Anny Hartmann

deutsche Kabarettistin

Anny Hartmann (* 1970[1][2] in Köln)[3] ist eine deutsche Kabarettistin.

Werdegang

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Hartmann arbeitete nach ihrem Studium als Volkswirtin bei der Sparkasse KölnBonn. Als sie merkte, dass dieser Beruf sie nicht ausfüllt, kündigte sie und bringt seitdem ihren wirtschaftlichen Sachverstand in ihre Bühnenprogramme ein.[4]

Nach Auftritten im Quatsch Comedy Club war Anny Hartmann von 2007 bis 2010 mit ihrem Soloprogramm „Zu intelligent für Sex?“ auf der Bühne zu sehen. Dieses Programm wurde 2009 von Lappan Verlag auch als Buch herausgebracht. Seit 2009 ist sie mit einem jeweils aktualisierten Jahresrückblick namens „Schwamm drüber?“ zu sehen. Für ihr folgendes Werk „Humor ist, wenn man trotzdem wählt“ wurde sie mit zwei renommierten Kleinkunstpreisen ausgezeichnet. Seit September 2013 spielte sie ihr Programm „Ist das Politik, oder kann das weg?“. Für ihr drittes Soloprogramm „NoLobby is perfect“ wurde sie mit dem Thüringer Kleinkunstpreis 2018 ausgezeichnet.

Neben ihren eigenen Arbeiten führte Hartmann Regie bei anderen Kabarettistinnen und Kabarettisten, unter anderem bei dem ersten abendfüllenden Programm 2005 von Murat Topal.

„Es macht Spaß, sich von Anny Hartmann ganz ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit einem schelmischen Augenzwinkern, die Welt erklären zu lassen und dadurch die eigene Perspektive zu überdenken. Sie ist eine der wenigen Frauen in Deutschland, die sich sicher und erfolgreich auf dem politischen Kabarettparkett bewegen.“

Laudatio des Fränkischen Kabarettpreises 2012[5]

Hartmann beklagt in ihrem Kabarettprogramm nicht nur gesellschaftliche Zustände, sondern engagiert sich auch für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.[6] Mitte 2023 nahm sie als Rednerin am Zukunftsdialog der Letzten Generation teil.[7] Sie kritisierte im März 2024 die Verfolgung des Bündnisses als kriminelle Vereinigung[8] und bezeichnete im August desselben Jahres die nach der Blockade mehrerer Flughäfen erfolgten Hausdurchsuchungen als „eines Rechtsstaats und einer Demokratie mehr als unwürdig“.[9][10]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Anny Hartmann. Abgerufen am 4. August 2022.
  2. Wolfgang Weitzdörfer: Lennep: Bitterböser Kabarett-Monolog. 26. Oktober 2020, abgerufen am 4. August 2022.
  3. Bayerischer Rundfunk: Kabarettistin: Hartmann, Anny. 19. Juli 2012 (br.de [abgerufen am 4. August 2022]).
  4. Anny Hartmann: "Bedingungsloses Grundeinkommen funktioniert!" Abgerufen am 4. August 2022 (deutsch).
  5. Fränkischer Kabarettpreis - Anny Hartmann. 19. März 2017, archiviert vom Original am 19. März 2017; abgerufen am 4. August 2022.
  6. https://annyhartmann.de (abgerufen am 9. März 2019)
  7. Matthias Ring: Kabarettistin Anny Hartmann: Schöne Grüße von der Letzten Generation. In: Stuttgarter Nachrichten. 6. Mai 2024, abgerufen am 9. August 2024.
  8. Letzte Generation: Anny Hartmann zu Letzte Generation als "kriminelle Vereinigung". 26. März 2024, abgerufen am 9. August 2024.
  9. Anny Hartmann zu den #Hausdurchsuchungen. In: Letzte Generation Telegram-Kanal. 9. August 2024, abgerufen am 9. August 2024.
  10. Anny Hartmann zu den #Hausdurchsuchungen. In: Letzte Generation Mastodon-Kanal. 9. August 2024, abgerufen am 9. August 2024.
  11. Kabarettistin Anny Hartmann erhält Kleinkunstpreis. Süddeutsche Zeitung, 18. Januar 2018, abgerufen am 25. August 2020.
  12. Deutscher Kleinkunstpreis für Carolin Kebekus und Danger Dan, ndr.de, erschienen und abgerufen am 23. November 2022