Antidesma

Gattung der Familie Phyllanthaceae

Antidesma ist eine Gattung von etwa 100 Arten aus der Familie Phyllanthaceae, die als Bäume oder Sträucher wachsen. Die meisten Arten findet man im tropischen Asien, einige auch in Afrika, Australien und auf pazifischen Inseln. Eine Art, Antidesma bunius, wird häufig, einige weitere selten als Obstbäume genutzt.

Antidesma

Antidesma platyphyllum

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Phyllanthaceae
Gattung: Antidesma
Wissenschaftlicher Name
Antidesma
L.

Beschreibung

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Die Arten der Gattung Antidesma wachsen als Bäume und aufrechte Sträucher. Sie sind zweihäusig. Die Behaarung aller Teile besteht aus einfachen Haaren. Die Laubblätter sind wechselständig und drüsenlos. Die Nebenblätter sind klein, der Blattstiel meist kurz. Die Blattspreite ist einfach, ganzrandig und fiedernervig.[1]

Die Blütenstände sind Ähren oder Trauben, die in Blattachseln oder selten scheinbar an den Enden der Zweige oder direkt am Stamm wachsen. Männliche Blüten haben einen drei- bis fünffach, selten bis achtfach, dachziegelartig gelappten, becherförmigen Kelch. Kronblätter fehlen. Der Diskus ist ring- oder kissenförmig und umschließt die Basis der Staubblätter oder besteht aus freien Lappen. Es werden drei bis fünf, selten ein oder bis sieben Staubblätter gebildet, die in der Knospe eingebogen sind, später gerade stehen. Die Staubfäden sind länger als die Kelchlappen, die Staubbeutel sind zweikammerig mit U-förmigen Konnektiven. Die Theken sind getrennt und bilden die verbreiteten Enden des U. Die weiblichen Blüten haben einen ähnlichen Kelch wie die männlichen, Kronblätter fehlen ebenfalls. Der Diskus ist kissenförmig und umgibt den Fruchtknoten. Der Fruchtknoten ist länger als die Kelchlappen und meist einkammerig. Je Kammer werden zwei Samenanlagen gebildet. Die zwei bis vier Narben sind kurz mit gegabeltem Ende. Die Früchte sind eiförmige, elliptische oder linsenförmige, meist einsamige Steinfrüchte mit bleibenden Griffeln. Die Samen sind kurz mit fleischigem Endosperm. Die Kotyledone ist abgeflacht und breit.[1]

Die Chromosomengrundzahl beträgt x=13.[1]

Verbreitung

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Die meisten Arten wachsen im tropischen Asien, etwa acht Arten in Afrika, fünf bis acht auf pazifischen Inseln und fünf bis sieben in Australien.[1]

Systematik und Forschungsgeschichte

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Antidesma ist eine Gattung in der Familie Phyllanthaceae. Dort wird sie der Unterfamilie Antidesmatoideae, Tribus Antidesmateae, Untertribus Antidesmatinae zugeordnet. Häufig wird sie auch der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), Unterfamilie Stilaginaceae zugeordnet. Die Gattung wurde von Carl von Linné 1753 in seinem Werk Species Plantarum erstbeschrieben[2].

Nach R. Govaerts (WCSP) werden folgende Arten anerkannt:[3]

 
Zweige mit Früchten von Antidesma bunius
 
Illustration von Antidesma ghaesembilla
 
Blätter von Antidesma japonicum

Verwendung

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Die Art Antidesma bunius ist ein häufig verwendeter Obstbaum, auch andere Arten werden gelegentlich lokal als Obstbäume gepflanzt.[4]

Nachweise

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Literatur

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  • Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 11: Oxalidaceae through Aceraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-73-3, S. 209 (englisch).
  • Bernd Nowak, Bettina Schulz: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte. Quelle&Meyer, Wiebelsheim 2009, ISBN 978-3-494-01455-5.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Bingtao Li, Petra Hoffmann: Antidesma in Flora of China, Band 11, S. 209
  2. Antidesma. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 9. April 2012 (englisch).
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx Antidesma. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. Mai 2020.
  4. Nowak, Schulz: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte, S. 61
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Commons: Antidesma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien