Anton Krinner

deutscher Eishockeyspieler und -trainer

Anton „Toni“ Krinner (* 14. Juni 1967 in Bad Tölz; † 2. März 2017) war ein deutscher Eishockeyspieler und -trainer.

Deutschland  Anton Krinner

Geburtsdatum 14. Juni 1967
Geburtsort Bad Tölz, Deutschland
Todesdatum 2. März 2017
Spitzname Toni
Größe 176 cm

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

1984–1986 EC Bad Tölz
1986–1987 Eintracht Frankfurt
1987–1988 SC Riessersee
1988–1989 SV Bayreuth
1989–1991 Mannheimer ERC
1991–1992 BSC Preussen Berlin
1992–1995 Augsburger Panther
1995 EC Hannover
1995–1997 Kassel Huskies
1997–1998 EC Bad Tölz
Heilbronner EC
1998–2000 Braunlager EHC/Harz

Karriere

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Als Spieler

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Krinner begann seine Karriere beim heimischen EC Bad Tölz, bei dem er in der zweiten Bundesliga spielte. Zur Saison 1986/87 wechselte er zu Eintracht Frankfurt, die in die Bundesliga aufgestiegen waren. Nach einer Spielzeit kehrte er zurück in die zweite Bundesliga und zurück nach Bayern, mit jeweils einer Saison in Riessersee und Bayreuth. Es folgten zwei weitere Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse beim Mannheimer ERC.

Im Sommer 1992 wechselte Krinner zum Augsburger EV in die zweite Bundesliga, mit dem er 1994 als Meister den Aufstieg in die neugeschaffene Deutsche Eishockey Liga feierte. Im Anschluss an das Engagement in Augsburg spielte Krinner bei den Kassel Huskies, mit denen er 1997 deutscher Vizemeister wurde. 1997 kehrte er zurück nach Bad Tölz, spielte später in Heilbronn, Braunlage und Ulm. Ulm war danach auch seine erste Trainerstation.

Als Trainer

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In der Saison 2005/06 war Krinner zunächst Trainer und später sportlicher Leiter der Moskitos Essen, ehe er Anfang Januar 2006 Trainer der Grizzly Adams Wolfsburg wurde. Zunächst erhielt er einen Vertrag bis zum Saisonende, der bereits im März 2006 um ein Jahr verlängert wurde. In der Saison 2006/07 gelang der Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga, in der Krinner weiterhin die Grizzly Adams trainierte. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2009.[1] Zur Saison 2010/11 wechselte Krinner zu den Hannover Scorpions, wo er Nachfolger von Hans Zach wurde.[2] Nachdem die Mannschaft die Play-offs nicht erreicht hatte, wurde er am 11. März 2012 entlassen.[3]

Anfang Januar 2013 trat Krinner die Nachfolge von Axel Kammerer beim SC Riessersee an, um den Klub in die Erfolgsspur zurückzuführen.[4] Zwei Jahre später, am 19. Januar 2015, kündigte der gebürtige Tölzer seinen Vertrag bei Riessersee, am 20. Januar wurde seine Verpflichtung als Cheftrainer des Ligakonkurrenten EVL Landshut Eishockey bekanntgegeben.[5]

Riessersee legte daraufhin Rechtsmittel gegen die Kündigung Krinners ein. Am 29. Januar 2015 traf das Arbeitsgericht Weilheim die Entscheidung, dass die fristlose Kündigung von Anton Krinner als Trainer des DEL2-Clubs SC Riessersee nicht rechtskräftig war, und gab damit einer Klage des SC Riessersee statt. Damit blieb der 47 Jahre alte Eishockeylehrer formell weiterhin Trainer beim SC Riessersee. Gleichzeitig gab das Gericht einer einstweiligen Verfügung des SC Riessersee statt, wonach Krinner ohne eine im gegenseitigen Einvernehmen getroffene Vereinbarung nicht am Spiel- und Trainingsbetrieb des EV Landshut teilnehmen durfte, solange sein Arbeitsvertrag in Riessersee noch Gültigkeit besaß.[6]

Im Dezember 2015 trat er von seinem Trainerposten beim EV Landshut zurück, nachdem er schon im Juni 2015 von einer Krebserkrankung erfahren hatte.[7] Schon im Februar 2016 wurde er Cheftrainer beim DEL2-Klub ESV Kaufbeuren. Kurz vor dem Start der Saison 2016/17 legte er sein Amt nieder, nachdem sein Vater einen schweren Jagdunfall erlitten hatte und Krinner die Leitung der zwei Familienunternehmen übernahm.[8]

Am 25. Oktober 2016 wurde er als Nachfolger des entlassenen Daniel Naud Cheftrainer des Zweitligisten Ravensburg Towerstars.[9]

Am 2. März 2017 starb Krinner im Alter von 49 Jahren in einer Klinik bei Bad Tölz an Lymphdrüsenkrebs.[10][11][12]

