Anna Schmid (Ethnologin)

deutsche Ethnologin

Anna Schmid (* 8. Oktober 1960 in Hausach) ist eine deutsche Ethnologin. Sie leitet seit April 2006 das Museum der Kulturen Basel (MKB).

Anna Schmid studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Ethnologie mit den Nebenfächern Geschichte und Geographie. Sie wurde 1994 mit einer Dissertation über die Dom in Nordpakistan promoviert. Praktika absolvierte sie am Musée de l’Homme in Paris sowie am Pitt Rivers Museum in Oxford.[1]

Nach ethnologischer Feldforschung in Pakistan und Indien sowie wissenschaftlichen Tätigkeiten am Museum für Völkerkunde Hamburg und am Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg übernahm Schmid im März 2002 die Leitung der Abteilung Völkerkunde am Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover. Nach vier Jahren wechselte sie nach Basel und wurde Nachfolgerin von Clara B. Wilpert. Schmid hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert.[1]

Schmids Amtsantritt in Basel fiel mit dem umfassenden Um- und Ausbau des Museums zusammen. Im September 2011 erfolgte die Neueröffnung mit einem neuen Ausstellungskonzept.[2] Am 6. Mai 2019 hat sie mit den Leitern ethnologischer Museen im deutschsprachigen Raum die Heidelberger Stellungnahme zur Dekolonisierung verabschiedet.[3]

Schmid ist verheiratet.[1]

Schriften (Auswahl)

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Autorin
  • Die Dom zwischen sozialer Ohnmacht und kultureller Macht. Interethnische Beziehungen in Nordpakistan (Dissertation). Stuttgart 1997, ISBN 978-3-515-07211-3.
  • Pakistan-Express. Die fliegenden Pferde vom Indus. Hamburg 1995, ISBN 978-3-930802-16-6.
Herausgeberin
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  1. a b c bs.ch: Anna Schmid wird neue Direktorin des Museums der Kulturen Basel. Abgerufen am 28. Januar 2025.
  2. Dominique Spirgi: «Neu weiss man, was man gesehen hat». In: TagesWoche 1. April 2014; abgerufen am 28. Januar 2025.
  3. museumsbund.de: Dekolonisierung erfordert Dialog, Expertise und Unterstützung – Heidelberger Stellungnahme. Abgerufen am 28. Januar 2025.