Amalie von Sachsen-Coburg und Gotha
Marie Luise Franziska Amalie von Sachsen-Coburg und Gotha (* 23. Oktober 1848 in Coburg; † 6. Mai 1894 in München) war eine deutsche Prinzessin und durch Heirat Herzogin in Bayern.[1]
Leben
BearbeitenAmalie von Sachsen-Coburg und Gotha war die zweite Tochter von fünf Kindern des Prinzen August von Sachsen-Coburg und Gotha und der Prinzessin Clementine d’Orléans.
Anfang der 1870er Jahre wurde eine Heirat zwischen Prinzessin Amalie und dem bayrischen Prinzen Leopold (1846–1930) geplant. Aber in Amalie hatte sich auch Kaiserin Elisabeths jüngster Bruder, Max Emanuel Herzog in Bayern, verliebt und wollte sie heiraten. Um die etwas verworrene Situation zu bereinigen und alle zufriedenzustellen, schaltete sich die Kaiserin ein. Sie lud Leopold nach Gödöllő ein, wo sich auch die Erzherzogin Gisela von Österreich befand. Der bayrische Prinz konnte die Hand der Kaisertochter nicht ablehnen, denn es war zu verlockend, der Schwiegersohn des Kaisers von Österreich zu werden. Einige Zeit später vermittelte Elisabeth mit Hilfe der Gräfin Festetics die Ehe, die ihr am Herzen lag: die zwischen ihrem Bruder Max Emanuel und der Prinzessin Amalie.
Familie
BearbeitenIm Jahre 1875 heiratete Prinzessin Amalie im Schloss Ebenthal den Herzog Max Emanuel in Bayern, Sohn von Herzog Max Joseph in Bayern und Prinzessin Ludovika Wilhelmine von Bayern.[2] Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich gewesen sein soll, gingen drei Kinder hervor:[3]
- Siegfried August in Bayern (1876–1952)
- Christoph Joseph in Bayern (1879–1963)
- Luitpold Emanuel in Bayern (1890–1973)
Auszeichnungen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 403.
- Norbert Nemec: Erzherzogin Maria Annunziata (1876–1961). Die unbekannte Nichte Kaiser Franz Josephs I. Böhlau Verlag, Wien 2010, ISBN 3-205-78456-1.
- Erika Bestenreiner: Sisi und ihre Geschwister. Piper Verlag 2003, ISBN 3-492-24006-2.
- Gundula Gahlen: Das bayerische Offizierskorps 1815–1866. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2011, ISBN 978-3-506-77045-5, S. 635.
- Bernhard Graf: Sisis Geschwister. Allitera Verlag, München 2017.
- Christian Sepp: Ludovika. Sisis Mutter und ihr Jahrhundert. August Dreesbach Verlag, München 2019.
- Sigrid-Maria Größing: Sisi und ihre Familie. Verlag Ueberreuter, Wien/München 2005, ISBN 3-8000-3857-9.
- Hermann von Witzleben: Die Herzöge in Bayern. Prestel Verlag, München 1976, ISBN 3-7913-0394-5.
- Damien Bilteryst, Olivier Defrance, Joseph van Loon: Les Biederstein, cousins oubliés de la reine Élisabeth, années 1875-1906. Museum Dynasticum, Bruxelles, XXXIV/1 2022.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 105 vom 8. Mai 1894
- ↑ Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 219 vom 20. September 1875
- ↑ Gothaischer Hofkalender: genealogisches Taschenbuch der fürstlichen Häuser. Perthes, 1896 (google.com [abgerufen am 16. Januar 2022]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Amalie von Sachsen-Coburg und Gotha |
ALTERNATIVNAMEN | Marie Luise Franziska Amalie von Sachsen-Coburg und Gotha (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha, durch Heirat Herzogin in Bayern |
GEBURTSDATUM | 23. Oktober 1848 |
GEBURTSORT | Coburg |
STERBEDATUM | 6. Mai 1894 |
STERBEORT | München |