Ammoniakate
Ammoniakate oder Amminsalze sind Salze, die koordinativ gebundene Ammoniak-Moleküle enthalten, analog zum Kristallwasser in Hydraten.
Vertreter
BearbeitenAmmoniakate sind von vielen Metallsalzen bekannt, beispielsweise von den zweiwertigen Iodiden Nickel(II)-iodid, Cobalt(II)-iodid, Eisen(II)-iodid, Kupfer(II)-iodid, Mangan(II)-iodid, Zinkiodid, Cadmiumiodid und Magnesiumiodid. Alkalihalogenide weisen meist eine gerade Anzahl Ammoniak-Moleküle pro Formeleinheit auf. Von anderen Salzen sind aber auch Ammoniakate mit 1,5 oder fünf Molekülen Ammoniak pro Formeleinheit bekannt.[1]
Herstellung
BearbeitenAmmoniakate entstehen, wenn Salze aus wässrigen Ammoniak-Lösungen auskristallisieren oder durch direkte Reaktion mit Ammoniak, wenn Salze in flüssigem Ammoniak aufgelöst werden oder gasförmiges Ammoniak über solche Salze übergeleitet wird.[2]
Verwendung
BearbeitenAmmoniakate werden als Speicher für Ammoniak als Treibstoff untersucht. Hierfür eignen sich möglicherweise Verbindungen wie Hexaamminmagnesiumdichlorid oder Octaammincalciumdichlorid.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gerhart Jander: Die Chemie in Wasserähnlichen Lösungsmitteln: Die Grundlagen des Chemischen und Physikalisch-Chemischen Verhaltens der Stoffe in Einigen Nicht-Wässrigen, Aber Wasserähnlichen Solventien. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-21788-7, S. 39–40.
- ↑ EBCONT Communications: Ammin-Salze. Abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Asbjørn Klerke, Claus Hviid Christensen, Jens K. Nørskov, Tejs Vegge: Ammonia for hydrogen storage: challenges and opportunities. In: Journal of Materials Chemistry. Band 18, Nr. 20, 2008, S. 2304, doi:10.1039/b720020j.