Amt Niedermarsberg
Das Amt Niedermarsberg war ein Amt im Kreis Brilon in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 51° 28′ N, 8° 52′ O | |
Bestandszeitraum: | 1844–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Brilon | |
Fläche: | 107,41 km2 | |
Einwohner: | 16.196 (1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 12 Gemeinden |
Geschichte
Bearbeitenim Kreis Brilon wurde 1824 aus mehreren alten Schultheißenbezirken die Bürgermeisterei Marsberg gebildet.[1] Als die Stadt Obermarsberg 1839 die „Preußische Revidierte Städteordnung“ erhielt und dadurch aus der Bürgermeisterei Marsberg ausschied, wurde aus dem Rest der Bürgermeisterei die Bürgermeisterei Niedermarsberg gebildet.[2][3]
Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Niedermarsberg das Amt Niedermarsberg gebildet.[4] Obermarsberg gehörte nicht zum Amt. Der Amtshauptort Niedermarsberg wurde als Landgemeinde verwaltet und galt als „eigentliche Titularstadt“.[5] Dem Amt gehörten zeit seines Bestehens zwölf Gemeinden an:
Im Jahr 1864 hatte das Amt 7222 Einwohner. 1966 hatte es bei einer unverändert gebliebenen Fläche von 107,41 km² 17355 Einwohner.[6]
Das Amt existierte bis zum 31. Dezember 1974. Zum Jahreswechsel nach 1975 trat dann das so genannte Sauerland-Paderborn-Gesetz in Kraft. Dort heißt es in Paragraph 13 Absatz 3: „Das Amt Niedermarsberg wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Marsberg.“ Sämtliche Gemeinden des Amtes wurden Teil der neuen Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
Wappen
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Von Silber und Gold durch blauen Wolkenschnitt schräggeteilt; oben ein goldgekrönter Rabe, unten ein doppelreihig blau-silbern geschachteter Schrägbalken.
Das Wappen ist zusammengesetzt aus den Einzelwappen der Herren von Padberg (der Wolkenschnitt-Balken), der Familie der Raben von Papenheim zu Canstein (der Rabe) und der Familie von Horhusen (der Schachbalken). Die amtliche Genehmigung erfolgte am 4. März 1937.[7] |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dorfchronik Erlinghausen
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1839, S. 153, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Zusammensetzung der Bürgermeisterei Niedermarsberg, Stand 1838
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1844, S. 32, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 392.
- ↑ Statistische Rundschau für den Landkreis Brilon. Düsseldorf 1967, S. 11–16.
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Arnsberg 1986, S. 171 ISBN 3-87793-017-4