Amt Odenheim
Das Amt Odenheim, auch als Landamt Odenheim bezeichnet, war eine von 1803 bis 1807 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden während der napoleonischen Zeit. Es war der Landvogtei Michelsberg mit Sitz in Bruchsal zugewiesen, übergeordnete Behörde war die Provinz der Pfalzgrafschaft in Mannheim.
Das Gebiet des Amtes lag im nordwestlichen Kraichgau. Die Ortschaften hatten zuvor unter kirchlicher Landeshoheit, des Ritterstifts Odenheim oder des Fürstbistums Speyer gestanden und waren in Umsetzung des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden gefallen. Der seit 1776 residierende Amtmann Theodor von Meßbach wurde nun badischer Amtsvorsteher in Odenheim.
In einer Amtsbeschreibung aus dem Jahr 1804 wird für die Orte von folgenden Einwohnerzahlen mit Stand 1802 berichtet:
- Odenheim, der Amtsort: 1484
- Tiefenbach: 537
- Rohrbach am Gießhübel: 729
- Eichelberg: 183
- Landshausen: 567
- Oberöwisheim: 780
- Zeutern: 934
- Stettfeld: 665
- Langenbrücken: 999
- Östringen: 1695, größte Ortschaft des Amtes
- Waldangelloch: 690.
1807 wurde das Amt Odenheim aufgelöst: Zeutern, Stettfeld, Langenbrücken und Östringen gingen an das Oberamt Bruchsal, die übrigen Orte wurden in das Oberamt Gochsheim inkorporiert.[1]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Das Landamt Odenheim in: Peter Wund: Geographisch-statistisch-topographische Beschreibung von dem Kurfürstenthume Baden, Band 2: Die badische Pfalzgrafschaft, Karlsruhe 1804, S. 37–41. Digitalisierte Version der Bayerischen Staatsbibliothek.
- Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Ämter und Landkreise im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997 (= Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe. Band 1). Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 76.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ General-Ausschreiben über die Eintheilung des Großherzogthums Baden in Bezirke, veröffentlicht am 7. Juli 1807 im Regierungsblatt des Großherzogtums Baden, Jahrgang V., S. 99. Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek.