Alfred Gantner

Schweizer Wirtschaftsführer

Alfred «Fredy» Gantner (* 1968) ist ein Schweizer Wirtschaftsführer und Politaktivist.

Ausbildung und Beruf

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Gantner absolvierte eine Banklehre bei der früheren UBS-Tochter Cantrade Privatbank.[1] Er hält einen MBA der Brigham Young University Marriott School of Management in Utah, USA.[2] Nach dem Studium in den USA absolvierte er Praktika bei Bankers Trust und bei Goldman Sachs.[3] Für Goldman Sachs baute er später ein Verkaufsteam in der Schweiz auf.

1996 gründete er gemeinsam mit Marcel Erni und Urs Wietlisbach, die er zuvor bei Goldman Sachs kennen gelernt hatte, die Partners Group. Gantner war zwischen 1996 und 2005 deren CEO, zwischen 2005 und 2014 deren Verwaltungsratspräsident. Inzwischen ist er einfaches Verwaltungsratsmitglied[2] und hält nach Angaben des Unternehmens noch 5,01 % der Aktien der Partners Group Holding AG.[4]

Politisches Engagement

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2020 wurde bekannt, dass sich Alfred Gantner gegen das Rahmenabkommen EU-Schweiz engagieren werde.[5] Gemeinsam mit seinen Mitgründern bei der Partners Group baute er ein Netzwerk von über hundert Unternehmern auf, das sich unter dem Namen Kompass/Europa gegen die Unterzeichnung des Abkommens und für die Beibehaltung der bisherigen Zusammenarbeit ausspricht.[6][7] Die neue politische Organisation hat bereits über 16'000 Firmen als weitere Mitglieder gewinnen können.

Gantner ist parteilos. Nach kurzfristigen Plänen, um 2011 in der FDP politisch aktiv zu werden, steht er heute nach eigenen Angaben der CVP am nächsten.[8]

Privates

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2002 engagierte sich Gantner gemeinsam mit dem Winterthurer Unternehmer Mark Prohaska in der Öffentlichkeitsarbeit der Olympischen Winterspiele von Salt Lake City in der Schweiz.[1]

Gantner ist mit der Journalistin Cornelia Gantner verheiratet.[9] Er hat fünf Kinder.[10]

Er stammt aus einer protestantischen Familie, konvertierte aber mit 23 Jahren und ist seither Mitglied der Mormonen.[1] Für diese Kirche war er auch sechs Jahre als Seelsorger und Bischof von Richterswil tätig.[11] Zu seinem Netzwerk Kompass/Schweiz gehören auch andere zum Teil führende Mitglieder der Kirche.[11]

Einzelnachweise

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  1. a b c Ueli Kneubühler: Machtnetz von Alfred Gantner: Der Geldvermehrer. In: Bilanz. 15. November 2012, abgerufen am 19. Januar 2021.
  2. a b Verwaltungsrat. Abgerufen am 19. Januar 2021.
  3. Holger Alich: Porträt eines Anlageprofis. Der Unternehmensgärtner. In: bazonline.ch. 18. September 2020, abgerufen am 19. Januar 2021.
  4. Partners Groups Gründungspartner schliessen ihre 5-jährige Derivatetransaktion ab und reduzieren damit ihren Anteil an PGHN auf je 5.01%; ein substanzieller Teil der Erlöse wurde gemeinsam mit Kunden investiert. Website der Partners Group, archiviert vom Original am 20. Oktober 2020; abgerufen am 5. Oktober 2024.
  5. Holger Alich: Kampf gegen das Rahmenabkommen. Der Überzeugungstäter. In: Berner Zeitung. 18. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
  6. Othmar von Matt: Neue Attacke gegen das Rahmenabkommen: Milliardenschwere Unternehmer nehmen den Kampf auf. In: Zofinger Tagblatt. 5. November 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
  7. Dirk Schütz: Partners-Group-Gründer investieren in Allianz Kompass Europa. In: Bilanz. 25. März 2021, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  8. Philipp Albrecht: Fredys Albtraum. In: Republik. 18. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
  9. Othmar von Matt: Mit Ikea-Möbeln und zwei Computern zu Milliarden: Drei Schweizer machten die Partners Group zum Weltkonzern. In: Luzerner Zeitung. Abgerufen am 19. Januar 2021.
  10. Alfred Gantner. Forbes, 7. Oktober 2020, abgerufen am 19. Januar 2021 (englisch).
  11. a b Haymo Empl: Die Mormonen haben einen neuen Bischof. In: Luzerner Zeitung. 6. September 2019, abgerufen am 19. Januar 2021.