Amerikanischer Enigma-Nachbau
Beim amerikanischen Enigma-Nachbau (englisch M1 Analog Machine)[1] handelt es sich um eine in den Vereinigten Staaten entwickelte und hergestellte kryptanalytische Maschine, die bei der Entzifferung der deutschen Rotor-Schlüsselmaschine Enigma benutzt wurde. Der Nachbau emuliert die Funktion der Enigma, sieht jedoch deutlich anders aus und verfügt darüber hinaus über spezielle Bedienfunktionen, die für die amerikanischen Kryptoanalytiker nützlich waren.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/33/US_M1_enigma_analog_3.jpg/220px-US_M1_enigma_analog_3.jpg)
Ähnlich wie die von den britischen Codebreakers im englischen Bletchley Park verwendete Checking machine diente der Nachbau dazu, die mithilfe der Turing-Bombe ermittelten Spruchschlüssel zu verifizieren. Außerdem konnte sie zur mechanischen Entschlüsselung deutscher Funksprüche verwendet werden, deren Schlüssel bereits gebrochen war.[1]
Gelegentlich wird auch die 1936 von William Friedman in den USA entwickelte Rotor-Schlüsselmaschine M-325 (auch genannt: SIGFOY) als ein amerikanischer Enigma-Nachbau aufgefasst.
Literatur
Bearbeiten- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-67931-6.
Weblinks
Bearbeiten- (US) M1 Analog Machine bei Jerry Proc (englisch). Abgerufen: 9. Mai 2016.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b (US) M1 Analog Machine bei Jerry Proc (englisch). Abgerufen: 9. Mai 2016.