Andy Hrovat

US-amerikanischer Ringer

Andy Hrovat (* 21. Januar 1980 in Cleveland (Ohio)) ist ein US-amerikanischer Ringer. Er gewann mehrere Medaillen bei den Panamerikanischen Spielen im freien Stil im Mittelgewicht.

Andy Hrovat

Werdegang

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Andy Hrovat besuchte die St. Edwards High School in Cleveland. Dort begann er auch mit dem Ringen, bei dem er sich auf den freien Stil konzentrierte. Trainiert wurde er dort von Greg Urbas. Im Jahre 1996 belegte er bei den US-amerikanischen Juniorenmeisterschaften (Cadets) den 2. Platz (Gew.-Klasse bis 70 kg KG). Diesen Erfolg wiederholte er im Jahre 2000 bei den Espoirs im Mittelgewicht. Als High-School-Ringer wurde er 1997 und 1998 Meister von Ohio. Ab 1999 besuchte er die University of Michigan, konnte aber bei den NCAA-Championships (Studentenmeisterschaften des Hochschul-Sportverbandes) keine Spitzenplätze belegen. Das beste Ergebnis, das er bei drei Teilnahmen erzielte, war ein 4. Platz im Jahre 2001. Seine Trainer an der University of Michigan waren Dale Bahr und Joe McFarland.

Dafür wurde Andy Hrovat 2001 US-amerikanischer Studentenmeister der AAU (Amateur Athleten Union). Er wurde auch Mitglied des New York Athletik Club und dort von Sean Bormet trainiert. Aufgrund dieses Erfolges wurde er bei der Panamerikanischen Meisterschaft 2001 in Santo Domingo, Dom. Rep., eingesetzt und belegte dort im Mittelgewicht den 2. Platz hinter Weltmeister Yoel Romero aus Kuba.

2002 wurde Andy Hrovat erneut US-amerik. Studentenmeister (AAU) und startete bei der Universitäten-Weltmeisterschaft in Edmonton. Hier belegte er im Weltergewicht hinter Fahrettin Ozata aus der Türkei, Mehdi Baraati aus dem Iran und Xu Xuangchong aus der Volksrepublik China den 4. Platz. In den Jahren 2003 bis 2005 platzierte er sich bei den USA-Meisterschaften und bei den Ausscheidungsturnieren für die Weltmeisterschaften (WM-Trials) zwar einige Male im Vorderfeld, konnte aber keinen Turniersieg erringen. Er hatte in jenen Jahren in den Vereinigten Staaten in seiner Gewichtsklasse, dem Mittelgewicht, in Olympiasieger Cael Sanderson, Lee Fullhart und Brandon Eggum auch eine sehr schwere Konkurrenz.

2004 wurde er wieder bei den Panamerikanischen Meisterschaften, die in Guatemala-Stadt stattfanden, eingesetzt und kam dort hinter Daniel Gonzalez aus Kuba und Matthew White aus Guatemala auf den 3. Platz. 2006 kam Andy Hrovat zwar bei der US-amerik. Meisterschaft im Mittelgewicht nur auf den 5. Platz, siegte aber überraschend bei den WM-Trials vor Clint Wattenberg und Muhammed Lawal. Er wurde daraufhin bei der Weltmeisterschaft in Guangzhou/China im Mittelgewicht eingesetzt, verlor dort aber gleich seinen ersten Kampf gegen Wadim Lalijew, einen für Armenien startenden Russen, knapp nach Punkten (5:7 techn. Punkte). Da Lalijew das Finale nicht erreichte, kam Andy Hrovat nicht in die Trostrunde, musste ausscheiden und landete auf dem 18. Platz.

2008 wurde Andy Hrovat hinter Muhammed Lawal US-amerik. Vize-Meister im Mittelgewicht und erzielte damit das beste Ergebnis, das ihm in seiner Laufbahn bei dieser Meisterschaft gelang. Anschließend schaffte er es sich bei den Olympia-Trials für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren. Er besiegte dabei in den entscheidenden Kämpfen Muhammed Lawal mit 2:1 Siegen. In Peking traf er in seinem ersten Kampf auf den Kubaner Reineri Sala und verlor dieses Gefecht nach hartem Kampf mit 1:2 Runden u. 5:6 techn. Punkten. Es erging ihm dann wie bei der Weltmeisterschaft 2006, denn Sala schied ebenfalls bald aus, so dass für Andy Hrovat mit dieser Niederlage die Olympischen Spiele beendet waren. Er erreichte mit den fünf von ihm erzielten technischen Punkten den 12. Platz.