Erfolge und Auszeichnungen

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Als Spieler

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Als Trainer

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Karrierestatistik

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    Reguläre Saison  
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM
1984/85 EC Bad Tölz 2. BL 29 5 3 8 17
1985/86 EC Bad Tölz 2. BL 48 19 20 39 51
1986/87 Eintracht Frankfurt BL 47 4 8 12 22
1987/88 SC Riessersee 2. BL 48 41 51 92 52
1988/89 SV Bayreuth 2. BL 47 35 34 69 34
1989/90 Mannheimer ERC BL 39 19 18 37 36
1990/91 Mannheimer ERC BL 47 16 24 40 46
1991/92 BSC Preussen Berlin BL 29 2 5 7 8
1992/93 BSC Preussen Berlin BL 9 1 0 1 0
1992/93 Augsburger EV 2. BL 28 19 24 43 43
1993/94 Augsburger EV 2. BL 62 39 38 77 44
1994/95 Augsburger Panther DEL 42 11 15 26 26
1995/96 EC Hannover DEL 26 11 20 31 10
1995/96 Kassel Huskies DEL 32 9 15 24 14
1996/97 Kassel Huskies DEL 59 10 15 25 34
1997/98 Heilbronner EC 1. LS 24 7 10 17 16
1997/98 EC Bad Tölz 1. LS 32 21 24 45 36
1998/99 TEV Miesbach 1. LS 20 17 27 44 30
1998/99 Braunlager EHC/Harz 2. BL 35 14 18 32 34
1999/2000 Braunlager EHC/Harz 2. BL 57 25 30 55 100
DEL gesamt 149 41 65 106 84

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Trainerstationen

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Jahre Anzahl Saisons Verein Liga Posten erreichte Playoffs erreichte Titel
2002–2003 1 EC Ulm/Neu-Ulm Oberliga Cheftrainer keine keine
2003–2004 1 Moskitos Essen OL Cheftrainer Finale Vize-Meister und Aufstieg
2007–2010 3 Grizzly Adams Wolfsburg DEL Cheftrainer Viertelfinale, Halbfinale DEB-Pokalsieger
2010–2012 2 Hannover Scorpions DEL Cheftrainer Viertelfinale keine
2013–2015 1 SC Riessersee 2. BL/DEL2 Cheftrainer Viertelfinale keine
Jan.–Dez. 2015 1 EV Landshut Oberliga Cheftrainer
Feb.–Aug. 2016 1 ESV Kaufbeuren DEL2 Cheftrainer
Okt. 2016–März 2017 1 EV Ravensburg (Ravensburg Towerstars) DEL2 Cheftrainer
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Einzelnachweise

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  1. Krinner und Jonas verlängern. kicker online, 25. Januar 2008, abgerufen am 13. März 2012: „Grizzly Adams Wolfsburg hat den Vertrag mit seinem Trainer Toni Krinner bis 2009 verlängert.“
  2. Interview: Toni Krinner : "Der Titel führt über die Eisbären". In: tagesspiegel.de. 9. September 2010, abgerufen am 10. November 2017.
  3. Unklarheit in Hannover: Eishockey-Klub entlässt Trainer. Sueddeutsche.de, 12. März 2012, archiviert vom Original am 15. März 2012; abgerufen am 2. März 2017: „Trainer Toni Krinner wurde nach dem sportlich wertlosen 5:0 gegen Wolfsburg am Sonntag entlassen“
  4. SC Riessersee verpflichtet Toni Krinner. Merkur.de, 14. Januar 2013, abgerufen am 2. März 2017.
    Peter Reinbold: SCR-Trainer Toni Krinner: „Ich liebe verrückte Dinge“. Merkur.de, 15. Januar 2013, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Toni Krinner wird neuer Trainer des EVL Landshut Eishockey. Hockeyweb.de, 20. Januar 2015, abgerufen am 2. März 2017.
  6. Krinner-Kündigung beim SCR nicht rechtskräftig. DEL2, 29. Januar 2015, archiviert vom Original am 29. Januar 2015; abgerufen am 2. März 2017.
    Kündigung ungültig: Krinner darf nicht zur Konkurrenz. Merkur.de, 30. Januar 2015, abgerufen am 2. März 2017.
  7. Matthias Schmid: Eishockey-Trainer Toni Krinner: „Ihr könnt in mich so starkes Zeugs reinhauen, wie ihr wollt“. sueddeutsche.de, 28. Dezember 2015, abgerufen am 2. März 2017.
  8. Andreas Brockmann wird Trainer des ESV Kaufbeuren. hockeyweb.de, 26. Juli 2016, abgerufen am 2. März 2017.
  9. Alexander Tutschner: Toni Krinner übernimmt die Ravensburg Towerstars. Schwaebische.de, 25. Oktober 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. April 2017; abgerufen am 2. März 2017.
  10. Towerstars trauern um Trainer Toni Krinner. EVR Towerstars, 2. März 2017, archiviert vom Original am 2. März 2017; abgerufen am 2. März 2017.
  11. Alexander Tutschner, Thorsten Kern: Towerstars-Trainer Toni Krinner stirbt an Krebs. Schwäbische Zeitung, 2. März 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2017; abgerufen am 2. März 2017.
  12. Frank Enderle: Nach dem Tod von Eishockey-Trainer Toni Krinner: Fassungslosigkeit bei Towerstars. In: Südkurier. 2. März 2017, abgerufen am 3. März 2017.