Der Amara-See (rumänisch Lacul Amara, englisch Lake Amara) ist ein Salzwasser-Liman (Steppensee) an der Straße SloboziaBuzău in der Nähe von Amara im Kreis Ialomița, Rumänien.

Lacul Amara
Amara-See
Geographische Lage Amara, Rumänien
Abfluss keiner
Daten
Koordinaten 44° 36′ 29″ N, 27° 20′ 17″ OKoordinaten: 44° 36′ 29″ N, 27° 20′ 17″ O
Amara-See (Rumänien)
Amara-See (Rumänien)
Höhe über Meeresspiegel 30 m
Fläche 1,32 km²
Länge 4 km
Breite 200 m – 800 mdep1
Volumen 2.600.000 m³dep1
Maximale Tiefe 3 m
Mittlere Tiefe 1,5 m
Der Amara-See, aufgenommen in den 1930er-1940er Jahren.

Beschreibung

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Der See hat eine Fläche von 132 ha, eine Länge von 4 km und eine Breite zwischen 200 m und 800 m, während die maximale Tiefe 3 m erreicht. Das Wasservolumen beträgt 2.600.000 .[1][2][3] Der See liegt in einer Senke, die keine Verbindung zum Fluss Ialomița hat. Aufgrund des Fehlens einer ganzjährig konstanten Süßwasserzufuhr und der durch das trockene Klima ausgelösten Verdunstung ist die Salz­konzentration im See recht hoch. Das hypertonische Wasser ist reich an Sulfat-, Bikarbonat-, Chlorid-, Jodid-, Bromid- und Magnesiumsalzen, was zur Bildung eines Heilschlamms führte, der zur Behandlung ver­schie­dener Krankheiten eingesetzt wird.[1] Die allgemeine Mineralien­kon­zen­tration des Wassers liegt bei etwa 9,8 g/l. Der sapropelische Schlamm (Faulschlamm) enthält etwa 40 % organische und 41 % mineralische Substanzen.[4] Der Schlamm wird Menschen mit Er­kran­kungen des Bewegungsapparats, mit gynäkologischen Erkrankungen (insbesondere Unfruchtbarkeit) und Dermatosen (Hautkrankheiten) aller Art empfohlen. Nicht empfohlen wird der Schlamm für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Morbus Basedow, Asthma oder Infektionskrankheiten.[3][5]

Das am Seeufer gelegene Amara Resort verfügt über rund 2000 Unter­künfte in drei Hotels. Das Lebăda Hotel ist mit 507 Zimmern das größte Hotel des Resorts und eines der größten Hotels des Landes (Stand 2011).[6]

Anscheinend ist der See seit Mai 2022 komplett ausgetrocknet.[7][8]

Mikroorganismen

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Die Zusammensetzung des Seewassers war und ist hier wie auch am Techirghiol-See Anlass zu eingehenden limnologischen Untersuchungen, beispielsweise von Paul-Adrian Bulzu et al. (2019).[9] Mit Hilfe der Meta­genomik konnten eine Reihe von Asgard-Archaeen identifiziert werden, darunter der Thorarchaeota, Heimdallarchaeota und Loki­archaeota (Stämme AMARA_1, AMARA_1S, AMARA_2S etc.).[10]

Einzelnachweise

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  1. a b Lacul Amara. Auf: viaromania.eu (rumänisch). Memento im Webarchiv vom 20. Juli 2011.
  2. Lake Amara. Auf: Trek.zone (englisch). Abgerufen am 13. Januar 2023.
  3. a b Lake Amara. Auf: Alchetron (englisch). Abgerufen am 13. Januar 2023.
  4. Staţiunea balneo-climaterică Amara. Auf: www.tratamentbalnear.ro (rumänisch). Abgerufen am 13. Januar 2023.
  5. Lake Amara. Auf: DestiMap (englisch). Abgerufen am 13. Januar 2023.
  6. Hotel Lebada. Auf: Hoteluri.icar.ro (rumänisch). Memento im Webarchiv vom 8. Oktober 2011.
  7. Re: Die Schakale kommen - Dürre in Rumänien. In: arte.tv. 2022, abgerufen am 3. September 2023.
  8. Klimawandel und Dürren - Ein See in Rumänien verdunstet. In: srf.ch. 3. September 2023, abgerufen am 3. September 2023.
  9. Paul-Adrian Bulzu, Adrian-Ştefan Andrei, Michaela M. Salcher, Maliheh Mehrshad, Keiichi Inoue, Hideki Kandori, Oded Beja, Rohit Ghai & Horia L. Banciu: Casting light on Asgardarchaeota metabolism in a sunlit microoxic niche. In: Nature Microbiology, Band 4, S. 1129–1137, 1. April 2019; doi:10.1038/s41564-019-0404-y,ResearchGate.
  10. NCBI Nucleotide: Serach for "AMARA AND *archae*.