Altkristallin
Als Altkristallin werden prä-mesozoisch vorgebildete Kristallinkomplexe bezeichnet, die im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung dem Gebirgskörper der Alpen einverleibt wurden. Sie repräsentieren das Grundgebirge der post-paläozoischen, die Oberflächengeologie der Alpen überwiegend prägenden Sedimentgesteine und bestehen aus älteren, mehrfach metamorph überprägten Gesteinen, in die variszisch-orogene Granitoide intrudiert sind. Die Ausgangsgesteine (Protolithe) der älteren, poly-metamorphen Anteile dieser Kristallinkomplexe waren zumeist siliziklastische Sedimentabfolgen und Basalte.[1]
Neben den sogenannten externen Kristallinmassiven („Zentralmassiven“) der Westalpen, zu denen u. a. das Mont-Blanc-Massiv sowie das Gotthard-Massiv gehören, und dem Altkristallin-Anteil des Tauernmassivs[2], findet sich Altkristallin auch unmittelbar nördlich der Periadriatischen Naht in den nördlichen Karawanken, intrudiert vom Südteil des Karawanken-Granitplutons. *[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ O. Adrian Pfiffner: Geologie der Alpen. 2. Auflage. UTB 8416. Haupt Verlag, Bern 2010, ISBN 978-3-8252-8416-9, S. 34
- ↑ G. Pestal: Geologischer Bau des Tauernfensters – Erläuterungen zu Blatt 182 Spittal a.d. Drau. S. 7–37 in: Ralf Schuster (Red.): Arbeitstagung 2005 der Geologischen Bundesanstalt. Blatt 182 Spittal an der Drau. Gmünd/Kärnten, 12.–16. Sept. 2005. Wien, 2005, zobodat.at [PDF; 3,8 MB], S. 21
- ↑ a b Ch. Exner: Altkristallin und Plutonite mit deren kontaktmetamorphen Hüllengesteinen. S. 8–24 in: Alois Matura (Red.): Erläuterungen zur Geologischen Karte der Karawanken 1:25000, Ostteil. Geologische Bundesanstalt, Wien, 1983, GeoSphere Austria
- ↑ Jörg Loeschke: Diabaszug von Eisenkappel. S. 24–24 in: Alois Matura (Red.): Erläuterungen zur Geologischen Karte der Karawanken 1:25000, Ostteil. Geologische Bundesanstalt, Wien, 1983, GeoSphere Austria