Arde Madrid
Arde Madrid (spanisch für „Madrid brennt“) ist eine Fernsehserie von Movistar+, die in Spanien produziert wurde.[1]
Fernsehserie | |
Titel | Arde Madrid |
---|---|
Produktionsland | Spanien |
Originalsprache | Spanisch |
Genre | Comedy, Drama |
Länge | 30 Minuten |
Episoden | 8 in 1 Staffel |
Musik | Ale Acosta |
Erstausstrahlung | 21. Sep. 2018 |
Deutschsprachige Erstausstrahlung | 17. Aug. 2020 auf RTL Passion |
In der Serie wird das Leben der amerikanischen Schauspielerin Ava Gardner, während ihres Aufenthalts in Madrid in den 60er Jahren in der faschistischen Franco-Ära, aus der Sicht ihrer Hausangestellten erzählt.[2]
Arde Madrid stellt die erste kommerzielle Fernsehserie dar, die von Paco Leon und Anna R. Costa in Schwarzweiß gedreht wurde.[3] Die Serie besteht aus acht Folgen mit einer Länge von jeweils ca. 30 Minuten. Die Premiere der Serie fand auf dem San Sebastian International Film Festival statt.[4] Sie wurde am 8. November 2018 auf der Movistar+ -Plattform uraufgeführt.
Inhaltsangabe
BearbeitenDie Serie porträtiert das verrückte Zusammenleben einer Elitegruppe von Künstlern, Aristokraten und Ausländern des Dolce Vita in Madrid,[5] mit dem Franco-Regime an der Macht in einem konservativen Spanien, in dem „Menschen aus dem Ausland Spaß haben würden“. Sex, Whiskey und Rock ’n’ Roll, während „die Arbeiterklasse ein armes Leben führte und nicht wusste, was außerhalb ihrer Grenzen geschah.“
Schauspieler und Schauspielerinnen
BearbeitenHauptdarsteller
Bearbeiten- Inma Cuesta - Ana Mari
- Paco León - Manolo, Fahrer von Ava Gardner
- Debi Mazar - Ava Gardner
- Anna Castillo - Pilar
- Julián Villagrán - Floren
- Ken Appledorn - Bill Gallagher, Sekretär von Ava Gardner
- Osmar Núñez - General Juan Perón
- Fabiana García Lago - Isabelita Perón
Sekundärbesetzung
Bearbeiten- Melody - Carmen Sevilla
- Craig Stevenson - Samuel Bronston (Episoden 1, 4, 7 und 8)
- Miguel Lago - der Trinker (Episode 1)
- Estefanía de los Santos - die Landfrau (Episode 2)
- Miren Ibarguren - Lucero (Episoden 3, 7, 8)
- Mariola Fuentes - Lola Flores (Episode 4)
- Pol Vaquero - El Pescailla (Episode 4)
- Elena Furiase - Carmen Mateo (Episode 4)
- Eugenia Martínez de Irujo - Duquesa de Alba (Episode 4)
- Rebeca Lutu - Marisol (Episode 4)
- María Ordóñez - Lucía Bosé (Episoden 4, 8)
- Raquel Infante - Marujita Díaz (Episode 4)
- Fanny Gautier - Anline Griffit (Episoden 4, 5)
- Manuel Manquiña - Juwelier (Episoden 5, 7)
- Fernando Andina - Luis Figueroa (Episode 5)
- Secun de la Rosa - Señor Salamanca (Episode 5)
- María Hervás - Isabel (Episoden 6, 7)
- Eloi Costa - Der Galan (Episode 6)
- Cristina Alarcón - Carmen Cervera (Episode 7)
- Miranda Makaroff - Burgerliche Junge frau (Episode 8)
- Pepa Charro - Drachenfrau (Episode 8)
- Belén López - Kluge Dame (Episode 8)
Mit der besonderen Zusammenarbeit von
Bearbeiten- Carmen Machi - Clara Pérez (Episoden 1,2, 4,6)
- Silvia Tortosa - Julia (Episode 2)
- Carmina Barrios - Starke frau (Episode 6)
- Julieta Serrano - Rosario (Episode 7)
Preis
BearbeitenDie Serie erhielt den Feroz-Preis (2019) für die beste Serie und den Platino-Preis (2019) für die beste iberoamerikanische Mini-Serie bzw. TV-Serie.
