Aloys Sonntag

deutscher Architekt

Aloys Sonntag (* 26. Februar 1913 in Gelsenkirchen; † 6. Juni 1979 in der Schweiz) war ein Siegener Architekt.

Sonntag lebte seit 1938 in Siegen. Nach seiner Teilnahme am 2. Weltkrieg trat er 1947 in das Siegener Architekturbüro Born ein, das er zwischen 1948 und 1951 als selbstständiger Architekt übernahm. Das Büro führte Projekte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Spanien aus, neben Industrieanlagen wie Hallen-, Verwaltungs- und Sozialbauten auch Geschäftshäuser, Wohnhäuser, Altenheime, Jugendheime, Kindergärten und Gemeindezentren. Einen großen Bereich nahmen der Neubau und die Erweiterungen von Sakralbauten sowie unter Denkmalschutz stehender Bauwerke ein, wie Restaurierungen von Kirchen und Kapellen.[1] Allein für das Erzbistum Paderborn wurde Sonntag mit dem Bau von 25 Kirchen beauftragt.[2]

Von seinen zwei Kindern ist sein Sohn (geb. 1953) ebenfalls als Architekt in Siegen tätig und führt das Büro Sonntag weiter.[3][4] Sonntag war Mitglied im Bund Deutscher Architekten. Er starb 1979 während eines Urlaubs in der Schweiz bei einem Verkehrsunfall.[5]

 
St. Maria Immaculata, Siegen
 
Maria, Königin des Friedens, Augustdorf
 
St. Walburga, Meschede

Kirchenbauten (Auswahl):

Literatur

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  • Kirchenbau und historische Bausubstanz: Erweiterungen in Abgrenzung vom Altbau von Aloys Sonntag und anderen Architekten, Abschnitt 45, S. 118ff; Kirchenbau 1964-1969 im Erzbistum Paderborn: Das Bauschaffen des Architekten Aloys Sonntag 1964-1972, Abschnitt 56, S. 140ff. In: Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn: 1930 - 1975. Hochschulschrift, Bonifatius, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7
  • LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen (Hrsg.): Kirchenbau nach 1945. Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, Heft 2019/2, Ardey-Verlag, Münster 2019
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Einzelnachweise

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  1. Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein: Aloys Sonntag (1913 – 1979), Siegener Architekt. Abgerufen am 25. Oktober 2022
  2. a b Heinrich Otten, Knut Stegmann: Kirchenbau nach 1945 in Westfalen-Lippe. Ausgewählte Ergebnisse einer flächendeckenden Untersuchung. In: Kirchenbau nach 1945. LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen (Hrsg.): Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, Heft 2019/2, Ardey-Verlag, Münster 2019, S. 4–10
  3. Siegener Zeitung: Kolumbariumskirche Weidenau. Leben und Tod unter einem Dach. Abgerufen am 2. November 2022
  4. Erzbistum Paderborn: Dank für Kirche St. Marien in Siegen-Geisweid. Abgerufen am 2. November 2022
  5. Wilhelm Tenhaef: Attendorf: Warum die Kirche in Windhausen so bedeutend ist. In: Westfalenpost. Abgerufen am 2. November 2022
  6. Kreiswohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft mbH Siegen: Sankt Maria Immaculata. Abgerufen am 2. November 2022
  7. Hans H. Hanke: Tradition und vertretbarer Fortschritt. Die evangelische Wenschtkirche in Siegen. In: Kirchenbau nach 1945. LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen (Hrsg.): Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, Heft 2019/2, Ardey-Verlag, Münster 2019, S. 28–33
  8. Gemeinde Augustdorf: Denkmalschutz: Katholische Kirche ‚Maria, Königin des Friedens‘. Abgerufen am 2. November 2022
  9. Gemeindeporträts: Geschichte und Gemeindeleben, Kirchbauten und Kunstschätze. Aplerbeck: St. Ewald. In: Paul Montag (Hrsg.): Die katholische Kirche in Dortmund: ihre Geschichte und ihre Pfarrgemeinden. Bonifatius Paderborn 2006, ISBN 978-3-89710-365-8, S. 332–335
  10. Gemeindeporträts: Geschichte und Gemeindeleben, Kirchbauten und Kunstschätze. Bodelschwingh: Maria Heimsuchung. In: Paul Montag (Hrsg.): Die katholische Kirche in Dortmund: ihre Geschichte und ihre Pfarrgemeinden. Bonifatius Paderborn 2006, ISBN 978-3-89710-365-8, S. 344–345