Amt Zehdenick und Gemeinden
Das Amt Zehdenick war ein 1992 gebildetes Amt im Land Brandenburg, in dem sich zunächst acht Gemeinden des damaligen Kreises Gransee (heute Landkreis Oberhavel, Brandenburg) zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen hatten. Wenig später wurden zwei weitere Gemeinden dem Amt per Gesetz zugeordnet. 1995 war das Amt in Amt Zehdenik und Gemeinden umbenannt worden. Der Amtssitz war in der Stadt Zehdenick. Das Amt Zehdenick und Gemeinden wurde 2003 per Gesetz aufgelöst.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 2003) | ||
Koordinaten: | 52° 58′ N, 13° 19′ O | |
Bestandszeitraum: | 1992–2003 | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberhavel | |
Fläche: | 223,07 km2 | |
Einwohner: | 14.993 (31. Dez. 2002) | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 14 Gemeinden | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Falkenthaler Chaussee 1 16792 Zehdenick |
Geographische Lage
BearbeitenDas Amt Zehdenik bzw. Amt Zehdenick und Gemeinden grenzte im Norden an das Amt Fürstenberg, im Nordosten und Osten an das Amt Templin-Land, im Osten an das Amt Groß Schönebeck (Schorfheide), im Süden an das Amt Liebenwalde und das Amt Löwenberg, und im Westen an die Ämter Löwenberg und Gransee und Gemeinden.
Geschichte
BearbeitenIm Zuge der Ämterbildung in Brandenburg erteilte der Minister des Innern am 17. September 1992 seine Zustimmung zur Bildung des (neuen) Amtes Zehdenick mit Sitz in der Stadt Zehdenick. Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 1. Oktober 1992 festgelegt.[1] Zum Zeitpunkt der Gründung umfasste das Amt die folgenden Gemeinden im damaligen Kreis Gransee:
- Badingen
- Bergsdorf
- Burgwall
- Kappe
- Krewelin
- Klein-Mutz
- Kurtschlag
- Marienthal
- Mildenberg
- Ribbeck
- Vogelsang
- Wesendorf
- Zabelsdorf
- Stadt Zehdenick
Das neue Amt hatte zu Ende des Jahres 1992 11193 Einwohner.[2] Zum 27. März 1995 wurde der Name des Amtes in Amt Zehdenick und Gemeinden geändert.[3] Zum 31. Dezember 2001 wurden die Gemeinden Bergsdorf, Ribbeck und Vogelsang in die Stadt Zehdenick eingegliedert.[4]
Zum 26. Oktober 2003 wurden schließlich auch die Gemeinden Badingen, Kappe, Klein-Mutz, Kurtschlag, Marienthal, Mildenberg, Wesendorf und Zabelsdorf per Gesetz in die Stadt Zehdenick eingegliedert.[5] Das Amt Zehdenick und Gemeinden wurde zum gleichen Zeitpunkt aufgelöst, die Stadt Zehdenick amtsfrei.[5] Die Gemeinden Mildenberg[6] und Badingen[7] erhob vor dem Verfassungsgericht des Landes Brandenburg kommunale Verfassungsbeschwerde, die jedoch teils verworfen, im Übrigen zurückgewiesen.
Amtsdirektor
BearbeitenErster und einziger Amtsdirektor war Werner Neue.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bildung der Ämter Altdöbern und Zehdenick. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 31. August 1992. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 78, 12. Oktober 1992, S. 1890.
- ↑ Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.7 Landkreis Oberhavel PDF
- ↑ Änderung des Namens des Amtes Zehdenick. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 20. März 1995. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 6. Jahrgang, Nummer 26, 4. April 1995, S. 342.
- ↑ Eingliederung der Gemeinden Bergsdorf, Ribbeck und Vogelsang in die Stadt Zehdenick. Mitteilung des Ministeriums des Innern vom 11. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, den 27. Dezember 2001, S. 900 PDF
- ↑ a b Fünftes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Uckermark (5.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 82), geändert durch Gesetz vom 1. Juli 2003 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 10, S. 187)
- ↑ Kommunales Verfassungsbeschwerdeverfahren der Gemeinde Mildenberg gegen ihre Eingliederung in Stadt Zehdenick. VerfGBbg, Beschluss vom 21. April 2005 - VfGBbg 177/03 -, www.verfassungsgericht.brandenburg.de
- ↑ Kommunales Verfassungsbeschwerdeverfahren der Gemeinde Badingen gegen ihre Eingliederung in Stadt Zehdenick. VerfGBbg, Beschluss vom 21. April 2005 - VfGBbg 248/03 -, www.verfassungsgericht.brandenburg.de ( vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)