Anja Feldmann

deutsche Informatikerin und Direktorin des Max-Planck-Institut für Informatik

Anja Feldmann (* 8. März 1966 in Bielefeld) ist eine deutsche Informatikerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Informatik.

Anja Feldmann 2018 bei einem Vortrag in Halle (Saale)

Leben und Werk

Bearbeiten

Feldmann studierte Informatik an der Universität Paderborn und erhielt ihr Diplom 1990. Anschließend wechselte sie an die Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA), wo sie 1991 ihren M.Sc. erwarb und 1995 bei Daniel Sleator mit einer Dissertation zum Thema On-line call admission for high-speed networks zum Ph.D. promoviert wurde.[1][2] Nach vier Jahren als Postdoc bei AT&T Labs Research folgte sie 2000 dem Ruf an die Universität des Saarlandes, wo sie den Lehrstuhl für Computer Networking übernahm. 2002 lehnte sie einen Ruf an die ETH Zürich ab und folgte stattdessen einem Ruf an die Fakultät für Informatik der Technischen Universität München, wo sie als erste Ordinaria der Fakultät den „Lehrstuhl für Netzwerkarchitekturen, Telematik, Telekooperation“ übernahm.[3] Seit 2006 ist sie Professorin für Internet Network Architectures an der Technischen Universität Berlin (bis Dezember 2013 ein Stiftungslehrstuhl bei den Telekom Innovation Laboratories).[4] Von 2010 bis 2013 war sie Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik an der TU Berlin.[5] 2017 wurde Feldmann zur Direktorin am Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken berufen.[6]

Im Mai 2012 wurde Anja Feldmann als erste Frau auf der Arbeitgeberseite in den Aufsichtsrat der SAP gewählt. Diese Position hatte sie bis 2019 inne. Seit 2021 ist sie Mitglied des Wissenschaftlichen Senates der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur.[7]

Feldmann beschäftigt sich vor allem mit der Internet-Verkehrsanalyse und -Modellierung sowie dem Internet-Routing.

Ehrungen und Auszeichnungen

Bearbeiten

Literaturübersichten

Bearbeiten

Von 1990 bis 2017 wurden über 200 Journal- und Konferenzbeiträge, Bücher und Buchkapitel sowie Reports veröffentlicht, die von Feldmann im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit verfasst wurden bzw. an denen sie wesentlich beteiligt war.[15]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Anja Feldmann im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Anja Feldmann: On-line call admission for high-speed networks. (Dissertation) 1995 (eingeschränkte Vorschau (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive))
  3. Prof. Anja Feldmann an die TU München berufen. In: mytum.de. 24. Juli 2002
  4. Internet Network Architectures. Archiviert vom Original am 9. Juli 2011; abgerufen am 31. Dezember 2010.
  5. TU Berlin, Fakultät für Elektrotechnik und Informatik. Abgerufen am 31. Dezember 2010.
  6. a b Bertram Somieski: Neue Direktorin am Max-Planck-Institut für Informatik. In: idw. 4. Oktober 2017
  7. Mitglieder Wissenschaftlicher Senat (Stand: Juli 2022). Archiviert vom Original am 30. Oktober 2022; abgerufen am 30. Oktober 2022.
  8. Informatikerin Anja Feldmann erhält internationale Auszeichnung für ihre Internet-Forschung. In: Saarland Informatics Campus. Abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
  9. Anja Feldmann. Association for Computing Machinery, abgerufen am 25. Januar 2024 (englisch).
  10. Mitgliederverzeichnis: Anja Feldmann. Academia Europaea, abgerufen am 24. Juni 2017 (englisch).
  11. Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Abgerufen am 31. Dezember 2010.
  12. Berliner Wissenschaftspreis 2011. Abgerufen am 30. Mai 2012.
  13. Anja Feldmann in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch), abgerufen am 17. Januar 2022.
  14. Mitgliedseintrag von Anja Feldmann (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 26. Oktober 2017.
  15. Publikationen von und mit Anja Feldmann