Amarsipus carlsbergi
Amarsipus carlsbergi ist die einzige Art der Familie der Amarsipidae aus der Ordnung der Scombriformes. Der Gattungsname Amarsipus deutet auf das Fehlen der Rachensäcke hin (Gr.: ἀμάρσιπος „a“ = ohne; „ marsipos“ = Sack). Das Art-Epitheton wurde zu Ehren der Carlsberg-Stiftung vergeben, in deren Journal Dana Reports die Beschreibung erschienen ist.
Amarsipus carlsbergi | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Amarsipidae | ||||||||||||
Haedrich, 1969 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Amarsipus | ||||||||||||
Haedrich, 1969 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Amarsipus carlsbergi | ||||||||||||
Haedrich, 1969 |
Merkmale
BearbeitenDer charakteristische Unterschied zu den anderen „Stromateoiden“ liegt im Fehlen der Rachensäcke. Unklar ist, ob dieser Mangel primitiv oder abgeleitet ist[1]. Wie bei manch anderem „Stromateoiden“ sind völlig ausgewachsene Tiere noch unbekannt, d. h. man weiß nicht, wie groß sie werden. Dass die 1969 von Richard Haedrich beschriebenen Jungfische zu den „Stromateoiden“ gehören, erkannte er aus ihrem Haut(-Schleim)kanal-System, dessen Poren über den ganzen Körper verstreut sind. Die Kieferzähne stehen in je einer Reihe, sind klein und einwärts gekrümmt. Auf dem Vomer stehen nur 3 oder 4 Zähne, die des Palatinum sind winzig. Die Kiemenreusendornen (19–22 auf dem ersten Bogen) sind recht lang, kräftig und abgeflacht. Es sind je sechs Branchiostegalradien vorhanden.
- Flossenformel: D1 IX–XII, D2 22–27, A (I?)/27–32, C 17(–18).
Die Schwanzflosse ist steif und tief gegabelt. Die Brustflossen sind rundlich und weit ventral eingelenkt, die Bauchflossen klein, kehlständig bei Jungfischen, später brustständig. Die Seitenlinie ist nur im Schwanzabschnitt entwickelt. Die kleinen Rundschuppen fallen recht leicht aus. Am Kopf ist nur der Kiemendeckel beschuppt. Es sind 46–48 Wirbel vorhanden.
Die Gestalt ist langgestreckt (ähnlich wie bei den Tetragonuridae, mit niedriger erster Rückenflosse). Die braunen, noch etwas durchscheinenden Jungfische sind recht häufig im Epipelagial des tropischen Indischen und Pazifischen Ozeans. Das bisher größte Exemplar (212 mm lang) wurde 1988 nachts in maximal 130 m Tiefe gefangen. Über die Biologie der Fische ist nichts bekannt.
Literatur
Bearbeiten- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. 4th edition. John Wiley & Sons, Hoboken NJ u. a. 2006, ISBN 0-471-25031-7.
- Richard C. Harrington, Matt Friedman, Masaki Miya, Thomas J. Near und Matthew A. Campbell. 2021. Phylogenomic Resolution of the Monotypic and Enigmatic Amarsipus, the Bagless Glassfish (Teleostei, Amarsipidae). Zoologica Scripta. DOI: 10.1111/zsc.12477
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ryu Doiuchi, Tomoyasu Sato, Tetsuji Nakabo: Phylogenetic relationships of the stromateoid fishes (Perciformes). In: Ichthyological Research. Bd. 51, Nr. 3, 2004, ISSN 1341-8998, S. 202–212, doi:10.1007/s10228-004-0216-8.
Weblinks
Bearbeiten- Amarsipus carlsbergi auf Fishbase.org (englisch)
- Family Amarsipidae - Bagless glassfishes auf Fishbase.org (englisch)