Amendeuix-Oneix

französische Gemeinde

Amendeuix-Oneix (baskisch Amendüze-Unaso)[1] ist eine französische Gemeinde mit 459 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre (bis 2015: Kanton Saint-Palais).

Amendeuix-Oneix
Amendüze-Unaso
Amendeuix-Oneix (Frankreich)
Amendeuix-Oneix (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 21′ N, 1° 3′ WKoordinaten: 43° 21′ N, 1° 3′ W
Höhe 32–168 m
Fläche 7,66 km²
Einwohner 459 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 60 Einw./km²
Postleitzahl 64120
INSEE-Code

Rathaus von Amendeuix-Oneix

Die Bewohner werden Amendeuixais genannt.[2]

Geographie

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Amendeuix-Oneix liegt etwa 50 Kilometer südöstlich von Bayonne im französischen Teil des Baskenlandes. Es ist Teil des sogenannten Pays de Mixe, einem Hochtal der Bidouze in der historischen Region Nieder-Navarra.

Umgeben wird Amendeuix-Oneix von den Nachbargemeinden:

Amendeuix-Oneix liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von der Bidouze und ihren Zuflüssen, der Joyeuse, welche einen Großteil der östlichen Gemeindegrenze markiert, und u. a. den Bächen salarteko erreka, algeiruko erreka und zubiaga erreka.[3]

Geschichte

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Amendeuix und Oneix sind zwei ehemalige Pfarrgemeinden, deren Namen ab 1150 in Urkunden erscheinen. Ein Ortsteil von Amendeuix, Iriberry, weist Merkmale einer Bastide auf und könnte aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Die beiden Dörfer schlossen sich am 27. August 1846 zusammen.[4]

 
Wappen von Amendeuix-Oneix

Das Wappen ist in vier Feldern unterteilt und lässt sich nach Guy Ascarat, Heraldiker und Historiker, folgendermaßen interpretieren:

Das Wappen ist zusammengesetzt aus den Wappen der Adelshäuser la Salle de Oneix (links oben und rechts unten) und la Salle de Amendeuix (rechts oben und links unten).

Die Eiche erinnert an Stärke und Unsterblichkeit durch ihre wiederkehrende Neubildung. Das Wildschwein zeichnet sich durch Mut und Wildheit aus. Aber erst die Kombination dieser Symbole bildet eine Allegorie der Liebe zum Land. Der Wald und das Tier sind untrennbar verbunden und erzählen vom Landleben im Ancien Régime. Man bediente sich des Holzes zum Heizen, zum Bau von Häusern und Brücken, zum Versorgen der Schmiede. Die Schweine hatten Auslauf im Wald, Eichel und Kastanien wurden dort geerntet.

Eine blaue Welle erinnert gewöhnlich an einen Fluss oder an das Meer, was hier nicht der Fall ist, und so entzieht sich die Symbolik einer Erläuterung.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2013
Einwohner 289 329 327 381 367 417 435
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Bis 1841 nur Einwohner von Amendeuix, ab 1846 von Amendeuix-Oneix

Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2008[7]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Jean-Baptiste von Amendeuix mit Frontón
 
Kirche Saint-Pierre von Oneix
  • Kirche von Amendeuix, gewidmet Johannes dem Täufer. Wie viele andere sakrale Gebäude der Region war die Kirche nach der Französischen Revolution in einem schlechten Zustand. Ein Wiederaufbau erschien unabdingbar und fand zwischen 1865 und 1872 statt. Jedoch erwies sich der Neubau als zu instabil, so dass die Kirche für die Öffentlichkeit geschlossen blieb. 1903 wurde sie schließlich erneut abgerissen und wiederaufgebaut. Die Bleiglasfenster wurden 1904 vom Bordelaiser Glasmaler Gustave Pierre Dagrant ausgeführt.[8]
  • Kirche von Oneix, gewidmet dem Apostel Simon Petrus. Obwohl die Kirchengemeinde von Oneix mindestens seit dem 13. Jahrhundert besteht, ist die Kirche doch weit jüngeren Ursprungs. Die ältesten Elemente des heutigen Baus stammen vom Vorabend der Französischen Revolution, wie die Gravur der Jahreszahl 1787 über dem Haupteingang beweist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es notwendig, das zerfallende Dach und den Glockenturm zu ersetzen. Bei den Arbeiten im Jahre 1903 wurden gleichzeitig neue Glasfenster durch den Toulouser Glasmaler Amédée Bergès eingesetzt.[9]
  • Wassermühle Amenduzoko Eihera. Die Bestimmung des Baujahrs der Mühle von Amendeuix gestaltet sich schwierig. Obwohl oberhalb der Tür der Mühle ein Vermerk auf das Jahr 1715 zu erkennen ist, nimmt man an, dass es sich um das Jahr einer Erweiterung handelt und dass die ursprüngliche Errichtung bereits vor 1660 datiert werden kann.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Wirtschaft wird hauptsächlich von Viehzucht, Ackerbau, Handwerk und Handel bestimmt.[4]

Amendeuix-Oneix liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[11]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[12]
Gesamt = 71

Amendeuix-Oneix ist angeschlossen an die Routes départementales 11, 124 und 511.

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Commons: Amendeuix-Oneix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lieux - toponymie Amendüze-Unaso. Königliche Akademie der Baskischen Sprache, abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Amendeuix-Oneix. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  4. a b Conseil régional d’Aquitaine: Amendeuix-Oneix. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. Januar 2017; abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  5. Guy Ascarat: Armorial Communes Basques. Archiviert vom Original am 3. Januar 2017; abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  6. Notice Communale Amendeuix-Oneix. EHESS, abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2013 Commune d’Amendeuix-Oneix (64018). INSEE, abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  8. Église Saint-Jean-Baptiste d’Amendeuix (Memento vom 4. Januar 2017 im Webarchiv archive.today)
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre d’Oneix. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. Januar 2017; abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Amenduzoko Eihera, le moulin d’Amendeuix. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 3. Januar 2017; abgerufen am 3. Januar 2017 (französisch).
  11. Décret du 21 mars 2007 relatif à l'appellation d'origine contrôlée "Ossau-Iraty". – Legifrance. In: legifrance.gouv.fr. Abgerufen am 22. Januar 2019.
  12. @1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)