Am Mellensee

Gemeinde im Landkreis Teltow-Fläming

Am Mellensee ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg.

Wappen Deutschlandkarte
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Am Mellensee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Am Mellensee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 10′ N, 13° 24′ OKoordinaten: 52° 10′ N, 13° 24′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 104,68 km2
Einwohner: 7310 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15838
Vorwahlen: 033703, 03377 (Saalow)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 002
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zossener Straße 21c
15838 Am Mellensee
OT Klausdorf
Website: www.gemeinde-am-mellensee.de
Bürgermeister: Tobias Krüger (parteilos)
Lage der Gemeinde Am Mellensee im Landkreis Teltow-Fläming
KarteAm MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburg
Karte

Geografie

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Die Gemeinde Am Mellensee befindet sich etwa 40 km (Luftlinie) südlich von Berlin-Mitte und grenzt an die Stadt Trebbin im Nordwesten, die Stadt Zossen im Nordosten und Osten, die Stadt Baruth/Mark im Südosten und die Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Südwesten und Westen. Jeweils an den Grenzen der Gemeinden liegen Heegesee, Mellensee, Neuendorfer See und Schulzensee.

Gemeindegliederung

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Für die Gemeinde Am Mellensee sind nach ihrer Hauptsatzung acht Ortsteile ausgewiesen:[2]

Geschichte

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Die Geschichte der Gemeinde Am Mellensee ist im Grunde die Geschichte der Einzelgemeinden, die im Mittelalter alle zur Herrschaft Zossen gehörten. Mit dem Aufkommen der Kreisgliederung der Mark Brandenburg im 17. Jahrhundert kamen die Gemeinden zum Kreis Teltow, der 1952 aufgelöst wurde. Alle Gemeinden kamen zum Kreis Zossen (1990 bis 1993 Landkreis Zossen). Bis 1974 existierten auf dem Gemeindegebiet noch zehn eigenständige Gemeinden. 1974 schlossen sich Kummersdorf und Alexanderdorf zur Gemeinde Kummersdorf-Alexanderdorf zusammen, und Fernneuendorf wurde nach Sperenberg eingemeindet. Am 6. Dezember 1993 ging der Landkreis Zossen im Landkreis Teltow-Fläming auf.

Zum 1. Juni 1992 schlossen sich die acht Gemeinden Gadsdorf, Klausdorf, Kummersdorf-Alexanderdorf, Kummersdorf-Gut, Mellensee, Rehagen, Saalow und Sperenberg zum Amt Am Mellensee zusammen.[3] Sitz der Amtsverwaltung war Sperenberg.

Im Zuge der kommunalen Neuordnung des Landes Brandenburg schlossen sich sechs der Gemeinden des Amtes Amt Mellensee – Klausdorf, Kummersdorf-Alexanderdorf, Kummersdorf-Gut, Mellensee, Rehagen und Sperenberg – am 1. Februar 2002 freiwillig zur zunächst noch amtsangehörigen Gemeinde Am Mellensee zusammen.[4] Danach bestand das Amt Am Mellensee nurmehr aus drei Gemeinden. Zum Abschluss der Gemeindegebietsreform wurden mit Wirkung zum 26. Oktober 2003 die Gemeinden Gadsdorf und Saalow per Gesetz in die Gemeinde Am Mellensee eingegliedert. Das Amt Am Mellensee wurde zum 26. Oktober 2003 aufgelöst, die Gemeinde Am Mellensee amtsfrei.[5]

Die Gemeindezusammenschlüsse und Eingemeindungen in der Übersicht:

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Alexanderdorf 1. Januar 1974 Zusammenschluss mit Kummersdorf zu Kummersdorf-Alexanderdorf
Fernneuendorf 1. April 1974 Eingemeindung nach Sperenberg
Gadsdorf 26. Oktober 2003
Klausdorf 1. Februar 2002
Kummersdorf 1. Januar 1974 Zusammenschluss mit Alexanderdorf zu Kummersdorf-Alexanderdorf
Kummersdorf-Alexanderdorf 1. Februar 2002
Kummersdorf-Gut 1. Februar 2002
Mellensee 1. Februar 2002
Rehagen 1. Februar 2002
Saalow 26. Oktober 2003
Sperenberg 1. Februar 2002

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
2002 5 902
2005 6 695
2010 6 479
2015 6 628
Jahr Einwohner
2020 6 946
2021 6 965
2022 7 171
2023 7 310

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Am Mellensee besteht aus 18 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei/Wählergruppe Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
Stimmenanteil
2019
Sitze
2019
Unabhängige Wählergemeinschaft 23,7 % 4 32,1 % 6
AfD 21,5 % 4 12,6 % 1
CDU 21,1 % 4 19,1 % 3
3punkt0 – gemeinsam für Am Mellensee 16,6 % 3
SPD 08,9 % 2 12,1 % 2
Die Linke 05,3 % 1 13,8 % 3
Bündnis 90/Die Grünen 02,9 % 05,3 % 1
Freie Wähler Am Mellensee 05,0 % 1
Gesamt 100 % 18 100 % 17
Wahlbeteiligung 71,5 % 62,9 %

Der Stimmenanteil der AfD bei der Wahl 2019 entsprach zwei Sitzen, von denen einer unbesetzt blieb, da die Partei nur einen Kandidaten zur Wahl aufgestellt hatte.

