Annica Hansen – Der Talk

Talkshow (2012)

Annica Hansen – Der Talk war eine von Sat.1 ausgestrahlte Pseudo-Talkshow (Scripted Reality) mit Annica Hansen. Die Dialoge waren per Drehbuch im Voraus festgelegt und wurden von Schauspielern umgesetzt. Zunächst wurden zehn Episoden der Sendung ausgestrahlt, die nur schwache Einschaltquoten erreichten und heftiger Kritik ausgesetzt waren.[1] Nach schwachen Einschaltquoten wurde das Format nicht weiter verfolgt.

Fernsehsendung
Titel Annica Hansen – Der Talk
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Talkshow
Länge 60 (brutto) Minuten
Episoden 10 in 1 Staffel
Produktions­unternehmen Constantin Entertainment
Premiere 9. Juli 2012 auf Sat.1
Moderation Annica Hansen

Nachdem der von Hans Meiser in Deutschland ausgelöste Boom so genannter „Nachmittags-Talkshows“ um die Jahrtausendwende herum abflachte und im Zuge dessen fast alle Formate eingestellt wurden, war Sat.1 der erste Sender, der eine derartige Talkshow wieder ins Programm nahm.

Annica Hansen – Der Talk ähnelt der ebenfalls auf Sat.1 ausgestrahlten Talkshow Ernst-Marcus Thomas – Der Talk.[2]

Wie andere Nachmittags-Talkshows behandelte die Sendung Probleme des menschlichen Zusammenlebens. Häufig fanden laute Wortgefechte zwischen den Gästen statt, selten sogar handgreifliche Taten, die dann von einem der Bodyguards verhindert wurden.

Im Gegensatz zu anderen Talkshows, wie z. B. Britt – Der Talk um eins, waren die gezeigten Personen Laienschauspieler, die Handlung und die kompletten Gespräche liefen nach einem Drehbuch.[3] Lediglich die Texte der Moderatorin waren spontan, beteuerte die Moderatorin.[4]

Nach einem 14-tägigen Testlauf mit zehn Folgen wurde am 20. Juli 2012 die letzte Folge ausgestrahlt. Im Anschluss wurde ebenfalls in einem 2-wöchigen Test Ernst-Marcus Thomas – Der Talk gezeigt.[5]

Die Show wurde von allen Seiten heftigst kritisiert, vor allem die Tatsache, dass die Show gestellt ist. Die Presse bezeichnete das Format als „Fake-Talk“ und erwähnte immer wieder, dass die Zuschauer „verarscht werden“.[4]

„Auch bei „Annica Hansen“ wird gepöbelt, bis die Galle platzt.“

Stuttgarter-Zeitung.de[4]

„Talks nach Drehbuch sind nicht neu, doch das, was Sat.1 seit dieser Woche zur Mittagszeit zeigt, ist an Belanglosigkeit und Oberflächlichkeit kaum zu überbieten. (...) Es ist nur schwer auszuhalten (...) Wer den lächerlichen Geschichten mehr als nur eine viertel Stunde folgt, dürfte sie als Beleidigung der eigenen Intelligenz betrachten.“

DWDL.de[6]

Einzelnachweise

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  1. Nach zwei Wochen: Annica Hansen: Talk-Aus - Fans freuen sich in Berliner Kurier vom 20. Juli 2012.
  2. Sat.1-Talkshows entpuppen sich als Scripted Reality in DWDL vom 5. Juli 2012.
  3. Neues Talk-Format mit Laiendarstellern: Alles nur gespielt in die tageszeitung vom 23. Juli 2012.
  4. a b c Mittagstalkshow „Annica Hansen“ bei Sat 1: Geh lieber nicht zu Annica! in Stuttgarter Zeitung vom 16. Juli 2012.
  5. Trash-Talk mit Drehbuch auf Sat 1 - Heute ist alles schlimmer in Süddeutsche Zeitung vom 28. Juli 2012.
  6. Talkshow-Test in Sat.1: Augen zu und lächeln in DWDL vom 9. Juli 2012.