Andreas Metz

deutscher Geistlicher, Philosoph, Mathematiker und Professor

Andreas Metz (* 7. Dezember 1767 in Bischofsheim; † 7. Dezember 1839 in Würzburg) war ein deutscher Geistlicher, Philosoph und Mathematiker.[1][2][3][4]

Andreas Metz wurde als Sohn mittelloser Eltern in Bischofsheim in der Rhön geboren.

Er besuchte dort die lateinische Schule und kam anschließend auf das Gymnasium nach Würzburg. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, war er zunächst Singknabe des Pleichacher Musikchors und gab später Unterrichtsstunden. Das Gymnasium schloss er so gut ab, dass er öffentlich geehrt und ihm einige Privilegien gewährt wurden.

Am 26. November 1782 begann er sein Theologie-Studium an der Universität in Würzburg. 1785 kam er in das „Clerical-Seminar“, deren Schüler in der Hofkirche Predigten vor dem Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal hielten, damit dieser seine zukünftige Führungselite kennenlernen konnte. Hierbei wurde der Fürstbischof auf ihn aufmerksam, so dass Andreas Metz 1786 auf Kosten des Fürstbischofs bei Michael Anton Schwab (1748–1806) an der Universität Würzburg promovieren konnte. Anschließend war er Repetitor der Philosophie, bis er am 17. Dezember 1791 die Priesterweihe erhielt. Darauf kam er bis 1793 als Kaplan nach Großbardorf, dort traf er auf einen Pfarrer mit einer großen Bibliothek, die er für seine persönliche Weiterbildung nutzen konnte. Nach seiner Kaplan-Zeit wurde er 1793 zum Präfekten des adeligen Julianeum-Seminars ernannt.

Am 2. Oktober 1794 wurde "der Präfekt der adeligen Knaben" zum ordentlichen Professor der Philosophie am Gymnasium ernannt und hielt Vorlesungen zur Philosophie, höhere Philologie und Physik außer Experimental-Physik, hinzu kam noch ein Auftrag des Fürstbischofs, der ihm während einer Audienz mitteilte, die Philosophie von Kant zu lehren. Nach dem Tod des Professors Matern Reuß (1751–1798) erhielt Andreas Metz am 24. November 1798 die Erlaubnis über jene Teile der Philosophie Vorlesungen zu halten, die dem verstorbenen Reuß zugewiesen waren, dies war mit einer Gehaltszulage von 100 Gulden verbunden. Am 16. August 1802 wurde Andreas Metz von Fürstbischof Georg Karl von Fechenbach als Nachfolger von Matern Reuß zum ordentlichen Professor der Logik, Metaphysik und praktischen Philosophie ernannt.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde das Großherzogtum Würzburg 1803 dem Kurfürstentum Bayern zugesprochen, dies führte zu einer Neuorganisation der Universität und Andreas Metz wurden die Vorlesungen über die Anthropologie und die Logik übertragen. 1805 wurde er als „wirkliches“ (ordentliches) Mitglied in die mathematisch-physikalische Sektion aufgenommen, nachdem er auch mathematische Vorlesungen hielt, weil „die Mathematik mit der Logik bestens harmoniere“.

1805 kam es zu einem erneuten Regierungswechsel, nachdem Bayern im Frieden von Preßburg Tirol im Tausch gegen Würzburg an den Habsburger Ferdinand III., Großherzog von Toskana, abtrat. Auch dieser Regierungswechsel führte zu einer Neuorganisation der Universität und Andreas Metz hielt daraufhin Vorträge über theoretische und praktische Philosophie.

1814 fiel durch Beschluss des Wiener Kongresses Würzburg größtenteils an Bayern zurück. Am 27. Juli 1814 wurde Andreas Metz zum Dekan der philosophischen Fakultät gewählt.

1835 gab er die Vorträge über theoretische und praktische Philosophie an Franz Hoffmann ab, um nur noch zur Mathematik vorzutragen.[5] Erst 1837 wurde er als Nachfolger von Johann Schön (1771–1839)[6] ordentlicher Professor der theoretischen und praktischen Philosophie und der Mathematik, ein Amt, auf das er sich bereits am 9. Januar 1804 beworben hatte. Nach seinem Tod an einer „Brustkrankheit“[7] folgte ihm Aloys Mayr als Professor für Mathematik.

Schriften

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Neuer Nekrolog der Deutschen. Voigt, 1842 (google.de [abgerufen am 3. November 2017]).
  2. Metz. Abgerufen am 4. November 2017.
  3. Klaus Walter Littger: Kant und der Katholizismus: Ausstellungskatalog. Otto Harrassowitz Verlag, 2005, ISBN 978-3-447-05112-5 (google.de [abgerufen am 4. November 2017]).
  4. ADB:Metz, Andreas – Wikisource. Abgerufen am 4. November 2017.
  5. Max Buchner: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg: Festschrift Zum 350 Jährigen Bestehen der Universität. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-99578-1 (google.de [abgerufen am 4. November 2017]).
  6. Vollrath: Würzburger Mathematikgeschichte: Professoren, 17.-19. Jahrh. Abgerufen am 4. November 2017.
  7. Würzburger Totenzettel: Metz, Andreas.