Aluminiumtellurid

chemische Verbindung

Aluminumtellurid ist eine anorganische chemische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Telluride.

Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Aluminiumtellurid
Andere Namen

Dialuminumtritellurid

Verhältnisformel Al2Te3
Kurzbeschreibung

dunkelgrauer bis schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12043-29-7
EG-Nummer 234-939-4
ECHA-InfoCard 100.031.751
PubChem 12674524
Wikidata Q81988495
Eigenschaften
Molare Masse 436,76 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,5 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

895 °C[2][3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Aluminumtellurid kann durch Reaktion von Aluminium mit Tellur bei 1000 °C gewonnen werden.[1]

 

Eigenschaften

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Aluminumtellurid ist als technisches Produkt ein dunkelgrauer bis schwarzer Feststoff.[1] Er besitzt eine Bandlücke von 2,4 eV.[5] In feuchter Luft zersetzt sich die Verbindung.[6]

In reiner (sehr luftempfindlicher) Form tritt es in mindestens zwei Phasen auf. Die orange-rote Tieftemperatur(α)-Modifikation wandelt sich bei 720 °C in die gelbe Hochtemperatur(β)-Form um. Die Umwandlung von β- zu α-Al2Te3, die mit einer so geringen Enthalpieänderung verbunden ist, dass sie mit Differenzthermoanalyse nicht beobachtet werden kann, findet nach längerem Tempern dicht unterhalb des Umwandlungspunktes statt. Die α-Form kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit den Gitterkonstanten a = 13,885 Å, b = 7,189 Å, c = 4,246 Å, p = 90,21° und einer zusätzlichen Überstruktur. Die β-Form besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 und den Gitterkonstanten a = 7,181(1) Å, b = 12,848(3) Å, c = 14,167(3) Å, b= 90,04(2)°. Diese Form stellt einen eigenen Strukturtyp dar. Die Telluratome bilden eine hexagonale Dichtestpackung parallel zur (001)-Ebene, ein Drittel der Tetraederlücken wird von Aluminiumatomen eingenommen, wobei die Tetraederlücken derart besetzt sind, dass eine Schichtstruktur ausgebildet wird. Daneben berichten einige Quellen noch von einer weiteren Form vom Defekt-Wurtzittyp.[7]

Verwendung

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Aluminumtellurid wird in der Halbleiterindustrie verwendet.[1] Es kann auch zur Herstellung von Tellurwasserstoff verwendet werden.[8]

 

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 488 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics. (Special Student Edition). CRC-Press, 1995, ISBN 978-0-8493-0595-5, S. 40 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. N. Prabhu, J. M. Howe: The Al-Te (Aluminum-Tellurium) system. In: Bulletin of Alloy Phase Diagrams. Band 11, Nr. 2, 1990, S. 202–206, doi:10.1007/BF02841706.
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Stepan S. Batsanov, Andrei S. Batsanov: Introduction to Structural Chemistry. Springer Netherlands, 2012, ISBN 978-94-007-4771-5, S. 130 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Georg Brauer: Handbook of Preparative Inorganic Chemistry V1. Elsevier Science, ISBN 978-0-323-16127-5, S. 826 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Conrad, O., Schiemann, A. and Krebs, B. (1997), Die Kristallstruktur von β-Al2Te3. Z. anorg. allg. Chem., 623: 1006-1010. doi:10.1002/zaac.199762301157
  8. Erwin Riedel,Christoph Janiak: Anorganische Chemie. De Gruyter, 2022 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).