Alwin Seifert (Maler)
Alwin Seifert (* 15. Juni 1873 in Leipzig; † 27. Februar 1937 ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler, Lithograf, Grafiker und Kunstgewerbler.
Leben
BearbeitenSeifert war Schüler der Akademien von Leipzig und Düsseldorf.[1] 1899 war er als Kunstmaler in Düsseldorf ansässig.[2] Er arbeitete eine Weile als Lehrkraft an der Industrieschule der Spielzeugindustrie in Sonneberg,[3] ehe er von 1914 bis 1933 als Leiter der Spielwarenfachschule in Seiffen wirkte. Zeitweise war er auch gleichzeitig Schulleiter der Spielwarenfachschule in Grünhainichen.[4][5] 1920 wurde ihm der Titel Professor verliehen. Er entwarf Holzspielzeug und erwarb sich Verdienste um die Erforschung und Entwicklung der erzgebirgischen Spielzeugmacherei. Im Einklang mit dem sächsischen Volkskundler Oskar Seyffert sprach er sich für die Herstellung des traditionellen Spielzeugs als „bodenständig schlichte Volkskunst“ in Heim- und Handarbeit sowie unter Anknüpfung an die erzgebirgischen Überlieferungen aus.[6] Als Schulleiter in Seiffen trug er seit 1914 die Sammlung „Ältere und neuere Spielsachen“ zusammen, die später in der Sammlung des Erzgebirgischen Spielzeugmuseums Seiffen aufging.
Schrift
Bearbeiten- Neues erzgebirgisches Holzspielzeug. In: Sächsische Heimat. Band 9, Heft 3, 1925/1926, S. 105–108.
Literatur
Bearbeiten- Seifert, Alwin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 460 (biblos.pk.edu.pl).
- Handbuch des Kunstmarktes. 1926, S. 618, 650.
- Sächsische Heimat. Band 4, 1921, S. 298 f., 310 f.; Band 5, 1922, S. 330.
Weblinks
Bearbeiten- Alwin Seifert (1873–1937), Datenblatt im Portal bawue.museum-digital.de
- Alwin Seifert, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF ( vom 7. Mai 2021 im Internet Archive))
- ↑ „Seifert (…), Alwin, Maler, Kirchfeldstr. 47.“ und „Seifert, Alwin, Kunstmaler.“ In: Adreßbuch der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1899. Verlag von L. Voß & Cie., Düsseldorf, S. 406 (Digitalisat), S. 671 (Digitalisat)
- ↑ Klaus Guth: Kultur als Lebensform. Band 1: Volkskultur an der Grenze. Beiträge zur Volkskunde, Kultur- und Sozialgeschichte. EOS Verlag, St. Ottilien 1995, ISBN 3-88096-795-4, S. 230.
- ↑ Räuchermänner im Sächsischen Erzgebirge. (= Schriftenreihe Erzgebirgische Volkskunst. Band 11). Verlagsgruppe Husum, Husum 2000, ISBN 3-88042-963-4, S. 23.
- ↑ Ehrhardt Heinold, Alix Paulsen: Erzgebirgisches Spielzeug-ABC. Verlagsgruppe Husum, Husum 2002, S. 62.
- ↑ Manuel Schramm: Konsum und regionale Identität in Sachsen 1880–2000. Die Regionalisierung von Konsumgütern im Spannungsfeld von Nationalisierung und Globalisierung (= VSWG-Beihelft, 164). Dissertation Universität Leipzig, 2001. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08169-0, S. 127 (Google Books)
Personendaten | |
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NAME | Seifert, Alwin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler, Lithograf, Grafiker und Kunstgewerbler |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1873 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 27. Februar 1937 |
STERBEORT | Leipzig |