Amerikanische Kronenschnecke
Die Amerikanische Kronenschnecke (Melongena corona) ist eine Schneckenart aus der Familie der Melongenidae, die im westlichen Atlantik lebt.
Amerikanische Kronenschnecke | ||||||||||||
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Melongena corona, halb im Sand vergraben | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melongena corona | ||||||||||||
Gmelin, 1791 |
Merkmale
BearbeitenDas rechtsgewundene Schneckenhaus von Melongena corona, das bei ausgewachsenen Schnecken eine Länge von 12 cm erreicht, hat ein niedriges Gewinde und einen großen Körperumgang, der ebenso wie die anderen Umgänge oben an der Naht mit spitzen, nach oben ausgerichteten kegelförmigen Zähnen besetzt ist, die der Schale die typische Kronenform verleihen. Das Periostracum ist dick. Das dicke, hornige Operculum ist krallenförmig mit einem endständigen Kern. Die Form und besonders die Farbe des Gehäuses kann stark variieren. Die glänzende Oberfläche ist bräunlich grau bis violett gefärbt und meist mit breiten, spiralig verlaufenden weißen bis gelblich weißen Streifen gezeichnet.
Vorkommen
BearbeitenDie Amerikanische Kronenschnecke findet sich im westlichen Atlantik und im Karibischen Meer von Florida und Alabama bis nach Südamerika.
Sie lebt in der Gezeitenzone, meist auf sandigem Untergrund.
Lebenszyklus
BearbeitenWie andere Neuschnecken ist Melongena corona getrenntgeschlechtlich, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind. Das Männchen begattet das Weibchen mit seinem Penis. Die Weibchen befestigen ihre bandförmigen Gelege mit etwa 6 bis 20 Eikapseln an einem festen Substrat, was ein Stein, Felsen, die Schale eines lebenden oder toten Tieres, eine Mangrovenwurzel, Holz, Seegras oder ein künstlicher Gegenstand sein kann. Die Embryonen leben von Dottervorräten. Die Entwicklung des Veliger-Stadiums findet weitgehend in der Eikapsel statt, so dass die Metamorphose zur fertigen Schnecke vor dem Schlupf[1] oder nach einer nur kurzen pelagischen Phase erfolgt.[2]
Ernährung
BearbeitenAmerikanische Kronenschnecken sind Fleischfresser und Aasfresser. Die wichtigsten Beutetiere sind Muscheln und kleine Schnecken, darunter die Strandschnecke Littoraria irrorata.[3] Ein signifikanter Einfluss auf die Sterblichkeit von Austern an der Küste Floridas konnte anders als bei einigen typischen räuberischen Schnecken der Region wie Blitzschnecke (Busycon contrarium) und Apfel-Stachelschnecke (Murex pomum) nicht nachgewiesen werden. Daraus resultiert die Vermutung, dass eher tote, geschwächte und sterbende Tiere als Nahrung bevorzugt werden.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ralph R. Hathaway, K.D. Woodburn (1961): Studies on the Crown Conch Melongena corona Gmelin. Bulletin of Marine Science, 11 (1), pp. 45–65.
- ↑ Unveröffentlichte MS Thesis von K. A. Hayes (2003, University of South Florida): Phylogeography and evolution of the Florida crown conch (Melongena corona) , 201 Seiten und unveröffentlichte MS Thesis von J. J. Loftin (1987, Florida State University, Tallahassee): The distribution of Melongena corona (Gmelin 1791) egg capsules in North Florida, 101 Seiten, beide zitiert bei J. Masterson (2008): Smithsonian Marine Station at Fort Pierce: Melongena corona (Crown Conch).
- ↑ Paul V. Hamilton (1976): Predation on Littorina irrorata (Mollusca:Gastropoda) by Callinectes Sapidus (Crustacea: Portunidae). Bulletin of Marine Science 26 (3), pp. 403–409.
- ↑ Ralph R. Hathaway, K.D. Woodburn (1961): Studies on the Crown Conch Melongena corona Gmelin. Bulletin of Marine Science, 11 (1), pp. 45–65.
Literatur
Bearbeiten- Edward E. Ruppert, Richard S. Fox: Seashore Animals of the Southeast: A Guide to Common Shallow-Water Invertebrates of the Southeastern Atlantic Coast. University of South Carolina Press, Columbia (South Carolina) 1988. Crown Conch, Melongena corona: S. 113f.
- Robert Tucker Abbott, Percy A. Morris: A Field Guide to Shells: Atlantic and Gulf Coasts and the West Indies. Houghton Mifflin Harcourt, Boston 2001. Crown Conch, Melongena corona (Gmelin, 1791): S. 226f. ISBN 978-0-618-16439-4.
- John W. Tunnell, Jean Andrews, Noe C Barrera, Fabio Moretzsohn: Encyclopedia of Texas Seashells: Identification, Ecology, Distribution, and History. Texas A&M University Press, College Station (Texas) 2010. 512 pp. Melongenidae: S. 222.