Am Wasserturm/Thaerviertel
Am Wasserturm/Thaerviertel ist ein Stadtviertel des Stadtteils Halle im Stadtbezirk Nord[1] der Stadt Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Am Wasserturm/Thaerviertel Stadtviertel von Halle | |
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Koordinaten | 51° 29′ 34″ N, 11° 58′ 54″ O |
Einwohner | 861 (31. Dez. 2013) |
Postleitzahl | 06112, 06114 |
Vorwahl | 0345 |
Land | Sachsen-Anhalt |
Verkehrsanbindung | |
Bundesstraße | |
Straßenbahn | 1 |
Lage
BearbeitenDas Stadtviertel erstreckt sich entlang der B6 und rund um den Wasserturm Nord. Es wird begrenzt durch die Paracelsusstraße, die Berliner Chaussee, die Liebigstraße und die Berliner Straße.
Namensgebung
BearbeitenSeinen Namen verdankt das Stadtviertel einerseits dem 54 Meter hohen im Jahre 1898 erbauten Wasserturm Nord und andererseits dem Thaerviertel, einer einheitlich gestalteten Gartenstadt-Siedlung aus den 1910er Jahren, die nach Albrecht Daniel Thaer, dem Landwirtschaftsreformer und Begründer der Agrarwissenschaft, benannt wurde.
Gebiet um den Wasserturm
BearbeitenDer Wasserturm stellt inmitten der Verkehrs- und Freiflächen des Rossplatzes eines der städtebaulichen Wahrzeichen Halles dar. Gründerzeit- und Jugendstilhäuser bilden einen Teil der westlichen Bebauung an der Paracelsusstraße. Die Gebäude der in den Jahren 1891/1892 erbauten ehemaligen Kaserne an der östlichen Straßenseite wurden zum Teil saniert und zum Teil abgebrochen. Auf dem Gelände entstand der Neubau der Außenstelle Halle der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland. Kennzeichnend für das Stadtviertel ist auch das Gelände der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Julius-Kühn-Straße und die große Grünfläche des Nordfriedhofes.
Thaerviertel
BearbeitenAls „Gartenstadt am Mühlrain“ wurde das heutige Thaerviertel von Hermann Frede nach Vorbildern der süddeutschen Reformarchitektur 1913 entworfen und bis 1919 praktisch umgesetzt. Trotz des Kriegsausbruchs konnten die ersten Häuser bereits am 1. Oktober 1914 bezogen werden. Weitere Bauabschnitte folgten während der Kriegsjahre. Die als stark durchgrünte Siedlung entworfene Wohnanlage bestand nach ihrer Fertigstellung aus 92 ein- bis dreigeschossigen Putzbauten mit hohen Mansard- und Satteldächern, Zwerchhäusern und Loggien. Der geschlossene Charakter der architektonisch bemerkenswerten Siedlung ist trotz einiger architektonischer und dekorativer Verluste bis heute erhalten.
Angrenzende Stadtteile
BearbeitenAngrenzende Stadtteile sind:
- Paulusviertel im Westen
- Freiimfelde/Kanenaer Weg im Osten und Süden
- Landrain und Frohe Zukunft im Norden
Literatur
Bearbeiten- Jens Lipsdorf: Hermann Frede. Ein hallescher Architekt zwischen Tradition und Moderne 1883–1965. Freunde der Bau- und Kunstdenkmale Sachsen-Anhalt e. V., Halle (Saale) 1998. S. 22–28.
- Holger Brülls, Thomas Dietsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 2000, ISBN 3496012021. S. 99.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Halle: Übersicht Stadtviertel ( des vom 29. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.