Alfred Sigel
Alfred Friedrich Sigel (* 1921[1]; † 25. September 2017) war ein deutscher Arzt und Urologe.[2]
Leben
BearbeitenSigel wuchs in der Pfalz auf und legte 1940 sein Abitur in Neustadt-Hardt ab. Anschließend studierte er bis 1945 Medizin an den Universitäten in Heidelberg und Freiburg. Seine chirurgische und urologische Ausbildung erhielt er an Kliniken in Mannheim, 1957 wechselte er nach Erlangen an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.[3] 1960 habilitierte er sich dort mit einer Schrift zur chirurgischen Gefäßanatomie der Niere.[4] Von 1957 bis 1987 leitete er die Urologische Abteilung in der Chirurgischen Klinik Erlangen, die ab 1970 zum Lehrstuhl für Urologie wurde.[5] 1966 erhielt er einen Ruf als Chefarzt nach Wuppertal und 1969 als Ordinarius an die Universität zu Köln, die er beide ablehnte. Bis zu seiner Emeritierung 1988 war er in Erlangen tätig.[3] Er war von 1993 bis 2000 Patientenfürsprecher am Universitätsklinikum Erlangen.[6]
Sigels Hauptarbeitsgebiete waren die urologische Onkologie, die Nierentransplantation und die Pathophysiologie urologischer Krankheiten. Er verfasste zahlreiche Fachpublikationen, einige Buchbeiträgen und eine größere Monographie.[3] Er gilt als Wegbereiter der Kinderurologie.[7] Er war Herausgeber der „Kinderurologie“, diese erschien 1993 im Springer-Verlag.
Werke
Bearbeiten- Die chirurgische Gefäßanatomie der Niere, (Bd 1. 2). Habilschrift, Erlangen, 1960.
- Unter Mitarb. von H. Bünte: Lehrbuch der Kinderurologie. Thieme, Stuttgart 1971. ISBN 978-3-13-464301-5.
- Alfred Sigel (Hrsg.): Kinderurologie. Springer-Verlag, Berlin 1993. ISBN 978-3-540-53227-9.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Alfred Sigel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Fritz Dross, Wolfgang Frobenius, Luise Holzhauser, Verena Karheiding: Die Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Kontexte, Köpfe, Kontroversen (1743-2018). Böhlau Verlag, Wien Köln Weimar 2018, ISBN 978-3-412-50028-3.
- ↑ Personalmeldungen Oktober 2017. 6. November 2017, abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).
- ↑ a b c Zum 80. Geburtstag von Alfred Sigel. In: Der Urologe Band 41, 2001, S. 379–380.
- ↑ Hannah Zimmermann: Aiming at professorship – habilitation processes and habilitants at the Medical Faculty of Erlangen from 1918 to 1960. 2021 (fau.de [abgerufen am 3. September 2024]).
- ↑ Fritz Dross, Wolfgang Frobenius, Luise Holzhauser, Verena Karheiding: Die Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Kontexte, Köpfe, Kontroversen (1743-2018). Böhlau Verlag, Wien Köln Weimar 2018, ISBN 978-3-412-50028-3.
- ↑ Ein offenes Ohr für Patienten – seit 25 Jahren. 18. Oktober 2018, abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).
- ↑ Wolfgang H. Rösch: Wegbereiter der Kinderurologie in Deutschland. In: Uro-News, Nummer 3, 2018.
Personendaten | |
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NAME | Sigel, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Sigel, Alfred Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Urologe |
GEBURTSDATUM | 1921 |
STERBEDATUM | 25. September 2017 |