Arctomecon humilis
Arctomecon humilis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Im Frühling bringt sie eine elfenbeinfarbene, schnellwelkende Blüte hervor. Die Pflanze wächst ausschließlich im US-amerikanischen Utah und gilt als eine der gefährdetsten Arten der USA.
Arctomecon humilis | ||||||||||||
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Arctomecon humilis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arctomecon humilis | ||||||||||||
Coville |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenArctomecon humilis ist eine kurzlebige ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 25 Zentimetern erreicht. Sie bildet eine Pfahlwurzel.
Die Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette zusammen. Die Laubblätter sind blaugrün und dicht mit langen, weißen Haaren besetzt.
Generative Merkmale
BearbeitenJeder der Stängel trägt eine bis zwei Blüten. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und elfenbeinfarben. Die Kapselfrucht enthält 30 oder mehr Samen. Die relativ kleinen Samen sind schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Ökologie
BearbeitenArctomecon humilis wird befruchtet von einer sehr seltenen Bienenart, der Perdita mecontis.
Vorkommen
BearbeitenArctomecon humilis ist eine gefährdete Pflanze, die auf unfruchtbaren und stark gipshaltigen Böden nur in der Nähe der Stadt St. George in Utah wächst. Es sind nur etwa ein halbes Dutzend Populationen bekannt; einige befinden sich in unmittelbarer Nähe von menschlichem Siedlungsraum. Arctomecon humilis gedeiht in Höhenlagen von 700 bis 1100 Metern.[1]
Taxonomie und botanische Geschichte
Bearbeiten1874 fand Charles Christopher Perry das erste Exemplar einer Arcomecon humilis, hielt sie aber für eine Arctomecon californica, wie sie John Charles Fremont bei seiner zweiten Expedition entdeckt hatte. 1892 wurde das von ihm gesammelte Exemplar als eigene Art identifiziert.[2]
Die Erstbeschreibung von Arctomecon humilis erfolgte 1892 durch Frederick Vernon Coville in Proceedings of the Biological Society of Washington, Volume 7, S. 67.[1]
Literatur
Bearbeiten- Stephen L. Buchmann, Gary Paul Nabhan, Edward Osborne Wilson, Paul Mirocha: The forgotten pollinators. Covelo: Island Press, Washington 1996, ISBN 1-55963-353-0, S. 15–18.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Susan E. Meyer: Arctomecon Torrey & Frémont. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3: Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 1997, ISBN 0-19-511246-6. Arctomecon humilis Coville. - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ Deanna R. Nelson, Stanley L. Welsh: Taxonomic revision of Arctomecon Torr. & Frem In: Rhodora, Band 95, Nummer 883/884, Juli/Oktober 1993, S. 197–213 (S. 198/199). JSTOR:23312980