Das Ammoniakbrunnenexperiment ist ein chemisches Experiment, welches darin besteht, Wasser in einen mit Ammoniakgas gefüllten, ansonsten geschlossenen, Behälter einzuleiten. Das Ammoniak dissoziiert im Wasser. Infolgedessen sinkt der Druck im Behälter.[1] Dadurch wird mehr Wasser in den Behälter eingelassen, wodurch der Fontäneneffekt entsteht. Dieses Experiment zeigt die chemischen Konzepte der Löslichkeit und auch die Gasgesetze.

Ammoniakbrunnenexperiment

Anstelle von Ammoniak können auch Stoffe wie zum Beispiel Chlorwasserstoff, kurz HCl, verwendet werden, da diese eine ähnliche Wasserlöslichkeit haben.[2]

Wenn das Ammoniak durch einen Flüssigkeitsdampf, beispielsweise Wasserdampf, bei einem Druck ersetzt wird, der höher ist als der Dampfdruck bei Raumtemperatur, entsteht ein ähnlicher Effekt. In diesem Fall ist der Druckabfall im Behälter auf die Kondensation des Dampfes zurückzuführen, wenn der Behälter auf Raumtemperatur abkühlt. Das Experiment kann aber auch mit Kupfersulfat durchgeführt werden.[3]

Einzelnachweise

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  1. M. Dale Alexander, Daniel T. Haworth: The Ammonia Smoke Fountain: An Interesting Thermodynamic Adventure. In: Journal of Chemical Education. Band 76, Nr. 2, Februar 1999, ISSN 0021-9584, S. 210, doi:10.1021/ed076p210.
  2. Ray Cas: Sedimentary petrology (2nd ed.). In: Chemical Geology. Band 107, Nr. 1-2, Juli 1993, ISSN 0009-2541, S. 202, doi:10.1016/0009-2541(93)90112-v.
  3. Ben Ruekberg, David L. Freeman: A(nother) Modification of the Ammonia Fountain Demonstration. In: Journal of Chemical Education. Band 94, Nr. 10, 10. Oktober 2017, ISSN 0021-9584, S. 1397–1398, doi:10.1021/acs.jchemed.7b00295.