Anablepsoides

Gattung der Familie Rivulidae

Anablepsoides (Synonyme: Oditichthys Huber, 1999, Benirivulus Costa, 2006) ist eine Fischgattung aus der Ordnung der Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes) die auf den südlichen Kleinen Antillen, im Einzugsbereich des Orinoco, in den Flüssen der drei Guayanas, im Amazonasbecken und in isolierten Flüssen des nordöstlichen Brasilien vorkommt. Die Gattung gehörte ursprünglich als Untergattung zu Rivulus und bekam erst 2011 den Gattungsrang.[1]

Anablepsoides

Anablepsoides gaucheri

Systematik
Ovalentaria
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
Unterordnung: Aplocheiloidei
Familie: Rivulidae
Gattung: Anablepsoides
Wissenschaftlicher Name
Anablepsoides
Huber, 1992

Merkmale

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Anablepsoides-Arten sind klein und erreichen eine in der Regel eine Standardlänge von etwa 3 bis 6 cm. Wenige Arten werden 10 bis 12 cm lang. Die Flossen sind kurz und abgerundet, die Schwanzflosse kann jedoch auch spatenförmig oder lang-elliptisch sein. Die Männchen der meisten Arten zeigen auf den Körperseiten lange Reihen kleiner roter Punkte. Im Unterschied zu allen anderen Gattungen der Rivulidae ist bei Anablepsoides die gesamte Kopfunterseite einschließlich der Spitze des Unterkiefers beschuppt.[1]

Von Rivulus unterscheidet sich Anablepsoides vor allem durch die nur basale Beschuppung der Schwanzflosse (bei Rivulus ist die gesamte rumpfseitige Hälfte der Schwanzflosse beschuppt), die drei Neuromasten auf den vorderer Überaugenknochen (Supraorbitalia) (vier bei Rivulus), dem Fehlen eines blauen Flecks an der Basis der Brustflossen der Männchen (vorhanden bei Rivulus), dem Fehlen eines schwarzen runden Flecks mit weißem Rand im vorderen und oberen Bereich des Schwanzstiels (vorhanden bei Rivulus), durch eine Hypuralia, die durch eine mittige Lücke in einen dorsalen und ventralen Teil getrennt ist (verschmolzen bei Rivulus), eine bezahnte vierte Ceratobranchiale (“unterer Schlundkiefer”) (unbezahnt bei Rivulus) und durch die Neuralbögen der Schwanzwirbel, die gut entwickelt sind (rudimentär bei Rivulus). Von Laimosemion unterscheidet sich Anablepsoides durch eine bezahnte zweite Pharyngobranchiale (Teil des Kiemenskeletts) (unbezahnt bei Laimosemion) und durch eine transparente oder rosa gefärbte Afterflosse der Weibchen (gelb oder orange bei Laimosemion).[1]

Lebensraum

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Die Fische bewohnen in ihrer Heimat meist flache Bereiche von Flüssen und Sümpfen in dichten Wäldern oder Savannen. Oft ist das Wasser in ihrem Lebensraum weniger als 20 cm tief. Für gewöhnlich kommen sie im Tiefland vor, A. atratus, A. beniensis und A. speciosus leben jedoch auch in Seen und Flüssen in bergigen Regionen bis in Höhen von 1000 Metern. Anablepsoides-Arten sind keine Saisonfische.

 
Anablepsoides igneus
 
Anablepsoides waimacui

Die Gattung Anablepsoides umfasst folgende 65 Arten[2][3]:

  • Westliche Artengruppe

Einzelnachweise

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  1. a b c Wilson J. E. M. Costa: Phylogenetic position and taxonomic status of Anablepsoides, Atlantirivulus, Cynodonichthys, Laimosemion and Melanorivulus (Cyprinodontiformes: Rivulidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters, Band 22, Nr. 3, S. 233–249, September 2011 © Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, Germany – ISSN 0936-9902
  2. Eschmeyer's Catalog of Fishes
  3. a b Huber, J.H., Mejía-Vargas, D.A. & Vermeulen, F.B.M. (2023): Two new Rivulus sp. from north-western Colombia, after a redescription of Riv. pacificus (Cyprinodontiformes, Rivulidae). Killi-Data Series 2023, 74-100, 14 figs.