Alte Pfarrkirche Kirchham
Die Alte Pfarrkirche Kirchham steht in der Gemeinde Kirchham im Bezirk Gmunden in Oberösterreich. Die dem Patrozinium hl. Laurentius von Rom unterstellte ehemalige Pfarrkirche gehört zum Dekanat Pettenbach in der Diözese Linz. Die Kirche und die ehemalige Friedhofsfläche stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
BearbeitenDie Kirche wurde im Jahr 1249 erstmals urkundlich erwähnt.[1][2] Die spätgotische Hallenkirche stammt aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. 1997/1998 wurde mit einem Foyer baulich verbunden die Neue Pfarrkirche Kirchham dazugebaut.
Kirchenbau
Bearbeiten- Kirchenäußeres
Die Kirche ist eine spätgotische Hallenkirche mit Westturm, der ein Keildach hat. Im südlichen Chorwinkel liegt die sternrippengewölbte Sakristei. Das West- und das Nordportal sind spätgotisch. Dem Nordportal ist eine netzrippengewölbte Vorhalle vorgestellt.
- Kircheninneres
Die Kirche hat ein einschiffiges, 3½-jochiges Langhaus. Der eingezogene, 2½-jochige Chor endet im 5/8-Schluss. Sowohl Langhaus als auch der Chor sind netzrippengewölbt. Das Gewölbe im Langhaus ist jenem in der Pfarrkirche Gschwandt bei Gmunden sehr ähnlich. Die Westempore ist dreiachsig und zwei Mal leicht gebrochen. Sie ruht auf Sternrippengewölbe.
Ausstattung
BearbeitenDas Sakramentshaus ist aus Stein und mit reichem Maßwerk verziert. Der Taufstein ist gotisch. Der Hochaltar ist im neugotischen Stil. Dahinter ist ein Gemälde von Johann Payrhueber aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Für die Seitenaltäre wurden barocke Teile verwendet. Die Figuren und die Altarbilder stammen aus neuerer Zeit. Die Kanzel und das Oratorium wurden um 1700 geschaffen. Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen die barocken Kreuzwegbilder. Auf der Westempore sind zwei barocke Bilder aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Literatur
Bearbeiten- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Oberösterreich. Kirchham. Pfarrkirche hl. Laurentius. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1977, 6. Auflage, S. 131.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Richard Reutner, Peter Wiesinger: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Gmunden (Südwestliches Traunviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 6). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, S. 143, Nr. 6.2.11.17.
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 3. Wien 1862, CLVII, S. 156 (archive.org – „Chirichheim“ in einer Urkunde vom 14. Juni 1249 zu Lyon): „Papst Innocenz IV. nimmt das Kloster Kremsmünster in den Schutz des heil. Stuhles und bestätigt ihm sämtliche Besitzungen.“
Koordinaten: 47° 58′ 13,5″ N, 13° 53′ 56,2″ O