Alfred Kiel
Alfred Heinrich Kiel (* 22. Mai 1878 in Nordhausen; † 26. April 1954 in Butzbach) war ein hessischer Politiker (SPD) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.
Über die Familie von Alfred Kiel ist wenig bekannt. Der Name der Mutter war Auguste Kiel. Alfred Kiel, der evangelischer Konfession war, war mit Therese geborene Ader verheiratet.
Alfred Kiel arbeitete nach dem Abschluss der Volksschule bis 1914 als Zigarrenarbeiter. 1901 bis 1914 war er Vorstandsmitglied verschiedener Filialen des Tabakarbeiterverbands. März 1914 bis 1929 arbeitete er als hauptamtlicher Gauleiter des Tabakarbeiterverbands mit Sitz in Gießen. Dort war er 1919 bis 1925 Stadtverordneter in Gießen. 1929 bis 1933 war er Sekretär im Hauptvorstand des Tabakarbeiterverbands mit Sitz in Bremen und zugleich Inhaber eines Kaffeeversandgeschäftes. Zwischen 1919 und 1927 war er drei Wahlperioden lang Landtagsabgeordneter.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er seine politische Arbeit nicht fortsetzen. Im Mai 1933 und August 1944 war er kurz in Haft.
Nach 1945 wurde er wieder politisch und gewerkschaftlich tätig. In Butzbach wohnhaft war er 1950 bis 1951 Landesvorsitzender der Industriegewerkschaft des Nahrungs-, Genußmittel- und Gaststättengewerbes in Hessen. Er war Mitglied des Kreistags in Friedberg. 1947 bis 1948 war er Vorsitzender der Spruchkammer für den Kreis Friedberg und seit November 1948 stellvertretendes Mitglied des hessischen Staatsgerichtshofes.
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 462–463.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 211.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 435.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 151.
Weblinks
Bearbeiten- Biografie von Alfred Kiel. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
- Kiel, Heinrich Alfred. Hessische Biografie. (Stand: 13. Januar 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Heinrich Alfred Kiel. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 10. Mai 2023 (Stand 13. Januar 2023).
Personendaten | |
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NAME | Kiel, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Kiel, Alfred Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Landtagsabgeordneter Volksstaat Hessen |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1878 |
GEBURTSORT | Nordhausen |
STERBEDATUM | 26. April 1954 |
STERBEORT | Butzbach |