Seit 2004 ist Andy Hrovat Kraft- und Fitnesstrainer für das Michigan Wrestling Team.

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
2001 2. Panamerikanische Meisterschaft in Santo Domingo Mittel hinter Yoel Romero, Kuba, vor Gonzalo Palaez, Puerto Rico
2002 4. Universitäten-WM in Edmonton Welter hinter Fahrettin Ozata, Türkei, Mehdi Baraati, Iran u. Xu Xuangchong, Volksrepublik China, vor Kim Jong-ho, Südkorea u. Kazuyuki Nagashima, Japan
2002 4. New York-AC Open Welter hinter Joe Heskett, Josh Koscheck u. Donny Pritzlaff, alle USA
2003 7. „Dave-Schultz“-Memorial in Colorado Springs Welter Sieger: Casey Cunningham vor Joe Heskett, bde. USA
2003 3. Canada-Cup Welter hinter Daniel Igali, Kanada u. Sujit Maan, Indien, vor Zoltan Hunyadi, Kanada u. Sean Harrington, USA
2003 4. „Takhty“-Cup in Teheran Welter hinter Reza Ramezanzadeh, Hadi Habibi u. Jalal Latifi, alle Iran
2004 2. Manitoba Open Mittel hinter Cael Sanderson, USA, vor Markus Mollina, USA, Tony Baldwin u. Dan Dupuis, bde. Kanada
2004 6. „Iwan-Yarigin“-Memorial in Krasnojarsk Mittel hinter Saschid Saschidow, Russland, Cael Sanderson, Wadim Lalijew, Russland, Magomed Kuruglijew, Kasachstan und Adam Saitijew, Russland
2004 1. Boutijar Cup in Ulan-Ude Mittel vor Bator Zirenow u. Pawel Alexejew, bde. Russland
2004 3. Panamerikanische Meisterschaft in Guatemala-Stadt Mittel hinter Daniel Gonzalez, Kuba u. Matthew White, Guatemala, vor Jose Sussari, Venezuela
2004 5. Sunkist-Kids Open in Tempe (Arizona) Mittel hinter Lee Fullhart, Clint Wattenberg, Greg Jones u. Frank Cornely, alle USA
2004 3. Canada-Cup Halbschwer hinter Hajimid Saifi, Iran uö. Nico Jacobs, Namibia, vor Mykhail Abdul Latif, USA
2004 2. New York AC-Open Mittel hinter Clint Wattenberg, vor Tyler Nixt u. Greg Parker, alle USA
2005 2. „Dave-Schultz“-Memorial in Colorado Springs Mittel hinter Joe E. Williams, vor Tyler Nixt, Kyle Hansen, alle USA u. Takao Isokawa, Japan
2005 1. Sunkist-Kids-Open in Tempe (Arizona) Mittel vor Aaron Simpson, Chris Pendleton u. Clint Wattenberg, alle USA
2005 1. „Henry-Deglane“-Memorial in Nizza Mittel vor Chris Pendleton, Muslim Saipulajew, LCN u. Hamid Kalvani, Iran
2005 1. New York AC-Open Mittel vor Tyler Nixt, Tony Gansen u. Bryce Hasseman, alle USA
2006 4. „Dave-Schultz“-Memorial in Colorado Springs Mittel hinter Muhammed Lawal, USA, Ewgeni Kolomiets, Russland u. Greg Parker, vor Bryce Hasseman u. Tony Gansen
2006 2. Poland Open in Brzeg Dolny Mittel hinter David Bichinaschwili, Deutschland, vor Árpád Ritter, Ungarn, Hadschimurad Nurmohamedow, Russland u. Marc Buschle, Deutschland
2006 18. WM in Guangzhou/China Mittel nach einer Niederlage gegen Wadim Lalijew, Armenien
2006 1. New York AC-Open Mittel vor Clint Wattenberg, Ewgeni Kolomiets u. Tony Gansen
2007 3. „Iwan-Yarigin“-Memorial in Krasnojarsk Mittel hinter Georgi Ketojew u. Anzor Baltukajew, bde. Russland, gemeinsam mit Taras Danko, Ukraine
2007 5. „Takhty“-Cup in Teheran Mittel hinter M. Mansouri, H. Tatari, bde. Iran, Lee Fullhart u. Majid Khodaee, Iran
2007 2. Intern. Turnier in Kiew Mittel hinter Taras Danko, vor Chirman Temresow u. Ludvig Alborow, bde. Russland
2007 2. Alexander-Medwed-Turnier in Minsk Mittel hinter R. Kulow, Russland, vor H. Magomed, Russland
2007 2. Panamerikanische Spiele in Rio de Janeiro Mittel hinter Roozbak Banihashemi, Kanada, vor Roilandi Zuniga Herrera, Kuba u. Rodrigo Piedrahita, Kolumbien
2007 3. Sunkist-Kids-Open in Phoenix (Arizona) Mittel hinter Chris Pendleton u. Jake Herbert, bde. USA, vor Benjamin Wissel, USA
2007 1. „Henry-Deglane“-Memorial in Nizza Nittel
2007 3. Hargobind-Cup in Surrey/Kanada Halbschwer hinter Muhammed Lawal u. Kyle Cerminara, bde. USA, vor Kurt Backes, USA u. Michael Neufeld, Kanada
2008 12. OS in Peking Mittel nach einer Niederlage gegen Reineri Sala, Kuba
2008 1. Hargobind-Open in Surrey/Kanada Halbschwer vor Kory Jarvis u. Jagroop Bhular, bde. Kanada, sowie Kurt Backes, USA
2008 3. New York AC-Open Halbschwer hinter Nikolai Ceban, Moldawien u. Alan Gaglojew, Russland, vor Ewgeni Kolomiets, Russland

