Müllerberg (Gemeinden Bad Schallerbach, Pichl, Wallern)
Müllerberg (Rotte) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Wels-Land (WL), Oberösterreich | |
Gerichtsbezirk | Wels (Land) | |
Pol. Gemeinde | Pichl bei Wels (KG Unterthanbach) | |
Koordinaten | 48° 13′ 9″ N, 13° 54′ 43″ O | |
Höhe | 420 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 20 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 7 (2001) | |
Postleitzahl | 4701 Bad Schallerbach | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 13489 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Pichl-Umgebung (41816 001) | |
Ortsteile in Bad Schallerbach und Wallern a.d.T. Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Müllerberg ist ein Ort im Hausruckviertler Hügelland in Oberösterreich, Ortschaft der Gemeinde Pichl bei Wels im Bezirk Wels-Land, Ortschaft der Gemeinde Wallern an der Trattnach und Ortslage der Gemeinde Bad Schallerbach (auch Am Müllerberg),[1] letztere beide im Bezirk Grieskirchen.
Geographie
Bearbeiten[Am] Müllerberg (Rotte) | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Grieskirchen (GR), Oberösterreich |
Gerichtsbezirk | Grieskirchen |
Pol. Gemeinde | Bad Schallerbach (KG Schönau) |
Ortschaft | Gebersdorf |
Koordinaten | 48° 13′ 9″ N, 13° 54′ 43″ O |
Höhe | 420 m ü. A. |
Gebäudestand | 13 (Adressen, 2013) |
Postleitzahl | 4701 Bad Schallerbach |
Statistische Kennzeichnung | |
Zählsprengel/ -bezirk | Bad Schallerbach-Umgebung (40802 001) |
Ortsteile in Pichl b.W. und Wallern a.d.T. Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Müllerberg (Einzellage) Ortschaft | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Grieskirchen (GR), Oberösterreich |
Gerichtsbezirk | Grieskirchen |
Pol. Gemeinde | Wallern an der Trattnach (KG Mauer) |
Koordinaten (K) | 48° 13′ 15,3″ N, 13° 55′ 3,2″ O |
Höhe | 410 m ü. A. |
Einwohner der Ortschaft | 3 (1. Jän. 2024) |
Gebäudestand | 2 (2001) |
Postleitzahl | 4701 Bad Schallerbach |
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 09608 |
Zählsprengel/ -bezirk | Wallern-Umgebung (40832 001) |
nur aus statistischen Gründen als Einzellage; Ortsteile in Pichl b.W. und Bad Schallerbach Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS; (K) Koordinate nicht amtlich |
Der Ort liegt etwa halbwegs zwischen Wels und Grieskirchen, 1 Kilometer südlich von Bad Schallerbach, auf einem Hügel im Höhenzug zwischen Trattnach und Innbach. Dieser Müllerberg stellt die letzte Erhebung des nordoststreifenden Riedls dar. Die B 137 Innviertler Straße, die hier hoch über dem Trattnachtal Bad Schallerbach umfährt, passiert den Ort nördlich.
Die Ortslage umfasst etwa 20 Gebäude mit um die 70 Einwohnern, je zwei Rotten in Bad Schallerbach und Pichl, und 2 Häuser in Wallern (Schallerbacher Häusern benachbart, nur aus statistischen Gründen als Einzellage). Südwestlich, an der Gemeindegrenze Schlüßlberg–Pichl–Bad Schallerbach, schließen noch einige Häuser Buchet an, die schon zu Schößlberg gehören.
Weil der Ort in die Bezirke Wels-Land und Grieskirchen fällt, liegt er sogar in zwei europastatistischen NUTS-3-Regionen Österreichs, nämlich Linz–Wels (AT312) mit der südlichen Pichler Rotte, und Innviertel (AT311) mit den nordöstlichen Häusern – das Hausruckviertel ist in der NUTS-Gliederung aufgeteilt.
Landschaftlich gehört die Gegend zur Raumeinheit Inn- und Hausruckviertler Hügelland.
