Altenmuhr
Altenmuhr ist eine Gemarkung und ein Wohnstättenname sowie ehemaliger Gemeindeteil der Gemeinde Muhr am See im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern). Die Gemarkung Altenmuhr hat eine Fläche von 8,174 km². Sie ist in 1325 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6168,92 m² haben.[1] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Forsthaus und Wehlenberg.[2]
Altenmuhr Gemeinde Muhr am See
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Koordinaten: | 49° 9′ N, 10° 42′ O |
Höhe: | 417 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1976 |
Eingemeindet nach: | Muhr am See |
Postleitzahl: | 91735 |
Vorwahl: | 09831 |
Lage
BearbeitenDer ehemals baulich eigenständige Ort ist heute mit anderen Orten zu Muhr am See verwachsen. Dabei ist Altenmuhr der westliche Teil. Den nordöstlichen Rand bildet in etwa die Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg, im Osten die St. Jakobus-Kirche am Rand von Neuenmuhr.[3]
Geschichte
BearbeitenAltenmuhr zählt zu den ältesten Siedlungen im Altmühltal und wurde 888 erstmals urkundlich erwähnt. Wohl schon im 15. Jahrhundert war der Ort zum Schutz vor Feinden mit einem Wassergraben und Palisaden umgeben. Dieser Schutzringwall soll erst im 19. Jahrhundert eingeebnet worden sein.
1551 wurde das Torhaus erwähnt. Es war Teil der damaligen Ortsbefestigung. Weitere Bauwerke in Altenmuhr sind die evangelisch-lutherische St.-Johannis-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, das Schloss Altenmuhr aus dem 12. Jahrhundert und die römisch-katholische St.-Walburgis-Kirche.
In einem Bogen der Altmühl lag das abgegangene Schloss Mittelmuhr, das bereits seit 600 von den Herren von Muhr bewohnt wurde. Das neuere Schloss Altenmuhr wurde ebenfalls von den Herren von Muhr bewohnt.
Zur ehemaligen Gemeinde Altenmuhr gehörten der Ort Stadeln, der Weiler Wehlenberg, die Einöde Forsthaus und die 1977 abgegangene Nesselmühle. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden 1976 alle in die Gemeinde Muhr am See eingegliedert.[4]
Bürgermeister
Bearbeiten- 1945–1966: Johann Horn
- 1966–1975: Johann Löffler[5]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Altenmuhr. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 72–73 (Digitalisat).
- Karl Gröber, Felix Mader: Bezirksamt Gunzenhausen (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 6). R. Oldenbourg, München 1937, DNB 366496220, S. 26–42.
- Georg Paul Hönn: Alten-Muhr. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 312 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Altenmuhr. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 722 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Altenmuhr in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. Oktober 2022.
- Altenmuhr im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- Geschichte der Gemeinde Muhr am See
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemarkung Altenmuhr (093616). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ GenWiki, Muhr am See
- ↑ Muhr am See: Ehrenbürger ( vom 28. September 2013 im Internet Archive)