Armeleutemalerei

Gemälde und Grafiken bezeichnet, die Armut und Elend thematisieren

Als Armeleutemalerei wurden im 19. Jahrhundert, verstärkt im letzten Drittel, Gemälde und Grafiken bezeichnet, die Armut und Elend thematisieren.[1] Deutsche Kunstkritiker verwendeten den Begriff ursprünglich polemisch, zum einen für das Frühwerk Max Liebermanns[2] und die religiöse Malerei Fritz von Uhdes, zum anderen für viele Elendsdarstellungen aus Frankreich und Belgien, die "mit sentimentaler Verbrämung das proletarische Milieu, zumeist aber das Milieu der Deklassierten"[3] schilderten.

Carl Spitzweg: Der arme Poet

Literatur

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  • Herman Grimm: Armeleutemalerei in: Deutsche Rundschau, Jahrgang 76, 1893 S. 434–438
  • Carmen Flum: Armeleutemalerei. Darstellungen der Armut im deutschsprachigen Raum 1830-1914, Merzhausen 2013, ISBN 978-3-942919-00-5

Anmerkungen

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  1. H. E. M. Braakhuis and J. van der Vliet: Patterns in the Life and Work of Matthijs Maris in: Simiolus: Netherlands Quarterly for the History of Art, Vol. 10, No. 3/4 (1978-1979), pp. 142-181 S. 17
  2. Emily D. Bilski: Berlin metropolis: Jews and the new culture, 1890-1918. University of California Press, 1999, ISBN 0520222415, S. 50
  3. Wolfgang Hütt: Deutsche Malerei und Graphik im 20. Jahrhundert. Berlin, 1969, S. 49