- Nachbarortschaften
Brandhof (Gem. Schlüßlberg, Bez. Griesk.) |
In der Leithen (Gem. Bad Schallerbach, Bez. Griesk.) | Bad Schallerbach (Gem., Bez. Griesk.) |
Holzhäuser (Gem. Wallern, Bez. Griesk.) Winkeln (Gem. Wallern, Bez. Griesk.) | ||
Puchet/Buchet (Gem. Schlüßlberg, Bez. Griesk. u. Gem. Pichl, Bez. Wels-Land) | Fadleiten (Gem. Pichl, Bez. Wels-Land) |
Malling (Gem. Pichl, Bez. Wels-Land) |
Geologie
BearbeitenDer Raum Müllerberg bildet sich aus der Kletzenmarkt-Glaukonitsand-Formation.[2] Die Zone ist auch fossilreich und bildet ergiebige Muschelschilllagen und vereinzelten Gastropodenresten.[3] Die Serie stammt aus dem Ottnangium (Mittelmiozän) vor etwa 18–17 Millionen Jahren, und gehört zur allgemeinen Schichtenserie der Tertiärsande des oberösterreichischen Molassebeckens. Sie stellen durch Gezeitenströmung verfrachtete Sande aus dem Raum der Urdonau dar, die Mächtigkeiten bis 200 Meter erreichen.
1999 wurde hier ein Fundstück Vivianit – ein Eisenphosphat, das vermutlich nur in Niedermoorsedimenten aus organischen Resten mineralisiert – gefunden, das in Österreich nur von wenigen Stellen bekannt ist. Die Datierung kann nur schwer nachvollzogen werden.[3]
Geschichte
BearbeitenGenannt ist die Ortslage als Müldnerberg 1787,[4] Müllnersberg um 1820[5] oder Müllnerberg 1830 und 1857,[6][7] in anderen älteren Karten findet sich hier auch Buchsbauer[8] oder Gstocket[9] vermerkt.
In den 1820ern ist die Ortschaft als zum Pfarrdistrikt Wallern im Distriktskommissariat Parz gehörig genannt.[6]
Die alten Gehöfte des 18./19. Jahrhunderts sind Müllner(s)berg (heutige Hnr. Müllerberg 3–5 in Pichl), der Kolleder (Am Müllerberg 24 in Schallerbach), Blankenjakel (Am Müllerberg 24 bei Buchet), Buchsbauer (Müllerberg 11 in Wallern), Müllerbergerer/Reischl (Müllerberg 4 in Pichl) und Gstocket (Am Müllerberg 29 in Schallerbach).[5]
Weblinks
Bearbeiten- 40802 – Bad Schallerbach. Gemeindedaten der Statistik Austria
- 41816 – Pichl bei Wels. Gemeindedaten der Statistik Austria
- 40832 – Wallern an der Trattnach. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Für Bad Schallerbach als Müllerberg verortet, im Ortsverzeichnis und als Adresse Am Müllerberg; in den anderen beiden Gemeinden durchwegs nur Müllerberg
- ↑ GÖK 50, Blatt 49 Wels; H. Kohl, G.H. Krenmayr, D. v.Husen, G.Letouze, Ch. Rupp, I. Zorn: Erläuterungen. Wien 1997.
- ↑ a b Peter Arthofer: Vivianit vom Müllerberg bei Schallerbach. In: Oberösterreichische GEO-Nachrichten. Beiträge zur Geologie, Mineralogie und Paläontologie von Oberösterreich. Jahrgang 15, 2000, S. 3–6, zobodat.at [PDF]
- ↑ Carl Schütz, Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. S. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787 (Layer online auf DORIS → Erste Landesaufnahmen); Beschriftung durch Verzerrungen ca. 1 km südlich, bei Fadleiten
- ↑ a b Franziszäischer Kataster um 1820 (Layer online bei DORIS → insb. Urmappe Quality in Kulturatlas)
- ↑ a b Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, Distrikts-Kommissariat Parz: Pfarre Wallern, S. 330 (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
- ↑ Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthums Österreich ob der Enns, 1. Auflage, 1857
- ↑ Franzisko-Josephinische Landesaufnahme 1877 (Layer online bei DORIS → Erste Landesaufnahmen)
- ↑ Landgerichtskarte 1906 (Layer online bei DORIS → Erste Landesaufnahmen)