Amt Köpenick

kurfürstlich-brandenburgisches, später königlich-preußisches Domänenamt mit Sitz in Schloss Köpenick

Das Amt Köpenick war ein kurfürstlich-brandenburgisches, später königlich-preußisches Domänenamt mit Sitz im Schloss Köpenick. Es bestand seit dem Mittelalter und wurde 1810 aufgelöst. Der Großteil des Amtes ging im Amt Mühlenhof auf.

Burg Köpenick um 1650

Geographie

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Das Amtsgebiet befand sich zu beiden Seiten der Spree und lag in den Kreisen Niederbarnim und Teltow. Es umfasste Dörfer, Vorwerke und Forstbezirke vom Dämeritzsee im Osten bis zur Rummelsburger Bucht im Westen. Nach Norden hin reichte das Amtsgebiet die Wuhle entlang hoch bis Marzahn, im Süden bildeten Zeuthen und der Schmöckwitzer Werder an der Dahme die Grenze.

Geschichte

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Burgamt Köpenick

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Am 14. Januar 1416 verpfändete Friedrich I. Schloss und Stadt Köpenick an Otto von Lossow für 600 Schock böhmischer Groschen.[1] Am 20. Juni 1426 wurden Schloss und Stadt erneut vom Kurfürstensohn Johann verpfändet, diesmal an Hans von Uchtenhagen.[2] 1457 übertrug Kurfürst Friedrich II. das Burgamt an Henning Schowelbolz. Am 14. November 1499 setzte Kurfürst Joachim I. den Rat Georg Flans als Amtmann ein.[3] 1516 verpfändete der Kurfürst das Amt an Flans für 1.000 Gulden, welche zur Hälfte in den Neubau des Schlosses fließen sollten.[4]

Domänenamt Köpenick

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Das Domänenamt Köpenick bildete sich aus dem markgräflichen Burgamt Köpenick. Nach der Auflösung des Amtes 1810 ging der Besitz zum größten Teil an das Amt Mühlenhof. Das Schloss Köpenick selbst wurde Sitz eines Lehrerseminars.

Zugehörige Orte, Vorwerke und Einzelhäuser

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Forste des Amtes Köpenick

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Amtsgebiet von Bratring genau beschrieben. Zum Domänenamt Köpenick gehörten folgende Siedlungen und bewohnten Plätze.

Literatur

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  • Friedrich Beck, Lieselott Enders, Heinz Braun (unter Mitarbeit von Margot Beck, Barbara Merker): Behörden und Institutionen in den Territorien Kurmark, Neumark, Niederlausitz bis 1808/16. XII, 702 S., Brandenburgisches Landeshauptarchiv Corporation, in: Übersicht über die Bestände des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam, Teil 1, Schriftenreihe: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam), Band 4, Böhlau, Weimar 1964. ISSN 0435-5946
  • Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Zweiter Band. Die Mittelmark und Ukermark enthaltend. VIII, 583 S., Maurer, Berlin 1805. Digitalisat
  • Lieselott Enders (unter Mitarbeit von Margot Beck): Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VI, Barnim. 676 S., Weimar 1980.
  • Berthold Schulze: Besitz- und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Ämter und Städte 1540–1800. Beiband zur Brandenburgischen Ämterkarte. in: Einzelschriften der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, Band 7, 190 S., Im Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1935, S. 50–52.
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Einzelnachweise

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  1. Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band XII, Urkunde XXV. Digitalisat
  2. Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band XII, Urkunde XXVII. Digitalisat
  3. Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band XII, Urkunde XLIV. Digitalisat
  4. Codex Diplomaticus Brandenburgensis, Band XII, Urkunde XLVI. Digitalisat
  5. Ortschafts-Verzeichniß des Regierungs-Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817. I. Die Niederbarnimsche Kreis. Georg Decker d. J. (Königlich Geheimer Oberhofbuchdrucker), Berlin 1817/1819. Digitalisat
  6. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Vierter Band. P–S. Bei Karl August Kümmel, Halle 1823, S. 118 (Digitalisat – Z. 625).