Antikapitalistiki Aristeri Synergasia gia tin Anatropi

griechische Partei
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Die Antikapitalistische Linke Zusammenarbeit für den Umsturz (griechisch Αντικαπιταλιστική Αριστερή Συνεργασία για την Ανατροπή, Antikapitalistiki Aristeri Synergasia gia tin Anatropi) ist ein Bündnis von linksradikalen Organisationen in Griechenland. Die übliche Abkürzung ANTARSYA (griechisch ΑΝΤ.ΑΡ.ΣΥ.Α.) bedeutet Meuterei. ANTARSYA wurde am 22. März 2009 von zehn Organisationen und einigen Unabhängigen in Athen gegründet. Diese Organisationen kommen aus verschiedenen linken Traditionen und Richtungen. Das Bündnis wird im Vergleich zur Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) als flexibler und aktivistischer eingeschätzt.[1]

Αντικαπιταλιστική Αριστερή Συνεργασία για την Ανατροπή (ΑΝΤ.ΑΡ.ΣΥ.Α.)
Antikapitalistische Linke Zusammenarbeit für den Umsturz (ANTARSYA)
Gründung 2009
Gründungsort Athen
Ausrichtung Sozialismus, Kommunismus, Antikapitalismus
Sitze Parlament
0 / 300 (0 %)
Sitze EU-Parlament
0 / 21 (0 %)
Website www.antarsya.gr

Mitglieder

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Diese Organisationen sind Mitglied bei ANTARSYA:

  • Alternative Ökologen
  • Kommunistische Erneuerung (K. AN.)
  • Unabhängige kommunistische Organisation Serres (ΑΚΟΣ)
  • Linke Gruppe (A. S.)
  • Neue linke Strömung (NAR)
  • Organisation der kommunistischen Internationalisten Griechenlands(OKDE–Spartakos), griechische Sektion der Vierten Internationale (Vereinigtes Sekretariat)
  • Revolutionäre kommunistische Bewegung von Griechenland (EKKE)
  • Sozialistische Arbeiterpartei (SEK)
  • Jugend der kommunistischen Befreiung (nΚΑ)

Die „Organisation kommunistischer Internationalisten von Griechenland“ (Organosi Kommouniston Diethniston Elladas) war Mitbegründerin des Bündnisses, verließ es aber wieder am 18. Mai 2009.[2]

Die Gruppen Linke Neuzusammensetzung (ARAN) und die Linke antikapitalistische Gruppe (ARAS) waren seit der Entstehung Teil des Bündnisses, schieden aber August 2015 aus und schlossen sich Laiki Enotita an.[3]

Programm

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ANTARSYA sieht als Zukunftsperspektive den Kommunismus, den sie über den Sozialismus erreichen möchte. Die Wirtschaftskrise in Griechenland bewertet sie als grundlegende Krise des Kapitalismus. Das Bündnis lehnt alle Sparmaßnahmen der griechischen Regierung ab, die in den letzten Jahren ergriffen wurden und fordert die komplette Streichung der griechischen Schulden.[4] ANTARSYA setzt sich zudem auch radikal gegen die europäische Union ein und fordert deren Ende, ist aber gegen einen alleinigen Austritt Griechenlands aus dem Euro.[5] ANTARSYA strebt aber eine Wirtschafts- und Sozialpolitik an, die mit dem verbleiben in der Eurozone nicht vereinbar ist.[6]

Ihre tagespolitischen Forderungen sind das Verbot aller Entlassungen, ein Mindestlohn von 1400 €, drastische Kürzung der Arbeitszeit, Verstaatlichung von Banken und Großunternehmen und Arbeitslosengeld in Höhe des Mindestlohns.[7]

Geschichte

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ANTARSYA gründete sich am 22. März 2009 im Zuge der Ausschreitungen und Demonstrationen von 2008 (von ANTARSYA als Rebellion bezeichnet), nach dem Tod von Alexandros Grigoropoulos.[8] Die Gründung fand auf einem Kongress mit über 1000 Teilnehmern statt, mit mehreren Parteien und Aktivisten.[9]

ANTARSYA nahm das erste Mal bei der Europawahl in Griechenland 2009 an Wahlen teil. Sie erhielt 21.951 Stimmen und damit 0,43 %. Darauf folgend trat das Bündnis auch zur Parlamentswahl in Griechenland 2009 an. Dort erhielt es 24.737 Stimmen (0,36 %), was einem Gewinn von knapp 3000 Stimmen gegenüber der Europawahl entspricht. Im Mittelpunkt der Wahlkampagne von ANTARSYA stand die ökonomische Krise und darauf passende Antworten auf Basis von Arbeiterrechten. Darauf folgte eine Teilnahme an den griechischen Kommunalwahlen 2010, bei der sie sich deutlich steigern konnte und insgesamt 96,959 Stimmen erhielt, was landesweit 1,80 % entspricht.[10]

Bei den Neuwahlen zum Griechischen Parlament im Mai 2012 erhielt ANTARSYA 75.428 Stimmen (1,19 %). Da sich die ins Parlament gewählte Parteien auf keine Regierungskoalition verständigen konnten, kam es im Juni zu Neuwahlen. Bei diesen bestand den Umfrageergebnissen zufolge die reale Möglichkeit, dass die linke Partei SYRIZA stärkste Partei im Parlament werden konnte. Deshalb war der erneute Wahlantritt von ANTARSYA auch intern umstritten. Das Bündnis trat dennoch zur Parlamentswahl in Griechenland Juni 2012 an, verschlechterte sich aber deutlich mit einem Ergebnis von 20.389 Stimmen und damit 0,33 %.

