischen Armee angestellt werden.[2] Am 23. März 1898 unterzeichnete Alexander Iwanowitsch Pawlow mit Li Hongzhang das Abkommen über die Pacht der Liaodong-Halbinsel.

 
Pawlow grüßend mit Ijichi Kōsuke 1904 in Seoul zu Beginn des Russisch-Japanischen Krieges.

Vom 24. November 1898 bis 1904 leitete er die russische Auslandsvertretung in Seoul. Dies tat er bis 1902 als Generalkonsul und Geschäftsträger und anschließend als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Botschafter.[3] Zu Beginn des Russisch-Japanischen Krieges verließ er Seoul über Port Arthur, Shanghai und wurde von der Ochrana beschäftigt. Nach der Oktoberrevolution zog er auf ein Schloss bei Gannat.

VorgängerAmtNachfolger
Arthur Pawlowitsch Cassini (Артур Павлович Кассини 1835 — 1919)russischer Geschäftsträger in Peking
3. Oktober 1896 bis 24. November 1898
Alexis de Speyer
Nicolai Gavr. MatjuninLeiter der russischen Auslandsvertretung in Seoul
24. November 1898 bis 1904
Terence Fomich Shtykow (Терентий Фомич Штыков)

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. M. i. Sladkovskii, History of Economic Relations Between Russia & China: From Modernization to Maoism., S. 102
  2. Peter Winzen, Bülows Weltmachtkonzept, Boldt, 1977 - 462 S., S. 144
  3. Erik Amburger, Geschichte der Behördenorganisation Russlands von Peter dem Großen bis 1917, S. 463