Rezensionen
BearbeitenDiego A. Manrique schrieb in El País: „Anachronismen sind keine Sünde mehr; sie sind zu hippen Witzen geworden.“ Dies passiere in Arde Madrid, einer Serie mit einer bewundernswerten Besetzung. Die Handlung solle zwar 1961 spielen, doch dies sei nur eine Illusion, die (zumindest für Musikkenner) gebrochen wird, wenn Antonio González Batista „El Pescaílla“ mit „Alguien cantó“ (von 1969) sang oder die psychedelische Rockband Smash mit „El garrotín“ (1971) zu hören sei. Arde Madrid sei aber auch eine Komödie, scheine aber einen gewissen Neorealismus anzustreben, schön eingefangen in schwarzweiß. Doch der Unsinn werde beleidigend, als Ava Gardner in ihrem Arbeitszimmer in der Dr.-Arce-Straße eine Party zum Gedenken an [eben verstorbenen] Papa Hemingway feiert. Alles diene dazu, „sentimentale Massagen“ zu geben, um die ideologische Güte des coolen Zuschauers zu bestätigen.[6]
Constance Jamet urteilte in Le Figaro: „Arde Madrid ist eine skurrile und schrille Schwarz-Weiß-Komödie, die mit einer sehr feinen Bildgestaltung glänzt und den Zusammenprall der Kulturen zwischen einem rückwärtsgewandten, auf sich selbst bezogenen Spanien und ausländischen Intellektuellen, die sich in einem verrückten hedonistischen Wettlauf verloren haben, offenbart. Die acht Episoden erwecken imposante Persönlichkeiten der damaligen Zeit wie den argentinischen Junta-Chef Juan Perón oder Charlton Heston zum Leben und entwerfen lustige Situationen wie einen altmodischen Schwangerschaftstest mit Fröschen. Arde Madrid war in Spanien ein großer Quotenerfolg und wurde beim Festival de la Fiction in La Rochelle mit dem Preis für die beste europäische Serie ausgezeichnet.“[7]
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Unternehmensseite
- Arde Madrid bei IMDb
- Arde Madrid in Filmaffinity
- Arde Madrid bei Fernsehserien.de
- Serie „Arde Madrid“ bei RTL : Die amerikanische Diva lässt es krachen, von Heike Hupertz, Frankfurter Allgemeine Zeitung 17. August 2020
- Clash of Cultures in Serie: Hollywood trifft auf Franco„Arde Madrid“, eine hinreißende spanische Serie mit Ava Gardner in Madrid 1961., von Joachim Huber, Tagesspiegel, 16. Juli 2022
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tráiler de «Arde Madrid», la serie de Paco León para Movistar+. 3. August 2018, abgerufen am 16. Mai 2019 (spanisch).
- ↑ Madrid 1961: cuando Ava Gardner se lo bebió y se lo metió todo. 30. November 2017, abgerufen am 16. Mai 2019 (spanisch).
- ↑ El País: Tráiler de ‘Arde Madrid’, el disparate de una España en blanco y negro. In: El País. 3. August 2018, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 16. Mai 2019]).
- ↑ 'Arde Madrid', la serie de Paco León que tendrá su estreno en San Sebastián. 4. August 2018, abgerufen am 16. Mai 2019 (spanisch).
- ↑ «Arde Madrid», los años locos de Ava Gardner en España. 3. Dezember 2017, abgerufen am 16. Mai 2019 (spanisch).
- ↑ Diego A. Manrique: ‘Arde Madrid’, mentiras en blanco y negro. El Pais, 25. November 2018, abgerufen am 27. Juli 2022 (spanisch).
- ↑ Arde Madrid: Ava Gardner, cauchemar de Franco. In: Le Figaro. 15. März 2020, abgerufen am 19. Dezember 2022 (französisch).