Ann-Helén Laestadius

schwedisch-samische Journalistin und Autorin

Monika Ulrika Ann-Helén Laestadius (* 3. Dezember 1971 in Kiruna[1]) ist eine samisch-tornedalfinnische Journalistin und Autorin.

Ann-Helén Laestadius (2019)

Biografie

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Laestadius stammt aus einer mehrkulturellen samisch-tornedalfinnischen Familie aus Jukkasjärvi in Nordschweden,[2] wo sie mit Schwedisch als einziger Muttersprache aufgewachsen ist.[3] Ihr tornedalfinnischer Vater Ivar Jan-Erik Laestadius (* 1951) arbeitete als Gemeindeangestellter, ihre samische Mutter Ellen Sara Kristina, geborene Marainen (* 1948), als Verkäuferin.[4]

Seit 1999 lebt Laestadius im Stockholmer Stadtteil Solna[5] und ist seit 2016 mit dem schwedischen Designer Mikael Hägg (* 1975) verheiratet. Die samische Regisseurin Liselotte Wajstedt ist ihre Cousine.[6]

Laestadius begann 1990 als Journalistin zu arbeiten und u. a. über sprachliche und kulturelle Diversität in Schweden zu schreiben.[5] Im Jahr 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Jugendroman, SMS från Soppero (dt. SMS aus Soppero), der bereits mit einem Literaturpreis ausgezeichnet wurde.[7] Mehrere weitere Jugendromane und Kinderbücher folgten. Ihr Roman Tio över ett (dt. Zehn nach eins) gewann im Jahr 2016 den August-Preis[8] in der Kategorie „Bestes Kinder- und Jugendbuch“[9] und im Jahr darauf Norrlands Literaturpreis.[10] Bromsgatan ist eine Reportage über den Umzug der Bergbaustadt Kiruna.[5] Der erste Roman für Erwachsene, Stöld (2021, „Diebstahl“) erschien in deutscher Übersetzung von Maike Barth und Dagmar Mißfeldt 2022 als Das Leuchten der Rentiere. Laestadius schreibt auch Theaterstücke, z. B. für Giron Sámi Teáhter und für das Radiotheater von Sveriges Radio P1.[5] Mehrere Werke von Laestadius wurden übersetzt, u. a. in die Minderheitensprachen Schwedens Finnisch, Meänkieli, Nordsamisch, Südsamisch, Lulesamisch und Romani. Sie hat mehrere namhafte Auszeichnungen erhalten, darunter 2008 das Stipendium Rubus Arcticus. 2016 wurde sie zum Mitglied der Läsdelegation (schwedisch, dt. Leseabordnung) ernannt, einer von der schwedischen Regierung eingesetzten Abordnung zur Leseförderung unter Kindern und Jugendlichen.[11]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Literatur

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  • Ann-Helén Laestadius: Äkta same i Stockholms tidningsvärld. In: Fataburen. 2008, ISSN 0348-971X, S. 204–217 (schwedisch).
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Commons: Ann-Helén Laestadius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ann-Helén Laestadius. Rabén & Sjögren, abgerufen am 28. August 2021 (schwedisch): „Jag föddes i Kiruna 1971, en väldigt speciell stad…“
  2. Ann-Helén Laestadius. Rabén & Sjögren, abgerufen am 28. August 2021 (schwedisch): „Mitt samiska och tornedalska ursprung är väldigt viktigt för mig…“
  3. Ann-Helen Laestadius, Liselotte Wajstedt: Jag är i ett dilemma, som same, konstnär, filmare, kvinna… In: www.vk.se. Västerbottens-Kuriren Kultur, 7. März 2013, abgerufen am 28. August 2021 (schwedisch): „Även om jag missade att lära mig båda språken som barn så finns ändå förståelsen.“
  4. Ansedel Monika Ulrika Ann-Helen Laestadius. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  5. a b c d Ann-Hélen Laestadius. In: Författarcentrum. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  6. Liselotte Wajstedt: ”Jag vill högt och ljudligt tala om tystnaden”: JORINDAS RESA, stormarna och vägarna vidare. In: May-Britt Öhman, Cecilia Hedlund, Gunilla Larsson (Hrsg.): Uppsala mitt i Sápmi – Sábme – Saepmie II: en supradisciplinär antologi härrörande från Uppsams vårsymposium, Uppsala universitet, 28–29 april 2014. Uppsam, 2017, ISBN 978-91-88635-52-5, S. 89–98 (schwedisch, diva-portal.org [PDF]): ”… med min kusin … författaren Ann-Helen Laestadius… (hier S. 93)”
  7. Spektra: Laestadius får författarpris. In: Svenska Dagbladet. 24. September 2008, ISSN 1101-2412 (svd.se [abgerufen am 5. Juli 2021]).
  8. Tio över ett | Augustpriset. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2021; abgerufen am 5. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.augustpriset.se
  9. Pristagare 2016 | Augustpriset. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2022; abgerufen am 5. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.augustpriset.se
  10. Norrlands litteraturpris | Norrländska Litteratursällskapet. Abgerufen am 5. Juli 2021 (sv-SE).
  11. Samtliga ledamöter i Läsdelegationen utsedda. In: www.regeringen.se. Schwedische Regierung, 28. Oktober 2016, abgerufen am 28. August 2021 (schwedisch).