Nach der Erklärung von Neuwahlen für September 2015, entschloss sich eine Mehrheit von ANTARSYA für eine erneute Wahlbeteiligung. Daraufhin traten die Gruppen Linke Neuzusammensetzung (ARAN) und die Linke antikapitalistische Gruppe (ARAS) aus und schlossen sich der neu entstandenen Abspaltung von Syriza, der Laiki Enotita (LAE) an. Die Revolutionäre Partei der ArbeiterInnen (EEK) kandidierte gemeinsam mit ANTARSYA auf einer Liste.[11] Das Bündnis konnte das Wahlergebnis steigern, allerdings nicht so stark wie vorhergesagt.[12]

Wahlergebnisse

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Stimmenergebnisse seit 2009
(Die Jahreszahl verweist auf die Wikipedia-Seite zu der jeweiligen Wahl.)
Jahr Art der Wahl Stimmen % Abgeordnete
2009 Europawahl 21,951 0,43 % 0
2009 Parlamentswahl 24,737 0,36 % 0
2010 Regionalwahlen 96,959 1,80 % 7/725
Mai 2012 Parlamentswahl 75.428 1,19 % 0
Juni 2012 Parlamentswahl 20.389 0,33 % 0
2014 Regionalwahlen 128,154 2,27 % 9/703
2014 Europawahl 41,307 0,72 % 0
Januar 2015 Parlamentswahl 39.455 0,64 % 0
September 2015 Parlamentswahl 46.096 1 0,85 % 0
2019 Europawahl 36.327 0,64 % 0
2019 Parlamentswahl 23.191 0,41 % 0
Mai 2023 Parlamentswahl 31.759 0,54 % 0
Juni 2023 Parlamentswahl 15.887 0,30 % 0
2024 Europawahl 20.603 0,52 % 0
1 
Zusammen mit der Revolutionären Partei der Arbeiter (EEK) als ANTARSYA–EEK.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Gregor Kritidis: "»Der soziale Widerstand hat wieder an Dynamik gewonnen«", 22. April 2018, abgerufen am 2. Juli 2018.
  2. Οργάνωση Κομμουνιστών Διεθνιστών Ελλάδας (dt. „Organisation kommunistischer Internationalisten von Griechenland“): Γιατί αποχωρήσαμε από την ΑΝΤΑΡΣΥΑ (dt. „Warum wir ANTARSYA verlassen haben“). 18. Mai 2009, abgerufen am 25. März 2011 (griechisch).
  3. Δήλωση παραίτησης των μελών της ΑΡΑΝ και της ΑΡΑΣ από την ΚΣΕ και το ΠΣΟ της ΑΝΤΑΡΣΥΑ (dt. „Austritt von ARAN und ARAS aus ANTARSYA“). In: antarsya. 31. August 2015, abgerufen am 7. September 2015 (griechisch).
  4. Wladek Flakin: Griechenland, Antikapitalistische Linke ANTARSYA: Das Parlament ist nicht unser Schwerpunkt. In: Junge Welt. 13. Juni 2012, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 23. Juli 2013.
  5. Ed Maltby, Martin Thomas: Antarsya proposes an anti-capitalist programme. In: Worker’s Liberty. 15. Juli 2012, abgerufen am 23. Juli 2013 (englisch).
  6. Rauswurf aus dem Euro riskieren. In: Neues Deutschland. 12. Dezember 2013, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  7. Griechenland: Politisches Manifest von Antarsya. In: Linke Zeitung. 10. Juni 2012, archiviert vom Original am 4. Dezember 2013; abgerufen am 23. Juli 2013.
  8. Sebastian Budgen & Panagiotis Sotiris: The Other Greek Left. April 2015, abgerufen am 14. Dezember 2015 (englisch).
  9. Es gibt keine Alternative in diesem System. In: Lower Class Magazine. 14. September 2015, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  10. Ανοδος ποσοστών για την ΑΝΤΑΡΣΥΑ (dt. „Anstieg des Stimmenanteils für ANTARSYA“). In: Kathimerini. 9. November 2010, archiviert vom Original am 24. Dezember 2013; abgerufen am 23. Juli 2013 (griechisch).
  11. ΔEΛTIO TYΠOY: ΚΟΙΝΗ ΚΑΘΟΔΟΣ ΕΕΚ - ΑΝΤΑΡΣΥΑ ΣΤΙΣ ΕΚΛΟΓΕΣ (dt. „Gemeinsamer Wahlantritt mit ANTARSYA“). In: EEK. 3. September 2015, archiviert vom Original am 25. September 2015; abgerufen am 8. September 2015.
  12. Griechenland: Linke Kräfte suchen Abstand zueinander. In: Neues Deutschland. 31. August 2015, abgerufen am 7. September 2015.