Anm.: alle Wettbewerbe im freien Stil, OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, Weltergewicht, bis 2001 bis 76 kg, ab 2002 bis 74 kg, Mittelgewicht, bis 2001 bis 85 kg, ab 2002 bis 84 kg, Halbschwergewicht, bis 2001 bis 97 kg, ab 2002 bis 96 kg Körpergewicht

Nationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gew.-Kl.
1996 2. USA-Jun.-Meistersch. d. AAU (Cadets) Welter
1998 5. USA-Jun.-Meistersch. d. AAU (Espoirs) Welter
1999 8. NCAA-Championships Mittel Sieger: Cael Sanderson vor Brandon Eggum
2000 2. USA-Jun.-Meistersch. d. AAU (Espoirs) Mittel
2001 4. NCAA-Championships Mittel hinter Cael Sanderson, Daniel Cormier u. Viktor Sveda
2001 1. USA-Jun.-Meistersch. d. AAU Mittel
2001 4. WM-Trials Welter hinter Joe E. Williams, Byson Tucker u. Joe Heskett
2002 7. NCAA-Championships Mittel Sieger: Rob Rohn vor Josh Lambrecht
2002 1. USA-Jun.-Meistersch. d. AAU Mittel
2003 5. WM-Trials Welter hinter Joe E. Williams, Donny Pritzlaff, Matt Lackey u. Kirk White
2005 5. USA-Meisterschaft Mittel hinter Muhammed Lawal, Lee Fullhart, Tyler Nixt u. Clint Wattenberg
2005 7. WM-Trials Mittel Sieger: Muhammed Lawal vor Lee Fullhart
2006 5. USA-Meisterschaft Mittel hinter Muhammed Lawal, Lee Fullhart, Clint Wattenberg u. Travis Pascoe
2006 1. WM-Trials Mittel vor Clint Wattenberg, Mohammed Lawal u. Lee Fullhart
2007 3. USA-Meisterschaft Mittel hinter Joe E. Williams u. Lee Fullhart, vor Chris Pendleton
2007 2. WM-Trials Mittel hinter Joe E. Williams
2008 2. USA-Meisterschaft Mittel hinter Mukammed Lawal u. Bryce Hasseman
2008 1. Olympia-Trials Mittel vor Muhammed Lawal
2009 2. WM-Trials Halbschwer hinter Jake Varner
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Der Ringer,
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes
  • Website „www.wrestlinghalloffame.org“