Anargyri
Als Anargyri oder Anargyroi, auch bekannt als die Heiligen Geldverächter (altgriechisch Άγιοι Ανάργυροι Agioi Anárgyroi, deutsch ‚Heilige Ohnsilberlinge‘), gilt eine Gruppe von Heiligen – darunter eine Reihe von legendären Heilern und Wundertätern –, die zu Lebzeiten keine Belohnungen oder Geschenke für ihre guten Taten akzeptiert haben sollen.
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Der Beiname kann sich auf folgende Heiligen beziehen:
- Zenaida und Philonella († ca. 100)
- Tryphon († ca. 250)
- Thalelaios der Geldverächter aus Anazarbos in Kilikien († 284)[1]
- Kosmas und Damian († ca. 303)[2]
- Pantaleon (Panteleimon; † ca. 303)
- Cyrus und Johannes († ca. 304)
- Sampson der Gastfreundliche († ca. 530)
- Walentin Felixowitsch Woino-Jassenezki (Luka Voyno-Yasenetsky; 1877–1961)
Darüber hinaus kann der Name auf Kirchen bezogen sein, die den jeweiligen Heiligen geweiht sind.
- Agii Anargyri, zwei Kirchen bei Tourkoneri, Alonnisos.
Weiter gibt es in Griechenland mehrere Orte, die nach ihnen benannt sind:
Literatur
BearbeitenWiktionary: Geldverächter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Alexander Kazhdan: Oxford Dictionary of Byzantium. Oxford University Press, 1991, 3 Bde., ISBN 0-19-504652-8. Bd. 1, S. 85.
- John Anthony McGuckin: The Encyclopedia of Eastern Orthodox Christianity. John Wiley & Sons, 2010. S. 294–296, 618.
- Dimitri Brady: The Holy Physicans. In: Ken Parry (Hrsg.): The Blackwell Companion to Eastern Christianity. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-1-4443-3361-9, S. 420–438.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ὁ Ἅγιος Θαλλέλαιος ὁ ἰατρός καὶ οἱ σὺν αὐτῷ μαρτυρήσαντες Ἀλέξανδρος καί Ἀστέριος. ΜΕΓΑΣ ΣΥΝΑΞΑΡΙΣΤΗΣ (griechisch).
- ↑ Wilhelm R. Dietrich: Arzt und Apotheker im Spiegel ihrer alten Patrone Kosmas und Damian: Kultbasis – Kultweg – Kultzeichen – Kultorte in Baden-Württemberg. Mit dem Geleitwort ΆΝΑΡΓΥΡΟÍ von Gundolf Keil. Lindenberg im Allgäu/Warthausen 2005.