Anton Manz von Mariensee
Ritter Anton Manz von Mariensee (* 22. Februar 1757 in Mantua, Herzogtum Mailand; † 28. August 1830 in Ischl, Kaisertum Österreich) war ein österreichischer Montanindustrieller, Hauptmann und Pionier des Bergbauwesens in der Bukowina.[1]
Herkunft
BearbeitenSeine Eltern waren der Hauptmann Franz Anton Manz von Mariensee (* 1726) und dessen Ehefrau Anna de Vorinic.
Leben
BearbeitenManz Ritter von Mariensee besuchte die Bergakademie in Schemnitz. Nachdem er eine montanistische Ausbildung erhalten und anschließend in der Steiermark praktische Erfahrungen auf den Gebieten des Bergbaus und der Erzgewinnung gesammelt hatte, kam er 1796 in die Bukowina. Dort übernahm er 1796 die Grubenbetriebe und Eisenhämmer in Iacobeni, die zuvor erfolglos von dem 1782 gegründeten Gremium der „Mitglieder der besten Kreise des Landes“[2] geführt wurde.[3][4] Es folgten 1801 das Silber- und Bleibergwerk in Cârlibaba, 1821 die Kupferbergwerke in Pozoritta und Luisenthal sowie die Steinkohlegruben in Kolomyja in Galizien. 1820 erreichten Manz von Mariensees Betriebe ihre wirtschaftliche Blüte. 1827 übergab er sie seinem Neffen Vinzenz Manz von Mariensee und zog sich nach Ischl zurück. Auf Manz Ritter von Mariensee gehen Gründungen verschiedener deutscher Siedlungen im Süden der Bukowina zurück, in denen er Bergleute aus Böhmen und aus der Zips ansiedelte.[5]
Manz war mit Josepha Edle von Ebenau heiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Erbe wurde daher der Neffe Vinzenz.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Ritterkreuz des Leopoldordens (1817)
- Ehrenbürger von Bad Ischl[6]
Literatur
Bearbeiten- Oskar Hadbawnik: Die Zipser in der Bukowina. Anfang, Aufbau und Ende ihres buchenländischen Bergbaues in den Nordkarpaten, München 1986.
- Emanuel Turczynski: Manz von Mariensee, Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 98 (Digitalisat).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ E. Beck: Manz von Mariensee, Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 63 f. (Direktlinks auf S. 63, S. 64).
- ↑ Kaindl, Raimund Friedrich: Das Ansiedlungswesen in der Bukowina seit der Besitzergreifung durch Österreich. Verlag der Wagner’schen Universitäts-Buchhandlung, Innsbruck 1982.
- ↑ Jakobeny. Abgerufen am 29. Juli 2021.
- ↑ Geschichte Eisenaus. In: Bukovina Society. Abgerufen am 29. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Anton Manz von Mariensee. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ Deutsche Biographie: Manz von Mariensee, Anton - Deutsche Biographie. Abgerufen am 29. Juli 2021.
Personendaten | |
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NAME | Manz von Mariensee, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Montanindustrieller, Hauptmann und Pionier des Bergbauwesens in der Bukowina |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1757 |
GEBURTSORT | Mantua, Herzogtum Mailand |
STERBEDATUM | 28. August 1830 |
STERBEORT | Ischl, Kaisertum Österreich |