Bürgermeister

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  • 2003–2007: Manfred Donath (SPD)[10] (Rücktritt wegen Krankheit)
  • 2007–2023: Frank Broshog (parteilos)[11]
  • ab 2023: Tobias Krüger (parteilos)

Broshog wurde in der Bürgermeisterwahl am 20. September 2015 mit 61,9 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[12] In der Bürgermeisterstichwahl am 24. September 2023 wurde Tobias Krüger mit 63,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[13] zu seinem Nachfolger gewählt.[14]

Sehenswürdigkeiten

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Benediktinerinnenabtei St. Gertrud in Alexanderdorf
 
Scheunenwindmühle Saalow

In der Liste der Baudenkmale in Am Mellensee und der Liste der Bodendenkmale in Am Mellensee stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Naturdenkmale

Siehe Liste der Naturdenkmale in Am Mellensee

Wirtschaft und Infrastruktur

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Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Landesstraßen L 70 (TrebbinDahme/Mark), L 74 (Sperenberg–Wünsdorf) und L 79 (Klausdorf–Ludwigsfelde). Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Ludwigsfelde-Ost und Rangsdorf an der A 10 (südlicher Berliner Ring) bzw. Bestensee an der A13 (Berlin–Dresden).

 
Bahnhof Mellen-Saalow

Die Bahnhöfe Mellensee, Rehagen, Sperenberg und Kummersdorf Gut liegen an der Bahnstrecke Zossen–Jüterbog. Der Personenverkehr wurde 1996 beziehungsweise 1998 eingestellt. Seit 2003 verkehren auf den Gleisen der ehemaligen K. M. E. (Königlich Preußische Militär-Eisenbahn) Draisinen der Erlebnisbahn Zossen–Jänickendorf.

Tourismus

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Im Ort befindet sich am Nottekanal eine Schleusenanlage, die 2013 modernisiert worden ist. Wassersportler können dadurch auf dem Wasserweg bis nach Berlin gelangen. Die rund 25 km lange Draisinenbahn Zossen–Jänickendorf führt über das Gemeindegebiet direkt am Nottekanal entlang. Auf dem Mellensee ist Wassersport möglich. Der Wassersportclub am Mellensee e. V. wurde am 1. Februar 2008 gegründet. Auf dem See werden im Sommer Rundfahrten mit einem Grachtenboot angeboten. Der Mellensee ist außerdem ein beliebtes Angelrevier. Im Ortsteil Mellensee gibt es noch hauptberufliche Fischer bzw. Fischereibetriebe.

In den letzten Jahren wurde auch das Netz der Wanderwege auf dem Gemeindegebiet ausgebaut.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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  • Josef Hafrang (1911–1995), Politiker (SED), lebte in Mellensee
  • Uwe Dittmer (1934–2020), Pfarrer in Sperenberg
  • Jochen Oehler (1942–2017), Verhaltens- und Neurobiologe, lebte in Mellensee
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Commons: Am Mellensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Am Mellensee vom 20.04.2021. (PDF) Gemeinde Am Mellensee, 21. April 2021, abgerufen am 11. Februar 2024.
  3. Bildung des Amtes Amt Mellensee. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 30. Mai 1992. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 44, vom 3. Juli 1992, S. 835.
  4. Bildung der neuen Gemeinde Am Mellensee. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 8. Januar 2002. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 4, 23. Januar 2002, S. 43.PDF
  5. Viertes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming. S. 14–17
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Kommunalwahlen | Wahlen Brandenburg. Abgerufen am 6. August 2024.
  10. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
  11. Bürgermeisterwahl am 7. Oktober 2007 auf www.dielinke-teltow-flaeming.de
  12. Bürgermeisterwahl. Gemeinde Am Mellensee - Gesamtergebnis. Abgerufen am 11. Februar 2024.
  13. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  14. Stichwahl des hauptamtlichen Bürgermeisters. In: wahlen.gemeinde-am-mellensee.de. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  15. Heldenfriedhof Mellensee. In: www.denkfried.de. Abgerufen am 30. März 2022.