András Horn
András Jenő Horn-Kertész (* 11. Februar 1934 in Budapest;[1] † 7. Mai 2021[2]) war ein ungarisch-schweizerischer Literaturwissenschaftler.
Leben
BearbeitenHorn flüchtete 1957 nach dem Ungarischen Volksaufstand mit seiner späteren Frau über Österreich nach Basel.[3] Er wurde 1960 an der Universität Basel promoviert.[1] 1977 wurde er an der Universität Basel habilitiert und 1983 zum ausserordentlichen Professor für Literaturtheorie berufen.[1][4] Er arbeitete in den 1990er-Jahren als Gymnasiallehrer am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium (MNG).[5] Er lehrte ausserdem vergleichende Literaturwissenschaft, ungarische Sprache und ungarische (Kultur-)Geschichte.[4] 2005 wurde er emeritiert.[4]
1991 erhielt Horn den Wissenschaftspreis der Stadt Basel.[1]
Horn war mit der Bibliothekarin und Märchenforscherin Katalin Horn verheiratet,[6] hatte Kinder[2] und wohnte in Basel.[1]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Byron’s «Don Juan» and the Eighteenth-century English novel (= Schweizer anglistische Arbeiten. Bd. 51). Francke, Tübingen 1962 (Dissertation, Universität Basel, 1960).
- Kunst und Freiheit. Eine kritische Interpretation der Hegelschen Ästhetik. Nijhoff, Den Haag 1969.
- Geschichte der anthropologischen Fragestellung in der englischen Ästhetik von Bacon bis Alison (= Arbeiten zur Ästhetik, Didaktik, Literatur- und Sprachwissenschaft. Bd. 3). Lang, Bern 1976.
- Literarische Modalität. Das Erleben von Wirklichkeit, Möglichkeit und Notwendigkeit in der Literatur (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge, Bd. 55). Winter, Heidelberg 1981.
- Das Literarische. Formalistische Versuche zu seiner Bestimmung. De Gruyter, Berlin 1978 (Habilitationsschrift, Universität Basel, 1977).
- Das Komische im Spiegel der Literatur. Versuch einer systematischen Einführung. Königshausen & Neumann, Würzburg 1988.
- Grundlagen der Literaturästhetik. Königshausen & Neumann, Würzburg 1993.
- Mythisches Denken und Literatur. Königshausen & Neumann, Würzburg 1995.
- Theorie der literarischen Gattungen. Ein Handbuch für Studierende der Literaturwissenschaft. Königshausen & Neumann, Würzburg 1998.
- Das Schöpferische in der Literatur. Theorien der dichterischen Phantasie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e András Horn. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online, abgerufen am 22. März 2016.
- ↑ a b Traueranzeige. Aus: Basler Zeitung. 11. Mai 2021. In: hommages.ch, abgerufen am 21. September 2024.
- ↑ Roger Ehret: «Wir wurden wirklich mit offenen Armen empfangen». Ein Gespräch mit Katalin Horn-Kertész und Läszlo Alföldi, die vor fünfzig Jahren aus Ungarn flohen und heute in Basel leben. In: Basler Stadtbuch 2006, S. 161–164, hier 162 (Digitalisat).
- ↑ a b c Vorschau 1. Halbjahr 2008 ( vom 25. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 5,3 MB), Website des Verlags Königshausen & Neumann.
- ↑ Stand der Unterzeichnenden, Website des Zürcher Appells, abgerufen am 22. März 2016.
- ↑ Roger Ehret: «Wir wurden wirklich mit offenen Armen empfangen». Ein Gespräch mit Katalin Horn-Kertész und Läszlo Alföldi, die vor fünfzig Jahren aus Ungarn flohen und heute in Basel leben. In: Basler Stadtbuch 2006, S. 161–164, hier 161 und 163 (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Horn, András |
ALTERNATIVNAMEN | Horn, András Jenő; Horn-Kertész, András Jenő (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | ungarisch-schweizerischer Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1934 |
GEBURTSORT | Budapest |
STERBEDATUM | 7. Mai 2021 |