Alfred Engelhard

deutscher Architekt

Alfred Bruno Engelhard (* 7. Dezember 1867 in Offenbach am Main; † 13. Januar 1941 ebenda) war ein deutscher Architekt in Frankfurt am Main.

Bockenheimer Landstraße 102
Gärtnerweg 29
Zeppelinallee 77
Broßstraße 7

Alfred Engelhard war der Sohn des Unternehmers Otto Engelhard, Teilhaber der Firma Collet & Engelhard. Während sein Bruder Armin Engelhard (1869–1927) das väterliche Unternehmen fortführte, wurde Alfred Engelhard Architekt. Während seines Studiums wurde er 1887 Mitglied der Stuttgarter Sängerschaft Schwaben.[1]

Er ließ sich zunächst in Barmen nieder und zog am 12. Juni 1902 nach Frankfurt am Main. 1909 gründete er dort die Firma Alfred Engelhard & Cie., Architekten, Bauausführungen. Mitinhaber dieses Geschäftes mit Sitz in der Krögerstraße 2 waren die Architekten Karl Deutschmann und Josef Geittner.

 
Familiengrab

Alfred Engelhard heiratete Alfonza Risch (* 24. November 1878 in Kupferdreh; † 23. Dezember 1966 in Offenbach). Am 4. Juli 1900 wurde in Poppelsdorf der gemeinsame Sohn Curt Engelhard geboren. Er ist im Familiengrab auf dem Alten Friedhof Offenbach begraben.

Alfred Engelhard war der Architekt des Mausoleum Hermann Weil, des Anspacher Opel-Jagdhauses und vieler Frankfurter Bauten, von denen einige unter Denkmalschutz stehen. 1916 veröffentlichte er einen Bildband mit dem Titel Ausgeführte Bauten, in dem er eine Reihe seiner Bauten vorstellte.

Adresse Ortsteil Objekt Jahr Bauherr
Am Herrenhof 2 0 Wohnhaus 1912 0
Am Kirchberg 24 Eschersheim Mehrfamilienwohnhaus 1919 0
Am Leonhardsbrunn 4 Bockenheim Einfamilienhaus 1926 0
Arndtstraße 39 0 Mehrfamilienwohnhaus 1912 Alfred Engelhard
Auf dem Mühlberg 30 0 Villa von Kremsky 1916 Witwe Ulrike von Kremski (1874–1943)
Auf der Insel 14 0 Wohnhaus 1911 0
Berkersheimer Bahnstraße 9–11 0 Mehrfamilienwohnhaus 1912 0
Berkersheimer Bahnstraße 23 0 Wohnhaus 1911 0
Berkersheimer Obergasse 10 0 Wohnhaus 1912 0
Berkersheimer Untergasse 13 0 Wohnhaus 1912 0
Bettinaplatz 59 Bockenheim Wohnhaus (zerstört) 1913 Stadtverordneter Ernst Benecker (1869–1926)
Bettinaplatz 65 (heute 5) / Beethovenstraße 16/18 Bockenheim Mehrfamilienwohnhaus-Gruppe in geschlossener Bebauung
Haus Bettinaplatz 5 mit Veränderungen erhalten, Häuser Beethovenstraße 16 und 18 zerstört
1912–1913 Baugeschäft A. Engelhard & Cie.
Blanchardstraße 7 Bockenheim Wohnhaus 1927 0
Bockenheimer Landstraße 101 Westend Mehrfamilienwohnhaus (nicht erhalten) 1892 Chemiker Dr. Fritz Hallgarten
Bockenheimer Landstraße 102 Westend neoklassizistische Villa (unter Denkmalschutz; umgenutzt) 1912 Korvettenkapitän a. D. Anton Hoffmann (1872–1934)
Böcklinstraße 14 Sachsenhausen Mehrfamilienwohnhaus (erhalten) 1925 Cassella-Direktor Georg Kalischer (1873–1938)
Broßstraße 5–7 Bockenheim Doppelwohnhaus (unter Denkmalschutz) 1911 0
Cretzschmarstraße 18 Ginnheimer Höhe Wohnhaus 1927 0
Cronstettenstraße 18 Nordend Wohnhaus (Doppelhaus mit Cronstettenstraße 20) 1929 0
Cronstettenstraße 20 Nordend Wohnhaus (Doppelhaus mit Cronstettenstraße 18) 1928 August Oetker
Deutschordensstraße 82 0 Einfamilienhaus 1931 0
Eschenheimer Anlage 34 0 Umbau in der Villa Guaita 1922 0
Frauensteinplatz 2–4 Nordend Einfamilienhäuser 1929–1930 0
Fürstenbergerstraße 35 0 Wohnhaus 1929 G. Stein
Gärtnerweg 29 0 Mehrfamilienwohnhaus (unter Denkmalschutz) 1914 Alfred Engelhard
Georg-Speyer-Straße 12 0 Gartenhaus mit Schwimmbassin 1927 0
Ginheimer Landstraße 1 0 Wohnhaus 1909 0
Grillparzerstraße (zwischen Nr. 45 und 51) Nordend Mehrfamilienwohnhaus 1914* 0
Grüneburgweg 0 Umbau des Neuen Palais 1925 0
Guiollettplatz 35 Westend Einfamilienhaus (zerstört)
freistehend an der Stirnseite des heutigen Elsa-Brändström-Platzes
1913 Georg Fleck
Gustavsburgstraße 25–27, 31 Gallusviertel Gebäude der Maschinen- und Armaturenfabrik Alfred Teves GmbH (nicht erhalten) 1912
Hans-Sachs-Straße 7 Bockenheim Villa (nicht erhalten) 1920 H. Weil
Hallgartenstraße 59 Nordend-Ost Hinterhaus
eigentlich zum Kinderkrankenhaus an der Böttgerstraße
1910 0
Liebigstraße 49 Westend Wohnhaus (nicht erhalten) 1905 Philipp Andreae ⚭ C. Andreae-Engelhard
Ebersheimstraße / Marbachweg 309–315 / Silberbornstraße Dornbusch Wohnblock für die Angestellten der Cassella-Farbwerke 1922/1923 Cassella AG
Neue Mainzer Straße 37–38 Innenstadt Wohnhaus (nicht erhalten) 1910 R. Andreae
Schlosserstraße 4 0 Mehrfamilienwohnhaus 1928 0
Schubertstraße 1 Westend Mehrfamilienwohnhaus (nicht erhalten) 1911 0
Schumannstraße 18 Westend Mehrfamilienwohnhaus (nicht erhalten) 1910 0
Taunusanlage 6 / Niddastraße 1/3 Westend Bürogebäude, bauzeitlich Geschäftshaus „Svastika“ 1910–1912 Fritz Gans
Waidmannstraße 8 Sachsenhausen Wohnhaus 1924–1927 0
Waldfriedstraße 2 Schwanheim Stallungen zur Villa Waldfried 0 Carl von Weinberg
Zeppelinallee 77 Bockenheim Einfamilienhaus (unter Denkmalschutz) 1913 Hermann Weil

Literatur

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  • Thomas Zeller: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in der Zeit von 1870 bis 1950. (= Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main, Band 14.) Henrich Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-921606-51-9, S. 86.
  • Marc Zirlewagen: Bockenheimer Landstraße 102. Henrich, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-943407-37-2, S. 62 ff.

Einzelnachweise

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  1. Paul Meißner (Hrsg.): Alt-Herren-Verzeichnis der Deutschen Sängerschaft. Leipzig 1934, S. 31.
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Commons: Alfred Engelhard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien