Alfred Vogel (Unternehmer)
Alfred Max Vogel (* 26. Oktober 1902 in Aesch BL; † 1. Oktober 1996 in Feusisberg; heimatberechtigt in Aesch) war ein Schweizer Heilpraktiker und Pharma-Unternehmer.
Leben
BearbeitenAlfred Max Vogel war ein Sohn von Achilles Vogel, Friseur und Bader, und Josephina Bohrer. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre. Nach eigenen Angaben erlernte Alfred Vogel die Heilkunde von seinem kräuterkundigen Vater und seiner Grossmutter, sowie auf Reisen nach Afrika, Asien und Amerika.
1920 eröffnete Vogel in Basel ein Reformhaus. Er leitete dieses von 1923 bis 1932. Ab 1929 gründete er den Verlag A. Vogel in Teufen und brachte die Monatsschrift Das neue Leben[1] für Naturheilkunde und natürlich gesundes Leben heraus, die ab 1943 in A.Vogel Gesundheits-Nachrichten umbenannt wurde. Die Zeitschrift erscheint heute zehn Mal pro Jahr mit einer Auflage von rund 29.000 Exemplaren.[2] Ab 1935 führte Vogel in Trogen und ab 1937 in Teufen ein Kurhaus.
1927 heiratete er die Volksschullehrerin Sophie Sommer, der Ehe entsprangen zwei Töchter.
Sein Buch Der kleine Doktor (erschienen 1952) ist nach eigenen Angaben mittlerweile in zwölf Sprachen zwei Millionen Mal verkauft worden. Vogel’s plant remedies sind auch in den USA häufig gebrauchte alternative Heilmittel. 1963 folgte mit der Firma Bioforce AG (seit 1. Januar 2020: A. Vogel AG) sein eigenes Pharmaunternehmen in Roggwil (Kanton Thurgau), das bis heute seine Naturheilprodukte (vor allem Frischpflanzsäfte und -extrakte) produziert und vertreibt.
Vogel war davon überzeugt, dass die meisten Krankheiten durch falsche Ernährung entstehen oder begünstigt werden: «Man ist, was man isst.» Er empfahl eine Ernährung mit einem möglichst hohen Anteil an frischem Obst und Gemüse, sowie eine ausgeglichene Lebensweise in Respekt vor der Natur. Das Zusammenwirken von gesunder Lebensweise, natürlichen Heilmitteln und gesunder Ernährung stand für ihn im Zentrum.
Neben Pfarrer Johann Künzle war er der erfolgreichste Schweizer Naturheilkundler des 20. Jahrhunderts, wobei er sich im Gegensatz zu diesem um eine Anerkennung naturheilkundlicher Erkenntnisse durch die akademische Medizin bemühte. Im Jahr 1991 wurde das Alfred-Vogel-Museum eröffnet.
Ehrungen
Bearbeiten- 1952: Ehrendoktorwürde für medizinische Botanik der Universität Kalifornien, Los Angeles[3]
- 1982: Priessnitz-Medaille der Deutschen Heilpraktiker-Gesellschaft
- 1984: Ehrenmitgliedschaft der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Erfahrungsmedizin (SAGEM)[3]
Publikationen
Bearbeiten- Kleiner Wegweiser für Lebensreform (1925)
- Die Nahrung als Heilfaktor (1935)
- Der kleine Doktor (1952, aktuell: 74. überarbeitete Auflage 2020)
- Die Leber als Regulator der Gesundheit (1960, Neuauflage 2019 unter dem Titel Die Leber reguliert die Gesundheit)
- Gesundheitsführer durch südliche Länder, Subtropen, Tropen und Wüstengebiete (1972)
- Krebs – Schicksal oder Zivilisationskrankheit? (1982)
- Die Natur als biologischer Wegweiser (1983)
- A. Vogel Gesundheits-Nachrichten. Zeitschrift für natürlich gesundes Leben (1929 ff.)
Weblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Jörg Melzer, Reinhard Saller: Der «Naturarzt» Alfred Vogel (1902–1996). In: Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin. Bd. 15 (2003), S. 66–72 u. 118–123.
- Verlag A.Vogel, Website von A.Vogel
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zeitschrift, Das neue Leben
- ↑ Mediadaten 2019 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Website von A.Vogel, abgerufen am 29. November 2018.
- ↑ a b [1], abgerufen am 15. November 2023
Personendaten | |
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NAME | Vogel, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Vogel, Alfred Max |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Heilpraktiker und Pharma-Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1902 |
GEBURTSORT | Aesch |
STERBEDATUM | 1. Oktober 1996 |
STERBEORT | Feusisberg |